386 Metall-Industrie. die Vorbesitzer dieser Firmen hatten ihre Aktien zu 175 % an die Dresdner Bank zu liefern, welche davon M. 800 000 den Aktionären 1.–15. Juni 1898 zu 180 % anbot. An dem Nettogewinn, welcher an den übrigen 200 Aktien über den Kurs von 180 % hinaus erzielt wurde, partizipierte die Aktiengesellschaft für Cartonnagenindustrie zur Hälfte. Genussscheine: 3200 Stücke A und B; lt. G.-V.-B. vom 7. Dez. 1896 wurden zu jeder Aktie Nr. 1– 1600 2 Genussscheine ausgegeben. Weitere Rechte verleihen die Genussscheine nicht. Die Ges. ist berechtigt, aus demjenigen Reingewinne, welcher nach Gewährung der Bezüge der Genussscheininhaber übrig bleibt, oder aus angesammelten Reserven (mit Ausnahme des gesetzl. R.-F.) Genussscheine freihändig zum Zweck der Amortisation zurückzukaufen oder durch einmalige Kapitalsabfindung in Höhe von M. 1000 pro Stück abzustossen und zu diesem Behufe nach Massgabe der vom A.-R. im einzelnen Falle festzusetzenden Modalitäten auszulosen oder ganz oder teilweise aufzukündigen. Der Zeitpunkt der Auszahlung der M. 1000 Kapitalsabfindung ist vom A.-R. zu bestimmen. Liegt dieser Zeitpunkt innerhalb der ersten 4 Monate eines Geschäftsjahres, so nimmt der betr. Genussschein an dem Gewinne des laufenden Geschäftsjahres nicht mehr teil. Im Falle der Auflösung der Ges. wird zunächst der Nominalbetrag des jeweiligen A.-K. an die Aktionäre gewährt; von dem Reste wird auf die Genussscheine, soweit diese nicht bereits abgefunden sind, je bis zu M. 1000 ausgezahlt; der Rest ist unter die Aktionäre nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes zu verteilen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1899, rückzahlbar zu 105 % Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, lautend auf den Namen der Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. (zuerst 31./12. 1903) von 1 % u. ersparten Zs. auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. ab 1904 mit 6monat. Künd.-Frist zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. von M. 1 100 000 zur ersten Stelle zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundbes.tz u. Baulichkeiten in Cölln a. E. und in Lübeck, Vorstadt St. Lorenz, Gesamt- flächenraum 64 916 qm, mit M. 1 133 435 zu Buche stehend und mit M. 1 716 456 taxiert. Infolge Verkaufes eines Trennstückes in Meissen wurde 1900/1901 eine Anzahl Oblig. von der Ges. zu Lasten des Effektenktos zurückgekauft und bei der Pfandhalterin deponiert. Coup.-Verj.: 4 J., der verlosten Stücke 30 J. n. F. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Berlin: Braun & Co. Getilgt M. 20 000, auf 1./7. 1906 weitere M. 11 000 ausgel. Kurs in Dresden Ende 1899–1905: 100.25, 94, 92, 96.75, 100, 102, 103 %. Aufgel. 3./7. 1899 zu 101 %. Hypotheken: M. 50 000 auf Grundstück Zittauerstr. 19 in Dresden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Tant. an A.-R. nach Vornahme sämtlicher Abschreib. und Rücklagen, sowie nach Abzug von 4 % Aktien-Div., bis 5 % Div. an die Aktionäre, dann bis M. 50 auf jeden Genussschein, ferner bis 10 % weitere Div. auf die Aktien, Rest zur Hälfte auf die Aktien und zur Hälfte auf die Genussscheine, falls die G.-V. nicht anders beschliesst. Der A.-R. bezieht ausser obiger Tant. noch insgesamt M. 10 000 feste Vergütung. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Fabrikgrundstücke 441 789, Baugrundstücke 290 450, Gebäude 1 181.055, Betriebsmasch. 452 876, Schnitte, Stanzen u. Werkzeuge 73 554, Utensil. 56 845, Druckerei 34 729, Patente 1, Liquid.-Kto Schkloff 260 161, Waren u. Material. 1 210 170, Vorauszahl. 3035, Debit. 948 173, Kassa 17 417, Wechsel 89 081, Effekten 116 983, Depots 88 70/. – Passiva; A.-K. 2 600 000, Anleihe 990 000, do. Zs.-Kto 6140, R.-F. 59 779, Spec.-R.f. 250 000, König Friedrich August-Stiftung 29 219, freie Hilfskasse 11 853, Kredit. 910 873, Div, an Aktien 208 000, do. an Genusssch. 160 000, alte Div. 190, Tant. an A.-R. 19 535, Vortrag 19 451. Sa. M. 5 265 042. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 460 368, Arb.-Versich. 37 123, Steuern 20 108 Zs. 75 674, z. Spec.-R.-F. 100 000, z. König Friedrich August-Stiftung 10 000, z. R.-F. 20 896, Abschreib. 131 972, Nettogewinn 406 987. – Kredit: Gewinn an Waren 1 246 885, Grund- stück- u. Gebäudeertrag 6296. Sa. M. 1 253 181. Kurs: Ende 1894–1905: In Berlin: Aktien mit Genussscheinen: 217.25, 189, 309.80. 375.25, 336, 287.50, 240, 136, 166.50, 201.50, 289.50, 305.50 %. Aufgelegt 6./7. 1894 zu 216 Ende 1899–1905: Aktien Nr. 1601–2600 ohne Genussscheine: 153.75, 117, 75, 10) 106.10, 160, 165 %. In Dresden: Aktien ohne Genussscheine Ende 1894–1905: 218, 189, 315, 232.75, 193, 153.25, 118, 74.25, 100, 105, 159.50, 166 %; Ende 1897–1905: Genussscheine: M. 733. 725, 700, 600, 299, 350, 498, 644, 709 per Stück. Dividenden: 1888/89–1896/97: 20, 15, 20, 20, 20, 20, 10, 15 %; nach Ausgabe der Genuss scheine 1896/97–1904/1905: 12, 12, 12, 5, 0, 0, 5, 6, 8 %; Genusssch. 1896/97–1904/1900: M. 50, 50, 50, 25. –, –, 20, 50, 50 per Stück. Goup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Doederlein, Otto Zucker, Dresden. Prokuristen: Carl Kaden, Dresden H. Kohrig, R. Clemens, Berlin; M. Waurich, Rud. Schreger, Meissen; A. F. L. Hornemam Ed. Lübbers, Lübeck; Carl Stibitz, Max Hartmuth, Tetschen; Hugo Aurig, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Herm. Meisel, Stellv. Rechtsanw. Dr. F. Bondi. Banb- Dir. Gen.-Konsul G. Klemperer, Handelsrichter Feod. Scheffler, Oberst Ad. deVaux, Geh. Komm Rat Bank-Dir. Konsul G. W. Arnstädt, Jul. von Graba, Dresden; Bankier Jul. Landau. Berliß Zahlstellen: Loschwitz: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank. Braun & Co.: Dresden Dresdner Bank.