504 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kreditbank in Mannheim ersteigert; der beim Wiederverkauf herauskommende Mehrbetrag soll den Hypoth.-Gläubigern zufliessen. Die Aussenstände sind nur schwer einzutreiben. Die Konkursquote ist auf höchstens 10 % zu schätzen, je nachdem der Anspruch gegen die A.-R.-Mitgl. begründet ist oder nicht. Vorst. u. A.-R. sollen regresspflichtig gemacht werden; gegen ersteren ist das Strafverfahren eingeleitet. Ausserdem schweben eine Reihe grösserer Prozesse. Die Fabrik ist ausser Betrieb. Kapital: M. 875 000, und zwar M. 250 000 in 250 Prior.-Aktien (Nr. 1––250) à M. 1000 u. M. 625 000 in 625 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt 1893 auf M. 600 000, indem der Vorbesitzer, welcher 992 Aktien erhalten hatte, hiervon 400 Stück freiwillig franko Valuta zurückgewährte. Buchgewinn M. 400 000 wurde zu Abschreib. u. Reservestellungen verwandt. Hierauf lt. G.-V. v. 12./3. 1896 durch Ausgabe von 400 neuen Aktien à M. 1000 wieder auf M. 1 000 000 erhöht. Zur Deckung des Verlustsaldos per 30./6. 1901 M. 375 000 erklärten sich im Einverständnis mit dem A.-R. die Vorst.-Mitgl. bereit, M. 375 000 in Aktien der Ges. franko Valuta einzuliefern. Die G.-V. v. 14./11. 1901 beschloss demgemäss Herab- setzung des A.-K. um diesen Betrag, also auf M. 625 000. Die näml. G.-V. beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 875 000) durch Ausgabe von 250 Vorz.-Aktien, die am Rein. gewinn u. an dem event. Liquid.-Erlös, u. zwar an ersterem mit 6 % vorzugsweise partizipieren. Diese Prior.-Aktien wurden zu 100 % plus Spesen emittiert u. den alten Aktionären im Ver- hältnis von 2: 1 angeboten. Zur Deckung des neuerlichen Verlustes per 30./6. 1902 v. M. 169058 beschloss die G.-V. v. 17./9. 1902 das St.-Kapital von M. 625 000 durch Zus. legung im Ver. hältnis von 3:1 auf höchstens M. 417 000 herabzusetzen (Frist bis 15./2. 1903) und gleich. zeitig bis zu M. 625 000 neue 6 % Vorz.-Aktien auszugeben. Diese Beschlüsse sind nicht zur Durchführung gelangt. Das A.-K. ist völlig verloren. Unterbilanz bei Eröffnung des Kon- kurses ca. M. 545 000. Die früheren Bilanzen entsprachen nicht den thatsächl. Verhältnissen u. die Div. sind zu unrecht verteilt. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 % 400 Stücke à M. 1000, 200 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905. Sicherheit: 1. Hypoth. in Höhe von M. 550 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Mannheim: Mannh. Bank. Kurs in Mannheim Ende 1900–1904: 99.75, 100, –, –, – %. Zur Subskription gestellt M. 450 000 27. 3. 1900 zu 101 %. Vertreter der Obligationäre im Konkurse Rechtsanw. König in Mannheim, welcher namens der Rhein. Credit-Bank bezw. Mannh. Bank die Anleihe zur sofortigen Rückzah. samt Zs. u. Aufgeld 13./5. 1903 gekündigt hat (s. auch oben). Kurs Ende 1896–1901: 119.90, 122, 120, 130.50, 100, 90 %. Aufgelegt am 30./3. 1896 zu 120.25 %. Notiz in Frankf. a. M. Seit 25./11. 1902 wurde die Notierung infolge Verf. der Handelskammer eingestellt. Dividenden 1891/92–1901/1902: 5, 8, 7½, 8, 7, 7, 7, 8, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) *Direktion: Dir. Fritz Kunkel, Herm. Mager. Prokurist: Val. Gassmann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Grosch. früher in Mannheim; Stellv. Gen.-Dir. Adolf Glatz, Giengen a. B.; Bank-Dir. Stoll, Mannheim; Privatier F. Bugge, Berlin; Bankier Alb. Altschülen Neustadt a. H.; Komm.-Rat C. Hemmer, Neidenfels. *Bei Ausbruch des Konkurses. 0 3 0 2 , 0 Express-Fahrradwerke, A.-G. in Neumarkt i. O. bei Nürnbem Gegründet: 23./1. 1897. Letzte Statutänd. 29./1. 1900, 24./3. 1902 u. 23./2. 1904. Die Firma hatte bis 29./1. 1900 den Zusatz „vorm. Gebr. Goldschmidt'. Ubernahme der der Firma Gebr. Goldschmidt gehör. Velocipedfabrik mit Wirkung ab 15./11. 1896. Inferierungspreis einschl. ca. M. 250 000 Vorräte u. Aussenstände M. 550 000. Neu aufgenommen wurde 1899 die Fabri. kation von Motorfahrzeugen. Im Herbst 1901 ging Fabrikation u. Vertrieb der mit M. 100 000 Kapital arbeitenden G. m. b. H. Vulkan, Automobil-Ges. in Berlin samt dem Recht der Aus nützung aller dieser Ges. gehörigen Patente käuflich an die Express-Fahrradwerke über; gleichzeitig wurde eine 1903 wieder aufgelöste Zweigniederlassung in Berlin errichtet. Del Betriebsverlust 1903 betrug M. 40 879, hierzu Verlust der Berliner Zweigniederlassung M. 24020 u. M. 35 915 Abschreib., sodass sich ein Gesamtverlust 1903 von M. 100 021 ergab, womit sich die Unterbilanz also auf M. 498 862 erhöhte. Reorganisation siehe bei Kapital. Kapital: M. 500 000 in 329 Vorz.-Aktien u. 171 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 00 , erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1897 um M. 350 000 (auf M. 1 000 000) in 350 Aktien, angeboten den Aktionären zu 116 %. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 23./2. 1904 1 Aktie à M. 1000 zurückzukaufen und die werbleib. M. 999 000 A.-K. im Verhältnis 3:1 auf M. 333 00 zus. zulegen (Frist 25./7. 1904), sodass der dadurch entstandene Buchgewinn von M. 666 000 zur Deckung der Unterbilanz von M. 498 862 sowie zu Abschreib. u. Rückstell. Verwendunz finden konnte. 33 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Weiter wurde Ausgabe von Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1903 beschlossen. Die Vorl. Aktien erhalten Vorbefriedigung im Falle der Liquid. und 6 % Div., an dem Restgewim werden alle Aktien gleichmässig teilnehmen. Die Vorz.-Aktien sind den Aktionären auf % M. 1000 zus.gelegter Aktien M. 1000 Vorz.-Aktien 20./4.–10./5. 1904 zu pari angeboten. Die alten Aktien, für welche von diesem Rechte Gebrauch gemacht ist, sind nach erfolgtel Zus. legung ebenfalls in Vorz.-Aktien verwandelt. Effekt der Transaktion: Es wurden 35 den alten Aktien eingereicht zum Bezug neuer Vorz.-Aktien M. 486 000 zur Zus leaa M. 480 000, zurückgekauft wurden M. 1000, nicht eingereicht und kraftlos erklärt M. 33 000.