416 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Cartonnagen-Maschinen-Industrie und Faconschmiede, A.-G. in Berlin, N. Reinickendorferstr. 64a. (In Lid.) Börsenname: Faconschmiede, Gegründet: 24./3. 1872. Firma lautete bis 1./5. 1890 „Facon-Schmiede u. Schrauben- Fabrik, A.-G.', von da bis 24./4. 1896 „Berliner Messinglinien-Fabrik und Facon-Schmiede-. Die G.-V. v. 29./6. 1901 beschloss wegen unrentablen Geschäftsganges Liquidation der Ges. Es wird gehofft, bei glatter Abwickelung das volle Kapital zurückgewähren zu können. Die Flüssigmachung des Vermögens der Ges. geht nur allmählich vorwärts. Lt. G.-V. v. 13./6. 1903 ist ab 15./6. 1903 aus dem Unternehmen eine besondere Ges. unter der Firma „Maschinen- u. Cartonnagen-Werke Ges. m. b. H.“ (St.-Kapital M. 62 500) begründet worden, deren Gesellschafter die Ges. selbst ist u. die für 1903/1904 u. 1904/1905 je 8 % Div. verteilte (kommt 1905 zur Verrechnung). Die Schadenersatzklage gegen die A.-G. für Cartonnagen. industrie Dresden Loschwitz ist 1902/1903 durch Vergleich beendet, wonach die Beklagte der Ges. M. 45000 und M. 6–7000 Kosten gezahlt hat. Zweck: Faconschmiederei, Fabrikation von Schrauben, Muttern und Bolzen, sowie Her- stellung von Kartonnagen. Grundbesitz (ausführliches hierüber s. Jahrg. 1902/1903 dieses Buches) gegenwärtig noch 6370 qm, und zwar die Wohnhäuser Reinickendorfstr. 64, 64 b, 64d mit zus. 1675,20 qm Flächeninhalt und das an der Strassenfront mit einem Wohnhause bebaute Fabrikgrundstück Reinickendorferstr. 64 a mit 4823,20 qm Flächeninhalt. Die Terrains sind 1905 bei Gelegenheit der Hypoth.-Regulierung (s. unten) neu auf M. 1 316 366 geschätzt u nach Abschreib. von M. 43 256 mit M. 1 273 109 in die Bilanz 1905 eingesetzt. Das gegen. wärtige Mieterträgnis von M. 73 000–74 000, das als ständige Einnahme angesehen werden kann, gewährleistet ohne Inanspruchnahme des Grundkapitals eine jährliche Liquid.-Zahlung von 5 %. Aus weiteren vermietbaren Räumen sind noch rund M. 8000 jährlich zu erzielen. Der Überschuss 1905/1906 soll voll zur Ausschüttung an die Aktionäre gelangen. Kapital: M. 571 800, u. zwar in 321 5 % St.-Prior.-Aktien à M. 600 u. 316 St.-Prior.-Aktien àA M. 1200. Die St.-Prior.-Aktien werden im Falle Liquid. der Ges. zuerst eingelöst. Urspr. M. 750 000, ab 2./1. 1879 je 2 zu 1 zus.gelegt. Die Prior.-Aktien à M. 600 entstanden aus der Umwandlung von St.-Aktien durch Nachzahlung von 200, resp. 225, resp. M. 300 pro Aktie. Die Nachzahl. beliefen sich insgesamt auf M. 147 938. Die G.-V. v. 23./4. 1889 beschloss die Em. weiterer Prior.-Aktien à M. 1200 bis M. 1 135 200; es sind davon am 18./1. 1890 M. 360 000 und für die Schubert'schen Patente M. 399 600 emittiert u. M. 1200 zurückerworben, so dass M. 1 123 200 Prior.-Aktien existierten, als die G.-V. v. 5./11. 1896 deren Zus. legung von 2 zul beschloss. Die Zus. legung erfolgte bis 12./12. 1896 u. gleichzeitig der Umtausch beschädigter Stücke à M. 600. Die noch bestandenen M. 10 200 St.-Aktien sind lt. G.-V. v. 6./10. 1903 in St.-Prior.-Aktien umgewandelt. Eine Liquid.-Rate wird vorerst noch nicht ausgeschütte werden können, da zunächst M. 117 925 Kredit. zu begleichen sind u. ausserdem Mittel zum Ausbau der Ges.-Häuser zu Läden benötigt werden. Hypotheken: M. 752 000 in 3½ % Berliner Pfandbriefen. Die Ges. hat ihre 1905 fällig gewordene, 4¼ % Hypothek von M. 620000, welche abgelöst und dagegen 3½ % Berliner Pfandbriefe im Betrage von M. 682 0000 sowie eine weitere Hypothek von M. 70000 auf. genommen. Der Mehrerlös dieser beiden neuen Aufnahmen gegenüber der alten Hypothek hat auch zur Ablös. der Bankierschuld der Ges. Verwendung gefunden. Geschäftsjahr: Ab 1./7. 1899: 1./7.–30./6. (früher, bis 31./12. 1898, Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz = 1 St. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstücke 1 273 109, Effekten 58 500, Kassa 9327, Debit. 9154. – Passiva: St.-Prior.-Aktien 571 800, Hypoth. 752 000, Interimskto 6297, Kredit. 19 993. Sa. M. 1 350 090. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 245 020, Allgem.-Unk. 38 692, Prozess kosten etc. 9623, Hypoth.-Zs. 26 350, Provis. 2304. – Kredit: Mietseinnahmen 50 453, Skonto, Zs., Liq.-Waren u. Dubioseneingang 17017, Grundstücke: Taxüberschuss 254519. Sa. M. 321 989, Kurs: Konv. St.-Aktien Ende 1886–89: 22.50, 29, –, – %; St.-Prior.-Aktien Ende 1888–97: 120.25, 209.50, 186, 78, 85, 47, 66.25, –, 64, 74.50 %; konv. St.-Prior.-Aktien Ende 1897–1905: 152, 129.75, 122, –, –, =, –, 94.50, 94.50 %. Eingef. 4./1. 1897 zu 135 %. Notier in Berlin. Die konv. St.-Prior.-Aktien werden seit 26./8. 1901 franko Zs. gehandelt und sind ohne Div.-Schein lediglich mit Talon lieferbar. Dividenden: St.-Aktien 1886–98: 0, 0, 0, 2½, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 %; St.-Prior. Xktien 1888–97: 5, 7½, 6, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 8, 3½ %. 1899 I. Sem. u. 1899/1900: Auf beide Aktienarten 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Otto Schmidt. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Franz Siele, Stellv. Bankier Rob. Gumpert, Kaufm. Alb. Klitschmüller, Kaufm. Paul Reschke. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Gumpert & Philipp. 2 = Mase 7 * Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke Actien-Gesellschaft in Berlin C., Kaiser Wilhelmstrasse 1, Zweigniederlassung und Hauptbureau in Oberhausen, Rheinl. Gegründet: 1./10. 1898. Letzte Statutänd. 10./1. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. In die Ges. brachte ein: die Firma Babeock & Wilcox Limited in London ihre deutsche Abiel zu Berlin mit allen Einricht. sowie das ausschliessl. Fabrikations- u. Verkaufsrecht für das