Metall-Industrie. 369 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 044 894, Abschreib. 64 170, Unk. 198 448, Zs. 37 127, Gewinn 59 088. – Kredit: Gewinn aus Herabsetzung d. A.-K. 1 280 000, Eingang auf Dubiose 5854, Anerkenntnisdepotkto 10 000, Debit.-Res. 14 160, Fabrikat.-Ertrag 93 714. Sa. M. 1 403 728. Dividenden 1900–1904: 7, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Simon, Otto Fritsche. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Pinner, Bankier Fr. Gaedicke, Siegm. Bodenheim er, Berlin. Oscar Falbe, Akt.-Ges. in Berlin, S0. Manteuffelstrasse 77. Gegründet: 20./10. 1898 mit Nachtrag v. 21./12. 1898, mit Wirkung ab 1./1. 1898. Über- nahmepreis der Firma Oscar Falbe M. 1 037 633. Ferner wurde die Firma: Allg. Acetylen- Gas-Ges. Oscar Falbe & Borchardt für M. 147 367 in die A.-G. eingelegt. Letzte Statutänd. 28./6. 1905. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung u. Handel mit Bronzen u. anderen Metallwaren, insbes. mit Beleucht.- Gegenständen und allen Artikeln der Acetylenindustrie. Der Betrieb der Acetylenabteilung wurde, weil verlustbringend, eingeschränkt. Das Geschäft litt in den letzten Jahren unter der schlechten Lage der Metallbranche u. hauptsächl. auch unter dem Strike der Metallarbeiter. Die Ges. besitzt in Berlin, Manteuffelstr. 77 u. Reichenbergerstr. 147 beleg. Fabrik- u. Wohngebäude. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 28./6. 1905 beschloss zwecks Tilg. der Unterbilanz (ult. 1904 M. 320 000) die Herabsetzung des A.-K. um M. 400 000 durch Rückkauf von 400 Aktien. Hypotheken: M. 540 000, und zwar M. 305 000 zu 4 % u. M. 235 000 zu 4 % verzinsl., rückzahlbar 1./1. 1908, doch ist die Ges. berechtigt, diesen Betrag jederzeit zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück 320 000, Gebäude 428 688, Masch. 45 874, Utensil. 46 790, Modelle 35 016, Patente 2019, Pferd u. Wagen 1510, Versich. 2208, Wechsel 3912, Kassa inkl. Bankguth. 10 448, Debit. 182 299, Waren 212 295, Hausertrag Reichenberger- strasse 147 423, Verlust 320 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 540 000, Krankenkasse 900, Kredit. 39 721, Delkr.-Kto 30 867. Sa. M. 1 611 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 14 309, Hausertragskto Manteuffelstr. 77 14 092, Licenzgebühr 2627, Krankenkasse 3815, Löhne 139 473, Gehälter 24 564, Provis. 10 903, Abgaben 847, Kto Dubiose 13 953, Zs. 388, Delkr.-Kto 30 867, Abschreib. 139 203. – Kredit: Hausertrag Reichenbergerstr. 147 6313, Karbid 1773, Waren 88070, Verlust 298 888. Sa. M. 395046. Dividenden 1898–1904: 7½, 2, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Oscar Falbe. Prokuristen: R. Schildener, H. Vogel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Fritz Clemm, Otto Brendel, Paul Welt, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Galvanische Metall-Papier-Fabrik Actien-Gesellschaft in Berlin N., Gerichtsstrasse 2. Gegründet: 4. bezw. 26./5. 1897. Letzte Statutänd. v. 5./10. 1899, 9./11. 1901, 5./4. u. 28./11. 1005. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm die Firma Deutsche Metallpapier-Fabrik Carl Endruweit samt Masch. u. allem Zubehör für 220 Aktien = M. 220 000 u. vom Chemiker Carl Endruweit verschiedene Patente betr. elektrolytische Herstellung von Metallpapier für 675 Aktien = M. 675 000. Eine neuerrichtete Fabrik ist 1899 in Betrieb gekommen. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von galvanischem Metallpapier und anderer technischer Artikel u. a. von Stopfbüchsenpackungen u. Flanschendichtungen (D. R.-P. Nr. 119 057), Fabrikation von Gewebebauplatten (D. R.-P. Nr. 119 776) und Betrieb aller damit zu- sammenhängenden Geschäfte. Neuerdings wurde aufgenommen die Fabrikation von Dynamobürsten aus verkohltem Metallpapier (D. R.-P. Nr. 107 444) u. durch innige Ver- bindung von Metallpapier mit einer besonders zus.gesetzten Kohlenmasse. Kapital: Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1898 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000), begeben an ein Konsortium zu 105 %, angeboten M. 100 000 den Aktionären zu 110 %. Infolge der Zahlungseinstell. eines damaligen Mitgl. des A.-R. machte sich 1905 eine Rekonstruktion der Ges. notwendig. Die G.-V. v. 5./4. 1905 beschloss demzufolge zur Beseitig. der Unterbilanz von M. 836 658 das A.-K. durch Zus. leg. der Aktien 5: 2 von M. 1 250 000 auf M. 500 000 herabzusetzen (Frist 15./8. 1905). Jedem Aktionär wurde anheimgestellt, bis 30./4. 1905 eine Zuzahl. von 10 % auf jede seiner alten Aktien zu leisten, um hierdurch diejenigen Aktien, welche er infolge der us. leg. erhält, zu Vorz.-Aktien à M. 1000 zu gestalten, sodass um eine zus. gel. Aktie von M. 1000 in eine Vorz.-Aktie von M. 1000 umzuwandeln, eine Nachzahl. von M. 250 erforderl. Mar. Auf Zuzahl., vor dem 15./4. 1905 geleistet, wurden 5 % Zs. p. a. für die Zeit bis 30./4. 1905 vergütet. Von dem Recht auf Zuzahl. haben die Besitzer von 915 Aktien mit je M. 100 M. 91 500 bezw. von 366 neuen Aktien Gebrauch gemacht. Ausserdem wurden zur Deck. von Bankschulden M. 45 000 neue Vorz.-Aktien ausgegeben. Das A.-K. bestand somit Ende Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906. II. 24