8 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4 Maschinenfabrik Rockstroh & Schneider Nachf. Aktiengesellschaft in Heidenau bei Pirna. Gegründet: 1./5. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 20./6. 1900. Letzte Statutänd. 21./10. 1902. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Übernahme der früheren Firma Rockstroh & Schneider Nachf. erfolgte für M. 2 262 000. Zweck: Buchdruckmaschinen-Fabrikation nebst Eisengiesserei, sowie Aufnahme von Fabri- kfationszweigen aller Art in der Metallindustrie. Specialität: Victoria-Tiegeldruckpressen, Buch- druckschnellpressen. Umsatz 1899/1900–1904/1905: M. 912 061, 1 111 439, 1 242 433, 1 313 969, 1208 329 (10 Monate), 1 580 000. Das in Heidenau bei Dresden an der Staatsbahn gelegene, mit Bahnanschluss versehene Fabrikgelände umfasst ein Areal von 63 620 qm, wovon 9149 qm bebaut sind. Die Baulich- leiten bestehen aus einem Hauptgebäude mit anstossendem Fabrik- und Giessereigebäude, den Schmiedewerkstätten mit Rohmagazin etc. Maschinen- u. Kesselgebäude befinden sich gegenüberliegend. Die zum Betriebe der Fabrik u. zur Beleucht. erforderl. Kraft wird durch 2 Heissdampfmasch. von 300 PS. u. 2 Dynamomasch. von je 500 Ampere geliefert. Die Ges. besitzt zahlreiche Patente des In- u. Auslandes u. beschäftigt etwa 400 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 29./10. 1903, rückzahlbar zu 102 %, Stücke 400 Lit. A (Nr. 1–400) à M. 1000, 800 Lit. B (Nr. 401–1200) à M. 500, auf Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden als Pfandhalter oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 durch jährl. Ausl. von M. 20 000 zuzügl. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; ab 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbe- halten. Sicherheit: Hypoth. an I. Stelle in Höhe von M. 850 000 zu gunsten der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden auf dem oben genannten Grundbesitz der Ges. samt Gebäuden u. Zubehör im Gesamtschätzungswert von im Jan. 1904 M. 2 230 000. Der Erlös der von den Zahlst. (s. unten) fest übernommenen Anleihe diente zur Abstossung der Hypoth. von zus. M. 449 000 und zur Verstärk. der Betriebsmittel. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Dresden Ende 1904–1905: 101.50, 100.50 %. Aufgel. 27./1. 1904 bei den Zahlst. zu 100.75 % unter Ausgleich der Stück-Zs.; erster Kurs 1. 2. 1904: 101.25 %. Darlehen: M. 600 000 Bankkredit, bis Ende 1908 nicht kündbar, an 2. Stelle hinter der Sicherheits-Hypoth. für die Anleihe eingetragen. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4.; früher bis 1903: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Rücklagen, bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1905: Aktiva: Grundbesitz 386 000, Gebäude 683 770, Geleisanlage 17 810, Masch. 478 772, Werkzeuge 179 275, Modelle 26 972, Stanzen, Schnitte u. Platten 13 231, Betriebsutensil. u. Fabrikeinricht. 107 809, Kontorinventar 15 653, Beleucht.- u. Heiz.-Anlage 39538, Emballagen 7697, Pferde u. Geschirre 5719, Konstruktionen u. Zeichn. 13 280, Patentkto 15 735, Drucksachen 16 012, Disagio 32 000, Effekten 1920, Debit. 547 538, Kassa 10 541, Wechsel 211542, Material. 122 637, Fabrikat.-Kto 779 162. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 14 585 (Kückl. 6188), Oblig. 800 000, do. Zs.-Kto 12 180, Arb.-Unterst.-F. 6594, Accepte 11 094, Kredit. 911 555, Rückstell.-Kto 34 625, Div. 108 000, Tant. 10 480, Vortrag 3499. Sa. M. 3 712 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 85 980, Gen.-Unk. 390 130, Abschreib. 106 176, Gewinn 128 168. – Kredit: Vortrag 4412, Fabrikat.-Ertrag 706 042. Sa. M. 710 454. Dividenden 1899/1900 –1904/1905: 7, 0, 0, 3, 6 (f. 10 Mon.), 6 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Max Rockstroh, Wold. Döring. Prokuristen: Carl Nack, Alfr. Carl Joh. Rockstroh. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind. Berlin; Stellv. Justizrat Dr. Felix Popper, Bankier Adolf Paderstein, Dir. O. Koritzki, Dresden; Baumeister Paul Fiedler, Chemnitz; Fabrik-Dir. H. Ernst, Bankier Alb. Wenzel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Ph. Elimeyer; Berlin: Mitteld. Creditbank. 1 Öt H. Fuchs Waggonfabrik A.-G. in Heidelberg. Gegründet: 22./7. 1899; eingetr. 31./10. 1899. Übernahmepreis M. 1 208 832. Gründung §,Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Waggons aller Art. Die über- uommene Fabrik in Heidelberg ist Anfang Mai 1902 in einen Neubau nach Rohrbach bei Lirchheim verlegt, woselbst für diesen Zweck ein grösseres Terrain erworben wurde. Die ransferierung ist 1903 durchgeführt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000. Zinstermine 1./1. u. . Tilg. zu 102 % ab 1910. Die Anleihe ist hypoth. sichergestellt. Das durch ihre Be- sebung entstandene Disagio von M. 30 895 wird in 5 Jahren getilgt werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 8= 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an orst., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.