Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. 549 Th. Haller) mit 450 Arbeitern u. die Uhrgehäusefabriken zu Lauterbach u. Deisslingen mit aus. 155 Arbeitern. 1902/1903 ist eine neue Fabrik zu Rottenburg erbaut; zunächst 230 Arb. Dieselbe ist an die 2 km entfernte Kraftanlage Kiebingen angeschlossen. Letztere, deren Ausbau ca. M. 500 000 gekostet hat und die im Frühjahr 1903 in Betrieb gekommen ist, hat eine Leistungsfähigkeit von 1600 HP. Vorerst sind aber Turbinen nur für 800 HP., da- neben eine Reserve- Dampfmaschine von 350 HP. aufgestellt; sie versorgt die Rottenburger Fabrik sowie die Ortschaften Rottenburg und Kiebingen mit elektr. Energie (März 1904 20 Motore mit 110 HP. und 1660 Lampen). Das Konto ausländische Unternehm., in denen Ende März 1905 M. 2 359 195 (hiervon M. 1 650 000 Vorräte u. Aussenstände) investiert waren, umfasst die Werkstätten der Ges. in Villetaneuse und Paris und die beiden selbständigen, unter der Firma Arthur Junghans bestehenden Fabriken in Venedig u. Ebensee. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, wovon die bei der Gründung bar über- nommenen 841 Aktien zu 110 % übernommen wurden. Agio mit M. 84 000 in den R.-F. Hypothek.-Anleihe: M. 2 400 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 5./8. 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke 450 Lit. A (Nr. 1–450) à M. 2000, 1000 Lit. B (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 Lit. C (Nr. 1–1000) à M. 500, auf Namen der Kgl. Württ. Hofbank in Stuttgart oder deren Ordre u. durch Indossament (auch in Blanco) übertragbar. Zs. 1./6. u. 1,/12. Tilg. ab 1904 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos. spät. 6Wochen vor dem 1./12. auf 1./12.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist jederzeit vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 2 700 000 zu gunsten der Kgl. Württ. Hofbank als Pfandhalterin auf den gesamten, obengenannten in Württemberg gelegenen Grundbesitz der Ges. (Taxwert samt Maschinen u. sonst. Zubehör im Sommer 1903 M. 5 513 561). Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Vorschrift. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen mit Ausnahme Frankf. a. M. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der Ende März 1903 mit noch M. 947 040 ausstehenden ältern Hypoth., sowie zur Tilg. von Bankkrediten. Den Besitzern der am 1./12. 1903 zur Rückzahlung zu 102 % gekündigten 4 % Anleihe von 1897 (urspr. M. 800 000), von der einschl. des Aufgeldes noch M. 767 040 ausstanden, ist deren Umtausch in Stücke der neuen Anleihe unter Gewährung von 1 % Barprämie bis 24./9. 1903 angeboten. In Umlauf Ende März 1905: M. 2 341 500. Kurs in Stuttgart Ende 1903–1905: 101.90, 102.80, 102.75 %. Zugelassen Sept. 1903, zur Zeichnung aufgelegt 24./9. 1903 bei: den Stutt- garter Zahlst. u. deren Fil. zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahlung des Schluss- notenstempels. Erster Kurs 6./10. 1903: 100.50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept, Stimmrecht: Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. (11½ %) an Vorst. und Beamte, 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Grundstücke, Gebäude in Schramberg, Schwenningen, Lauterbach, Deisslingen, Rottenburg u. Gutach 2 062 943, Masch. 1 462 941, Werkzeuge, Geräte u. Fuhrpark 275 022, Fabrik- u. Kontoreinricht. 71 787, Rohmaterial., fertige u. halbf. Fabrikate 2 982 125, Kraftanlage Rottenburg-Kiebingen 589 163, Patente 30 000, ausländ. Unternehm. 2 359 195, Effekten 8974, Kassa u. Wechsel 97 918, Debit. 1 219 459. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 253 346 (Rückl. 28 144), Extra-R.-F. 140 000, Oblig.-Anlehen 2 341 500, Kredit. 1 797 512, Junghans'scher Arb.-, Witwen- u. Waisen-F. 66 498, Div. 450 000, Tant. 57 475, Grat. u. Beitrag 2. Pens.-Kasse 13 000, Vortrag 40 198. Sa. M. 11 159 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 047 633, Kleinwerkzeug- u. Masch.-Repar. 109 105, Abschreib. 241 616, Verlust auf Ausstände 5448, Gewinn 588 817. – Kredit: Vortrag 25 931, Waren-Kto 1 966 690. Sa. M. 1 992 621. Kurs Ende 1903–1905: In Frankf. a. M.: 142.50, 144.50, 136 %. – In Stuttga Et: 142, 144.20, 134.50 %. Zugelassen M. 6 000 000, davon M. 2 916 000 am 24./9. 1903 bei den Zahlst. zu 135 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. zur Zeichnung aufgelegt. Erster Kurs 6./10. 1903: 135 %. Der Rest ist bis Ende 1905 vom Verkehr ausgeschlossen. Notiert in Frankf. a. M. u. Stuttgart. Dividenden 1900/1901–1904/1905: 9, 9, 9, 9, 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Arthur Junghans, Dir. Erwin Junghans, Schram- berg: Dir. Andreas Haller, Schwenningen. Prokuristen: Friedr. Meyer, Gg. Sellin, Jacob Haller, Ad. Schneider. Aufsichtsrat: (6–12) Vors. Geh. Hofrat Bank-Dir. Karl von Staib, Kgl. Bayr. Konsul u. Komm.-Rat Dr. Georg Doertenbach. Bankier Max Doertenbach, Rechtsanw. Dr. Herm. Steiner, Rechtsanw. Dr. Ernst Kielmeyer, Privatier Martin Haller, Bank-Dir. Otto Fischer, Stuttgart; Kaufm. Eugen Eisenlohr, Reutlingen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Kgl. Württ. Hofbank, Württemb. Vereinsbank, Württemb. Landesbank. Doertenbach & Cie., Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank. Uhrenfabrik Villingen, Akt.-Ges. in Villingen, Baden. Gegründet: 30./10. 1899 mit Nachtrag v. 5./12, 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der früher. Firma „Uhrenfabrik Villingen, Maurer, Pfaff & Maier“ samt Fabrik- etablissements etc. erfolgte für M. 665 357. (Für den engl. Markt Name der Firma: „Villingen Clock factory“.) Zweck: Fabrikation von Uhren und Uhrenkasten, sowie verwandter Artikel und Bestand- teile, Herstellung von zur Uhrenfabrikation nötigen Metallen. Lt. G.-V. v. 29./1. 1900