434 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. für 1901/1902–1903/1904 kommen die ungünstigen Verhältnisse zum Ausdruck, unter denen der Maschinenbau überhaupt zu leiden hatte, 1904/1905 haben sich die Verhältnisse besonders in der Textilmasch.-Abteil. etwas gebessert; am fühlbarsten wurde 1902–1905 das Gesamt- resultat durch die fehlenden Lokomotivenaufträge der sächs. Staatsbahnverwaltung beein. flusst. Dem Verlust aus 1903/1904 von M. 728 176 (gedeckt aus dem R.-F.) steht 1904/1905 ein Reingewinn von M. 309 567 gegenüber. Kapital: M. 12 000 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Thlr. 200 = M. 600 u. 3750 Aktien (Nr. 12 501/2– 19 999/20 000) à M. 1200. Das A.-K. betrug urspr. M. 7 500 000, wurde 1872 auf M. 9 000 000 erhöht, 1876 jedoch wieder auf M. 7 500 000 reduziert. Lt. G.-V. v. 16./11. 1889 Erhöhung um M. 750 000, emittiert zu 150 %, lt. G.-V. v. 4./11. 1895 um M. 1 750 000, emittiert zu 154 %; ferner Erhöhung lt. G.-V. v. 27./11. 1897 um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000), an. geboten den Aktionären 13.–29./12. 1897 zu 153 %. Diese Aktien ab 1./1. 1898 div.-ber. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 22./11. 1900 rückz zu 103 %; Stücke auf Namen, übertragbar durch Indossament Serie A (Nr. 1–3000) à M. 1000 und Serie B (Nr. 3001–7000) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist bis 1907 unkündbar und von da ab nach Tilg.-Plan innerh. 30 Jahren zurückzuzahlen. Ausl. in der ersten Hälfte des Januar (zuerst 1907). Ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Erststellige Sicherungshypothek auf die in Chemnitz, Chemnitz-Schlossgasse und Chemnitz-Altendorf belegenen Grundstücke und Baulichkeiten, geschätzt im Nov. 1900 auf M. 11 425 600. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1901–1905: In Berlin: 103.90, 106.40, 104.50, 104.80, – %. Aufgel. M. 4 200 000 am 15./1. 1901 zu 99.50 %. Eingeführt 25./1. 1901 zu 101.50 %; im März 1901 auch an der Dresdner u. Leipziger Börse (in Dresden Ende 1901–1905: 104, –, 105.25, –, 105 %). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienkapital = 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung des Spec.-R.-F. bis 10 % des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (neben einer festen jährl. Ver. gütung von zus. M. 24 000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstückskto I Chemnitz 1 678 092, do. II Chemnitz. Altendorf 779 868, do. III Borna-Furth 273 739, Gebäude I 3 585 148, do. II 1 305 485, do. III 21 410, Masch. 4 259 377, Werkzeuge 110 000, Modelle u. Zeichn. 100 000, Möbel u. Utensil. 55 252, Zweiggeleisanlage 570 593, Anleihespesen 38 000, Pferde u. Geschirre 10 000, Wechsel 276 256, Kassa 20 870, Effekten 1 649 745, Rohmaterial., fertige u. halbfert. Fabrikate 4 309 05/ Debit. 3 418 115. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 5 000 000, do. Zs.-Kto 113 321, R. I. 1 873 671, Spec.-R.-F. 900 000, R.-F. f. schweb. Verbindlichkeiten 525 535, Kredit. inkl. Anzahl. 1738 049, Div. 240 000, do. alte 864, Grat. 10 000, Arb.-Unterst.-Kasse 10 000, Vortrag 49 56,. Sa. M. 22 461 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Diskont, Skonto, Zs. 229 329, Prämienzuschuss auf die von Beamten abgeschloss. Lebensversich. 10 789, Dubiose 1328, Verschiedenes 58, Rückstell für 2 % auf Warenforder., Wechseldiskont etc. 68 256, Abschreib. auf Anleihespesen 38 000, do. auf Anlagen 498 235, Gewinn 309 567. – Kredit: Im Vorj. zurückgest. 2 % auf Waren- forder. u. Wechseldiskont 78 576, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 2495, Kursgewinn 89 301, verfall. Div. 168, Gewinn auf ausrangierte Masch. 3291, Fabrikat.-Gewinn 981 671. Sa. M. 1 155 562. Kurs Ende 1891–1905: In Berlin: 129.75, 130.10, 138, 147.80, 166.50, 184, 192.60, 160.6, 162, 141.50, 129.50, 122.25, 120.25, 120.25, 130.25 %. – In Leipzig: 129.75, 131, 139, 147, 16/, 183.75, 190, 160.75, 161.50, 141.25, 130, 122.25, 120, 120.50. 130 %. – Auch notiert Dresden. Dividenden 1886/87–1904/1905: 6, 8, 10. 11, 8, 7, 9, 7, 8. 10, 10, 7, 7, 9, 6, 2½, 0, 0, 2 % Zahlbar spät. am 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. P. M. Schiersand, Stellv. Karl Petersen, Daniel von Ecklin, Alfr. Leinvebel Prokuristen: W. Adolph, H. Heberlein, A. Lohrisch, W. Römelt. A. Kindermann, K. Wittig Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. Hartmann, Dresden; Stellv. Oberjustizrdt Heinr. Ulrich, Komm.-Rat Emil Stark. Geh. Komm.-Rat H. Vogel, Chemnitz; Dr. E. Russel (Disconto-Ges.), Berlin; F. Asthöwer, Essen a. d. R. Zahlstellen: Chemnitz: Gesellschaftskasse, Filiale der Dresdner Bank; Berlin: Dresdnef Bank. Disconto-Ges.; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank: Leipzig: Allg. Deutsche Credit Anstalt.* „. Sächsische Webstuhlfabrik zu Chemnitz (vorm. Louis Schönherr). Gegründet: 1872. Errichtet wurde die Fabrik bereits 1851. Letzte Statutänd. 5./6. 1901 Zweck: Übernahme der Fabrik von Louis Schönherr ab 1./7. 1871 inkl. Vorräten fit M. 3 000 000. Bau mechan. Webstühle, sowie anderer Masch., insbes. für die Textilindustré. Spec.: Webstühle für Tuche, Buckskins, Möbelstoffe, schwere Leinen etc. Das Etabitsgem9 besitzt u. a. Patente auf mechan. Webstühle, Schussspulmasch., Kettenleimmasch. 1 erhielt die Fabrik Bahnanschluss. Der Gesamtzugang für Neuanschaffungen u. Vergrösd seit 1872–1905 beträgt M. 3 324 027, die Abschreib. bis 1905; M. 4 265 216. Arb.-Zahl 1903/19% bezw. 1904/1905 im Durchschnitt 1249, 1320. Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300.