Metall-Industrie. 399 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 46 807, Gewinn 99 232. Sa. M. 146 039. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 146 039. Dividenden 1903/1901–1904/1905: 5, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse zur Einführung gelangen. Direktion: Emil Peipers, Ferd. Sarx. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Gust. Weiss, Hilchenbach; Stellv. Rentner Karl Martin Noll, Fabrikant Wilh. Goebel, Kaufm. Emil Berken, Bank-Dir. Wilh. Harr, Siegen. Walzengiesserei vormals Kölsch & Cie., A.-G. in Siegen. Gegründet: 27./7. 1899. Letzte Statutänd. 15./8. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Übernahme der Firma Kölsch & Cie. G. m. b. H. für M. 1 217 042. Zweck: Anfertigung und Vertrieb von gusseisernen Walzen aller Art und von ver- wandten Produkten. Hergestellt werden hauptsächl. schwere Kaliber- u. Blechwalzen. Das Etabliss. ist in unmittelbarer Nähe der Stadt Siegen und des Bahnhofes Eintracht der nor- malspur. Eisern-Siegener Eisenbahn gelegen und mit letzterem durch Anschlussgeleise ver- bunden. Das Grundstück umfasste rund 37 600 qm. Die bebaute Fläche beträgt rund 6000 qm. Bearbeitete Walzen 1898/99–1904/1905: 6454, 10 940, 10 813, 7973, 8681, 8380, 10125 t. Arbeiter ca. 180. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine Vergüt. von M. 3000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Debit. 198 200, Grundstücke 107 986, Gebäude 224 141, Einrichtung 440 165, Eisenb.-Anschluss 8556, Wechsel 1294, Kassa 1764, Bankguth. 39 253, Effekten 181 240, Vorräte 160 762. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Kredit. 67 290, R.-F. 40 880 (Kkückl. 3392), Spec.-R.-F. 81 215, Unterst.-F. 9485, Div. 55 000, do. alte 30, Tant. an A.-R. 3000, Vortrag 6463. Sa. M. 1 363 365. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 56 790, Gewinn 67 856. Sa. M. 124 646. —–Kredit: Fabrikat.-Kto 124 646. Kurs Ende 1901–1905: 126, 117.50, 115.25, 113, 160 %. Zugel. Jan. 1901. Erster Kurs 2./2. 1901: 135 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1904/1905: 13, 18, 5, 3, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Rob. Kölsch, Heinr. Gimbel. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gust. Klingspor, Heinr. Kölsch, Otto Schwanz, Siegen: Louis Wilh. Siebel, Freudenberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Siegen: Siegener Bank Hande] u. Gewerbe. Weyersberg Kirschbaum & Cie., Actien-Gesellschaft für Waffen und Fahrradtheile in Solingen mit Zweigniederlassung in Berlin, Charlottenstrasse 86. Gegründet: 22./12. 1896 als A.-G. Letzte Statutänd. 4./11. 1899 u. 22./11. 1901. Gründung s,Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 2 502 360. Zweck: Weiterführung der sämtl. Etabliss. der Firma „Weyersberg, Kirschbaum & Cie. zu Solingen; insbesondere Fabrikation von blanken Waffen, Hauern, Axten, Plantagenmessern, Neusilber-Artikeln, nahtlosen Rohren, Fahrradteilen u. Haarschneidemaschinen. Anfang 1899 wurde die neuerbaute Axt- u. Hauer- fabrik in Wald in Betrieb genommen, die Abteil. fertiger Fahrräder dagegen 1900 aufgelöst. Die Auflös. dieser Patria-Fahrradvertriebe, besonders der Wiener Anlage, verursachte 1900/1901 bis 1902/1903 empfindliche Verluste, die den Betriebsüberschuss weit überschritten. Es mussten der 1900/1901 mit M. 230 000 dotierten Rücklage für diese Ausfälle 1901/1902 u. 1902/1903 weitere M. 150 000 bezw. M. 50 000 u. letztmalig 1903/1904 M. 40 000 zugeführt verden. Nach Tilg. des Verlustes aus 1903 von M. 74 837 blieben 1904 M. 49 981 Gewinn, der zur Beschaffung von Masch. zur automat. Bearbeitung von Fahrradteilen Verwendung fand, auch der Gewinn von 1904/1905 wurde vorgetragen. Die Anlagen erhielten 1904/1905 N. 171595 Zuwachs gegen M. 211 642 Abschreib. Ausdehnung der Immobil. rund 220 a. Umsatz insges. 1900/1901–1904/1905; M. 2 068 531, 2 160 057, 2 255 260, 2 868*884, 3 155 618. Kapital: M. 2 100000 in 2100 abgestemp. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2000000 Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. Okt. 1898 um M. 500 000 in 500, ab 1. Juli 1898 div.- ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären im Verhältnis 4: 1 vom 1.–30. Nov. 1898 zu 140 %. Die Erhöhung hatte Verstärkung der Betriebsmittel zum Zweck. Die G.-V. von 16. Jan. 1901 beschloss Zuzahlung von M. 300 pro Aktie mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche Zuzahlung nicht geleistet würde, im Verhältnis 3:1 zus. gelegt werden sollten. Frist 1.–20./2. 1901 (zur Zus. legung später bis 31./5. 1901 verlängert). Auf 1900 Aktien erfolgte die Zuzahlung = M. 570 000, 600 Aktien wurden in 200 zus. gelegt, wodurch M. 400 000 frei wurden; insgesamt standen also der Ges. M. 970 000 zur Deckung von Verlusten u. Abschreib. zur Verf. Der Betriebsverlust für 1900/1901 betrug M. 161 232, dazu kamen noch M. 164 722 aus der liquid. Fahrradabteil., ergab Gesamt- verlust von M. 325 953; dieser Betrag wurde aus obigen M. 970000 getilgt; ferner wurden