406 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 4000000 in 4000 teilweise abgest. Aktien a M. 1000. Zwecks Reorganisation der Ges., Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1903 von M. 3 101 266 und zur Vornahme von Ab- schreib., sowie zur Abstossung der Bankschulden beschloss die G.-V. v. 26./8. 1903 Ausschreib. einer Zuzahl. auf die Aktien von 90 % = M. 900 pro Aktie (Frist bis 31./1. 1904) und Zus. legung der Aktien, auf welche die Zuzahl. nicht geleistet ist, im Verhältnis 10:1 (Frist gleichfalls bis 31./1. 1904), ferner Ausgabe bis zu M. 900 000 neue Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./4. 1903, welche unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von einem Bank- konsortium übernommen sind. Letzteres, das die meisten alten Aktien besass, hatte sich auch bereit erklärt, auf mind. M. 3 000 000 alter Aktien die Zuzahl. zu leisten, beides unter Verrechnung der Einzahl.-Beträge gegen einen gleichen Betrag seiner bisherigen Forderung. Das Finanzkonsortium reduzierte ferner seine Forderung an die Ges. um M. 2 080 000 durch Verzicht; für den Rest erhält es 4½ % zu 103 % rückzahlb. Oblig. der Ges. zu pari. Der finanzielle Effekt der Reorganisation ist folgender: Durch die Zuzahl. von 90 % auf M. 3 420 000 Aktien u. die Zus. legung des Restes der 4. Million 10 1 flossen der Ges. M. 3 600 000 Buchgewinn zu. Dazu kamen M. 2 080 000 Nachlass von der Bankschuld, gibt zus. M. 5 680 000. Hiervon ist zunächst genannte Unterbilanz getilgt, M. 2 530 734 sind zu Abschreib. verwandt; der Rest von M. 48 000 diente mit M. 47591 zur Deckung des Verlustes aus 1903/1904; M. 408 wurden dem R.-F. überwiesen. Die Höhe des A.-K. ist unverändert geblieben. Die Bankschuld von M. 6 500 000 hat sich durch die Transaktion auf M. 1 031 979 verringert; hiervon sollen gem. obiger Beschlüsse M. 1 000 000 in 4½ % zu 103 % rückzahlbare Teilschuldverschreib. aus- gegeben werden. Eine Verzinsung der Bankschuld ist 1904 nicht erfolgt. Hypotheken (am 31./3. 1905): M. 24 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-J uli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spec.-R.-F., dann 4 % Div, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Grundstücke 217 225, Geleiseanlage 55 690, Gebäude 1993 215, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage 289 595, Masch. 398 443, Werkzeuge 91 930, Utensil. 24038, Modelle 34 790, Gespanne 656, Material. 220 569, Fabrikat.-Kto 588 486, Effekten 18 746. Kassa 12 486, Wechsel 7175, Kaut.-Kto 11 470, Debit. 815 928, Versich. 7649, Aschersleb. Bau-Ges. 196 758, Arb.-Kolonie 388 855, alte Fabrik Heinrichstr. 143 916, Elektricitätswerk 161 907. –Passiva: A.-K. 4 000000, Hypoth. 24 000, Kredit. 305 678, Bank-Kto 1 031 978, Avale 11 470, Delkr.-Kto 256 368, R.-F. 408, z. R.-F. 2481, Vortrag 47 152. Sa. M. 5 679 538. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 142 580, Handl.-Unk. 283 977, Abgaben 11 724, Licenzgebühren 50 865, Zs. 32 188, Gespann-Unterhalt. 5262. Grundstücks-Unterhalt. 617, Geleis- u. Gebäudereparat. 6403, Arb.-Versich. 33 504, div. Unk. 12 039, Gewinn 49 634. —– Kredit: Fabrikat.-Ertrag 619513, Miete 9284. Sa. M. 628 798. Dividenden 1898/99.–1904/1905: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Ed. König, Ing. Otto Lührs. Prokurist: A. Heydegger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dernburg, Stellv. Geh. Komm.-Rat Isidor Loewe, Bank-Dir. Geh. Ober-Finanzrat Wald. Mueller, Komm.-Rat Hubert Claus, Baurat Dir. Emil Blum, Rechts- anwalt Dr. Ernst Springer, Geh. Ministerial-Dir. a. D. Jos. Höter, Bankier Ad. Philipsthal. Berlin. Diesel Motoren-Fabrik (Act.-Ges.) in Augsburg. Gegründet: 11.1. 1898. Letzte Statutänd. 18./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902:- Zweck: Herstellung von Dieselmotoren und Fabrikation von Maschinen überhaupt. Die bezügl. Licenz gilt nur für Deutschland. Die Ges. baute Riedler-Express-Pumpen u. ist mit èeinem halben Anteil an der in Berlin gegründeten Verwertungs-Ges. für diese Patente beteiligt (Div. der Riedler-Ges. 1901 – 1905: 5, 0, 0, 0, 0 %). Ihre eigene Fabrikation hat sich als verlustbringend erwiesen u. ergab sich am 1./4. 1900 eine Unterbilanz von rund M. 210 000, wozu noch ca. M. 21 880 Abschreib. kamen. Die G.-V. v. 7./6. 1900 beschloss deshalb Sistierung des Betriebes, wobei die Verwaltung ermächtigt wurde, für eine bessere Verwert. des Etablissements Sorge zu tragen. Die Unterbilanz hat sich bis 30./9. 1905 auf M. 701 290 erhöht. Die Bemühungen der Verwaltung für eine Wiederaufnahme der Fabrikation oder eine befriedigende Verwertung der Aktien waren erfolglos. Immobil. u. Mobil. sollen ver- Kauft werden. Die G.-V. v. 8./2. 1906 beschliesst über Auflös. der Ges. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Fabrikanlage 514 729, Licenzen 1, Riedler Express- Pumpen-Ges. 90 000, Fabrikate u. Material. 26 385, Effekten 56 071, Kassa 259, Verlust 701 296.=8 Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypothi. 172 041, Kredit. 16 703. Sa. M. 1 388.744. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 589 551, Hypoth.-Zs. u. Unk. 23 678, Amort. u. Abschreib. 90 333. – Kredit: Zs. 2266, Saldovortrag auf neu 701 296. Dividenden 1898/99–1904 /1905: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Koerber. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Karl Schwarz, Augs burg; Stellv. Ing. Rud. Diesel, München; Fabrikbes. Rob. JTansen, Meiningen; Bankier Isido) Lerchenthal, Fabrikbes. Ed. Dubois, Augsburg.