Metall-Industrie. 385 Bilanz am 31. Mai 1905: Aktiva: Debit. 392 513, Waren 335 451, Betriebsgegenstände 3569, Kassa u. Wechsel 39 710, Immobil. u. Heizungsanlage 226 918, Masch., Mobil. 285 502, Modelle, Schnitte, Stanzen u. Patente 61 560, Debit. 6754. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 131 876, div. Kredit. 6826, Accepte 299 500, Anweisung 82 891, Delkr.-Kto 15 000, Amort.-F. 188 255, R.-F. 1381, Tant. 1312, Div. 24 000, Vortrag 936. Sa. M. 1 351 980. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 44 784, Unk., Zs. etc. 154 847, Reparat. 15 730, Delkr.-Kto 15 000, Abschreib. 41 738, Gewinn 27 630. Sa. M. 299 732. — Kredit: Bruttogewinn M. 299 732. Dividenden 1899/1900–1904/1905: 4, 0, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Sally Windmüller, Stellv. Siegfried Abel. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rechtsanw. Max Abel, Essen; Alex. Kisker jr., Mathias Rosen- baum, Lippstadt; Emil Flechtheim, Düsseldorf. Prokuristen: Herm. Möcker, Osk. Sternberg. Zahlstellen: Lippstadt: Eigene Kasse, M. A. Rosenbaum; Dortmund: Nordwestd. Bank. 0 0 0 = Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie in Loschwitz-Dresden mit Fabriken in Loschwitz, Meissen, Lübeck, Bodenbach und Filialen in Berlin, Tempelhofer Ufer 10, Leipzig, Manchester u. Paris. Fünf der Zweigniederlassungen firmieren: Vereinigte Graba- u. Schregerwerke, Inhaberin A.-G. für Cartonnagenindustrie, Meissen: Fr. Ewers & Co. in Lübeck; Jul. von Graba Nachf. Otto Zucker, Bodenbach; Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie Filiale Berlin; Hugo Aurig, Leipzig. Gegründet: 11./2. 1889. Letzte Statutänd. 30./10. 1899 u. 1./9. 1903. Zweck: Ausbeutung der von Jean Scherbel und Th. Remus erworbenen Patente; Betrieb der zu Loschwitz, Meissen, Berlin, Leipzig, Bodenbach u. Lübeck beleg. Kartonnagen-, Blechemballagen- u. Maschinenfabriken; Fabrikation von u. der Handel mit allen in die Kartonnagen- u. Blechindustrie u. derselben verwandte Industrien einschlagenden Er- zeugnissen. Die Ges. übernahm s. Z. Patente von Jean Scherbel und Theodor Remus, von denen das älteste 1898 abgelaufen ist, das jüngste 1913 abläuft; dieselben stehen mit M. 1 zu Buche, nachdem seit Bestehen der Ges. darauf zus, M. 794 683 abgeschrieben worden sind. Wegen ihrer Patente hat die Ges. mit den Erfindern mehrere Prozesse geführt, die schliesslich durch einen alle Teile befriedigenden Vergleich geschlichtet sind. Eine Schadenersatzklage der Berliner Faconschmiede und ein ähnlicher Prozess mit einer österreichischen Firma wurden durch Vergleich erledigt. Die Thätigkeit der Ges. richtet sich darauf, den Kartonnagenkonsumenten Licenzen zur Herstellung der patentierten Kartonnagen zu erteilen und diesen Licenznehmern die vollständigen zu dieser Fabrikation nötigen maschinellen Einrichtungen, sowie die von denselben fortlaufend benötigten Metallbeschläge zu liefern, sowie ferner auf die eigene Fabrikation von Kartonnagen, Schiessscheiben für militärische Zwecke etc. Der Betrieb ist 1901/1902 von der neuen Verwalt. unter grossen Opfern vollständig reorgani- siert. Die entbehrl. Grundstücke sollen verkauft werden. Der Umsatz 1904/1905 weist eine erhebl. Steigerung auf; Rohmaterial., besonders Weissblech, wovon für ca. M. 2 000000 verbraucht wird, kam höher zu stehen. 1897 wurde die Blechemballagenfabrik von Julius von Graba in Cölln a. E. gegen Gewährung von 860 Aktien erworben, ferner 1898 die Blechemballagenfabriken Fr. Ewers $ Co. in Lübeck gegen 754 Aktien u. Jul. von Graba Nachf. Otto Zucker in Tetschen a. E. gegen 152 Aktien. Ende 1898 wurde von Rud. Schreger in Cölln a. E. dessen Fabrik für gezogene Blechemballagen mit Wirkung ab 1./1. 1898 nebst Wohngebäude, Areal ete. für M. 305 614.17 erworben. Die Fabrik in Tetschen ist Febr. 1903 abgebrannt und der dortige Betrieb mit dem in Bodenbach vereinigt, woselbst grosse Neubauten aufgeführt sind. Die Anlagekonten Meissen, Bodenbach u. Lübeck weisen für 1903/1904 erhebliche Vermehrungen auf, bedingt durch Neuanlagen, um der Konkurrenz gewachsen zu sein. Die Filiale Nürnberg ist 1903 an den seither. Geschäftsführer daselbst verkauft. Die Be- teilig. der Ges. bei der Russ. Pappenfabrik A.-G. in Schkloff ist 1902 mit einem Buch- verlust von M. 214 935 abgestossen. Aus dem Liquid.-Kto Schkloff resultierte für die Ges. am 30./6. 1905 noch ein Guth. von M. 260 161. Auf Spec.-R.-F. wurden 1903/190J1 und 1904/1905 je M. 100 000 zurückgestellt, ausserdem auf Vorräte M. 180000 abgeschrieben. um gegen eine etwaige Preissteigerung der Rohmaterial. gesichert zu sein. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 1000, wovon 1600 Aktien (Nr. 1–1600) mit je 2 Genussscheinen und 1000 Aktien (Nr. 1601–2600) ohne Ge- nussscheine. Urspr. A.-K. M. 800 000, erhöht 1890 um M. 400 000; ferner lt. G.-V.-B. vom 25. März 1897 um M. 400 000, wovon M. 360 000 zum Ankauf der Grabaschen Fabrik in Cölln und M. 40 000 an die Dresdner Bank zu 280 % (alle mit je 2 Genuss- scheinen). Diese M. 400 000 der 1897 er Emission wurden im Mai 1897 den Aktionären mit M. 2906 für jede Aktie nebst zwei Genussscheinen angeboten; weitere Erhöhurg fand lt. G.-V.-B. vom 7. März 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1601–2600) à M. 1000 ohne Genussscheine (also auf M. 2 600 000) statt, wovon M. 906 000 zunn Ankauf der Fabriken von Ewers in Lübeck und Graba in Tetschen verwendet wurden; Handbvuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906, II. 25