380 Metall-Industrie. dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehenden und Errichtung weiterer Zweigniederlassungen behufs haupt. sächlichen Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Die Ges. unterhält verschied. Verkaufsfilialen. Kapital: M. 810 000 in 810 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 100 000, sowie M. 100 000 in einer Kaut.-Hypoth. Genussscheine: 75 Stück à M. 1000, welche bei der Gründung Ernst Ottomar Steiner erhielt; dieselben sind durch Blankozession übertragbar und nehmen an dem Reingewinn (s. unten) teil. Im Falle der Liquid. der Ges. werden die noch nicht ausgelosten Genussscheine nach Tilg. sämtl. Passiven u. Rückzahl. des Nominalbetrages der Aktien mit je M. 1000 befriedigt. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Aktien, vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 5000, welcher Betrag auf die Tant. in Anrechnung kommt), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat., vom Rest bis 5 % Super-Div. an Aktien, dann bis 4 an Genuss- scheine, etwaiger weiterer Rest bis 10 % an die Aktien u. die Genussscheine gleichmässig; das hiervon nicht Verwendete zur Hälfte zu Sonderrückl., Pens.- und Unterstütz.-F., zur anderen Hälfte zur Einlös. von Genussscheinen. Bilanz am 31. Juli 1905: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 306 100, Masch. 83 600, Weberei 14 100, Beleucht. u. Wasserleit. 21 700, Inventar 16 500, Gespanne 2250, Kassa 1919, Wechsel 286, Vorschuss 652, Waren 340 657, Patente 67 400, Allg. Deutsche Credit-Anstalt Kaut.-Kto 100 000, Debit. 131 485. Gründungsspesen 7430, Filialen 376 467. – Passiva: A.-K. 810 000, Hypoth. 100 000, Kaut.-Hypoth. 100 000, Bankguth. 9845, Accepte 161 196, Interims- Kto 700, Darlehen 14 500, Kaut.-Kto 5307, Arb.-Inv.-F. 4372, Dubiose 3000, Kredit. 164 595, Z. R.-F. 4851, Div. an Aktien 56 700, Tant. an Vorst. u. Grat. 5168, Gründungskosten u. Stempel 24 755, z. Arb.-Inv.-F. 1000, Vortrag 4557. Sa. M. 1 470 550. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 617 588, Abschreib. 50 058, Gewinn 97033. – Kredit: Vortrag 441, Bruttogewinn 764 238. Sa. M. 764 679. Dividende 1904/1905: 7 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Ernst Ottomar Steiner, Alfred Schöps. Prokurist: Rud. Nendel. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Backhausen, Frankenberg: Stellv. Fritz Grote, Chemnitz; Carl Braun, Berlin; Wilh. Paschen, Leipzig; Otto Flister, Annaberg. Deutsche Wachwitzmetall-A.-G. in Hersbruck. Gegründet: Am 5. bezw. 9. Juli 1900 in Nürnberg; Sitz lt. G.-V. v. 28./11. 1905 nach Hersbruck verlegt. – Letzte Statutänd. 28./11. 1905. – Gründer: Mor. Dünkelsbühler, Hch. Wachwitz, Ing. Ludwig Sattler. Christof Knösel, Wilh. Sternfeld, Nürnberg. Heinrich Wachwitz hat in die Ges. eingelegt: 1) die ihm erteilten Deutschen Reichspatente Nr. 91 535 vom 25. Dez. 1895 „Verfahren zum Plattieren von Aluminium mit anderen Me. tallen' und Nr. 110 786 vom 8. März 1898 „Verfahren zur Herstellung von plattierten Aluminiumblechen und Drähten“, 2) seine Rechte aus den Licenzverträgen a) mit der Firma Hier. Pius Volkamer's Ww. & Forster und b) mit Fabrikbes. Gcorg Adam Beckh, E. Kuhns Drahtfabrik und Joh. Balth. Stieber & Sohn, Nürnberg, im Gesamtwerte von M. 1 000 00, Zweck: Herstellung von Material. nach den Wachwitz'schen Deutschen Reichspatenten Nr. 91.535 v. 25./12. 1895, Nr. 110 786 v. 8./3. 1898 u. andern; ebenso Herstellung u. Handel der für diese Fabrikation geeigneten Masch., Erteilung von Licenzen nach den Wachwit schen Patenten, Herstellung von Metallen u. Metallgegenständen jeder Art u. Handel mit denselben. Die Ges. fabriziert Bleche aus Kupfer- u. Eisenaluminium für Marine- u. Militär- zwecke, für die Kochgeschirr- u. Bau-Ind. Sie hat 1900 von der Stadtgem. Hersbruck ein dicht am Bahnhof geleg. Grundstück erworben u. daselbst eine im Frühj. 1901 in Betrieb gesetzte Fabrik errichtet. In Hersbruck kam 1904 eine Fabrik zur Herstell. von Kochgeschirren aus Aluminium-Stahlgeschirren in Betrieb. Bei der Compound Metals Comp. in Londom u. Greenock ist die Ges. mit £ 18 000 beteiligt, (am 30./6. 1004 mit M. 183 600 zu Buche stehend, aber 1900 bis auf M. 1 abgeschrieben, da die engl. Ges. notleidend geworden ist. Der Abschluss per 30./6. 1905 ergab bei M. 284 266 Abschreib. (davon M. 700 000 auf Patent kto, M. 183 599 auf Beteilig.-Kto, M. 38 316 auf Forderung an den flüchtigen Bankier Dinkels. bühler und M. 97 853 Betriebsverlust) einen Gesamtverlust von M. 1 082 120, wovon M. 32 120 durch Heranziehung des R.-F. und des Gewinnvortrags, M. 300 000 durch Kaduzierung voll mit 30 % einbezahlten Aktien und M. 750 000 durch Zus. legung des Aktienkapitals im Ver- hältnis von 4: 1 gedeckt werden (s. auch unten). „ Kapital: M. 250 000 in 250 abgestempelten Aktien à M. 1000, Urspr. M. 2 000 000 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Nr. 1–1000 waren voll, Nr. 1001–2000 seit 31./3.190l mit 30 % einbezahlt; weitere 25 % auf Nr. 1001–2000 zum 12./10. 1905 einberufen. Infolet Verschwindens des früheren Vors. des A.-R., des Bankiers M. Dünkelsbühler, der noch 70 % = M. 700 00) auf die Aktien Nr. 1001–2000 einzuzahlen hatte, machte sich im Junt 1905 eine Hilfsaktion zugunsten der Ges. notwendig, wodurch der Ges. zunächst sofortige Bareinzahlung von M. 111 000 zufloss. Die G.-V. v. 28./11. 1905 beschloss der Zus. legung der vollgezahlten Aktien Nr. 1– 1000 im Verhältnis von 4: 1 zuzustimmen, nachden die nicht vollgezahlten Aktien Nr. 100 1–2000 bei ausbleibender Vollzahlung kaduziert sind Seit Mitte 1905 besitzt das Alexanderwerk von der Nahmer A.-G. in Remscheid die Mehrzall der Aktien.