1 1 die Grundstücke in Bielefeld (s. unten) ca. 1 ha 20 a 37 qm. Die bislang getrennten Betriebe Metall-Industrie. 371 m. b. H., bestehend aus den Grundstücken in Berlin, Eisenbahnstr. 5, etwa 23 a 61 am gross, dem in Görlitz „an der Obermühle“, etwa 15 a gross, mit darauf befindl. Gebäuden, Masch., Werkzeugen, Utensil., Modellen in Berlin und Görlitz, Pferden und Wagen in Berlin, barer Kasse, Kaut.-Kto, Vorräten an fertigen und unfertigen Waren und Material. in Berlin und Görlitz und aussteh. Forder. nach dem Stande vom 1./10. 1904 auf insgesamt M. 1 151 344.80 festgestellt, wovon in Abzug zu bringen waren die Hypoth. des Grundstücks in Berlin mit M. 275 000, die Schulden in Höhe von M. 68 796.70 und der erst 1904 abgehob. Gewinn für das Jahr 1903/1904 mit M. 57 548.10, insgesamt M. 401 344.80. Zweck: Erwerb sämtl. Geschäftsanteile des unter der Firma: „Schrauben- und Muttern- fabrik vorm. S. Riehm & Söhne, G. m. b. H. bisher betriebenen Fabrikations- u. Handels- geschäfts sowie die Übernahme und der Weiterbetrieb dieses Geschäfts: Herstellung und Verkauf von Schrauben, Muttern und Maschinen. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 275 000 auf Grundstück Berlin. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Gebäude u. Grundstücke 570 178, Masch. 183 410, Werkzeug 20 868, Utensil. 6214, Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Kassa 10 484, Aussenstände 199 962, Waren u. Material. 184 815, Kaut. 6000. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 275 000, Kredit. 69 900, Kaut. 6000, z. R.-F. 4100, z. R.-F. II 4100, Tant. u. Grat. 6228, zurückgest. Tant. für A.-R. 2346, Div. 60 000, Vortrag 4260. Sa. M. 1 181 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 34 055, Zs. 479, Gebäudeverwalt. 4980, Handl.-Unk. 51 283, Gespannerhalt. 6279, Reise 679, Gründ.-Unk. 3429, Gewinn 81 035. Sa. M. 182 203. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 182 203. Dividende 1904/1905: 8 % Direktion: Herm. Riehm, Hch. Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Oscar Kaiser, Stellv. Ernst Nölle, Berlin; Bankier Salo Czapski, Charlottenburg; Alb. Bayer, Chemnitz; Paul Salomon, Dresden. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, S. Czapski; Dresden: Gebr. Arnhold. Vereinigte Kammerich'sche W erke, A.-G. in Berlin, N. Fennstr. 27, Zweigniederlassung in Bielefeld-Gadderbaum. Gegründet: 10./6.1896; eingetr. 20./7. 1896. Letzte Statutänd. 9./6.1902, 4./12. 1903 u. 11./5. 1904. Zweck: Herstellung von Eisen- u. Wellblechkonstruktionen aller Art. Feilenfabrikation, insbes. Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der den offenen Handels-Ges. i. Fa. A. Kammerich & Co. in Berlin. Das Berliner Grundstück Fennstr. 27 umfasst ca. 2578 am (176 qR.) 77 i Berlin sind 1902 in der Fennstr. vereinigt worden; es wurde zu diesem Zweck daselbst ein Meubau aufgeführt. 1899 wurde das Rohrwerk der Firma Wrede & Co. in Bielefeld-Gadderbaum erworben; es werden daselbst jetzt in der Hauptsache nur noch nahtlose Stahlrohre und Iransmissionswellen hergestellt. – Seit 1898 bis Ende 1900 hat die Ges. nach und nach imtl. Stammanteile (M. 360 000) der Wesselmann-Maschinen-Ges. m. b. H. in Berlin, erworben. Dieselbe beschäftigte sich neben dem Handel mit Werkzeugmasch., insbes. mit der Aus- eutung eines Patentes auf Blechscheeren. — Da der Fortbestand der Wesselmann-Masch.- Ges., Breslau, an der Kammerichs Werke eine Beteilig. genommen hatten, ein günstiges Resultat nicht erwarten liess, hat sich die Ges. per 30./6. 1903 aufgelöst, was nicht ohne Vor- kst möglich war. Der Buchwert der Beteil. Ende 1902 noch M. 25 000 wurde abgeschrieben. — Der Handel mit Werkzeugmasch. ist 1901 aufgegeben, die vorhandenen Bestände sind 1902 mit M. 60 000 Verlust en bloc für M. 103 000 verkauft; die Fabrikation der Papierbeschneid- mnaschinen ist seit März 1902 wieder eine geregelte. Der Berliner Betrieb umfasst jetzt die Abteilungen Trägerlager und Eisenkonstruktionen, Feilenfabrik, Wellblechfabrikation uud Jalousiebau, Fabrikation von Pressteilen, Maschinenbau. Die Ges. ist seit 1900 in Verfall geraten, und zwar trägt daran neben der allg. Ungunst der wirtschaftl. Verhältnisse die Hauptschuld der übergrosse Expansionseifer der früheren Verwaltung, die das hohe Aeio der Aktien benutzte, um der Ges. immer neue Unternehmungen aufzupfropfen. Seit 1903 Aufsichfsrat gewechselt. Das Jahr 1900 schloss nach erheblichen Abschreibungen mit . 350 691 Unterbilanz, die aus dem R.-F. gedeckt wurden. 1901 ergab sich nach voll- tandigem Aufbrauch der Res. ein neuer Verlust von M. 330 961, zu dessen Tilg., wie zur Banierung der Ges. überhaupt, die G.-V. v. 9./6. 1902 die unten angegebene Kapitalrekon- struktion beschloss. Inzwischen sind die Wechselverbindlichkeiten der Ges. abgelöst, zu den lJauf. Betriebsmitteln bedient sie sich eines durch Kaut.-Hyp. gesicherten Bankkredits. Das Jahr 1902 vermochte die Lage der Ges. nicht zu verbessern, vielmehr ergab die Bilanz per 31./12. 1902 einen neuen Verlust von einschl. der Abschreib. M. 258 417, der sich bis 1./7. 1903 auf M. 337 000 steigerte und eine neue Sanierung, wie sie die G.-V. v. 4./12. 1903 be- cchloss, nötig machte. Die Unsicherheit der Zukunft der Ges. und ein längerer Streik der beilenhauer zeitigte auch im II. Sem. 1903 einen Verlust von noch M. 15 000, sodass der Ge- zamtschaden 1903 M. 94 151 betrug. 1905 ist das Werk in Schladern für M. 140 000 mit deinem Buchgewinn verkauft. Seit 1./12.1904 Dir.-Wechsel; an Stelle der bisher. Direktoren eppel u. Michaelis wurde Ober-Ing. Benj. Scheibel (früher Steffens u. Nölle) eingesetzt; mit 24*