560 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. (Saar), Stettin, Stockholm, Strassburg i. E., Stuttgart, Teplitz-Schönau, Triest, Turin, Venedig, Waldenburg i. Schles., Warschau, Wien, Wladiwostock, Würz- burg, Zürich, Zwickau i. S. Auckland. Batavia, Bombay, Buenos-Ayres, Cairo, Canton, Cape To wn, Fre- mantle, Habana, Hankow, Hongkong, Johannesburg, Lima, Limeira (Bras. Melbourne, Mexico, Montevideo, Montreal, Noumea, Peking, Penang, Perth, Porto Alegre, Port Louis (Mauritius), Santiago de Chile, Shanghai, Singapore, Smyrna, Soerabaja, Sy dney, Tientsin, Tokyo, Tsingtau, Valparaiso. Gegründet: 19./4. 1883 als „Deutsche Edison-Ges. für angewandte Elektricität“; eingetr. 5./5. 1883. Letzte Statutänd. 30./11. 1899, 7./4. 1903, 27./2. 1904 u. 11./12. 1905. Bei Umwandl. in die jetzige Firma 5./5. 1887 löste die A. E. G. ihre Rechtsverhältnisse zu der Compagnie Continentale Edison in Paris u. erwarb das Miteigentum an den Edisonpatenten zu gleichen Rechten und Anteilen mit Siemens & Halske. Das gleichzeitig mit letzterer Firma behufs Sicherung eines geschäftl. Zus.-Wirkens auf 10 Jahre getroffene Übereinkommen ist 1894. gelöst. Zweck: Jede Art gewerbl. Ausnutzung der Elektrotechnik, insbesondere Einrichtung, Betrieb und Verwertung elektr. Anlagen. und Herstellung sowie Vertrieb der dazu dienenden Maschinen, Apparate und Utensilien. Die Hauptthätigkeitsgebiete der A. E. G. sind: 1) Elektr. Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlagen, 2) elektr. Centralstationen, 3) elektr. Bahnen, 4) elektrochem. Anlagen, 5) Herstellung von Dampfturbinen, 6) Fabrikation von Automobilen, deren Verkauf durch die neue Automobil-Ges. in Berlin erfolgt. Fabriken: Glühlampenfabrik Sickingerstr. 36, Nernstlampenfabrik Sickingenstr. 36, Masch.-Fabrik N. Brunnenstr. 107a, Apparate-Fabrik N. Feldstr. u. am Gartenplatz, Turbinen- fabrik NW. Huttenstr. 12/16, Kabelwerk, Draht- u. Gummifabrik Oberspree in Oberschöne- weide b. Berlin, Wilhelminenhofstr. 76/77, Automobilfabrik ebendaselbst. Im Entstehen be- griffen ist eine Eisenbahnsignalfabrik. Auf dem 1904 angekauften etwa 570 qR. grossen Grundstück Friedrich Karl-Ufer 2/4 wird ein neues Centralbureau errichtet. Die A. E. G. besitzt ca. 640 deutsche u. ausländische Patente und 219 Gebrauchsmuster. Die A. E. G. schloss am 19./2. 1884 mit der Stadt Berlin einen Vertrag betr. Versorgung der Stadt Berlin mit Elektricität u. übertrug die so erworbenen Rechte auf die A.-G. Berliner Elektricitäts-Werke. Die A. E. G. hat bei jeder Erhöh. des Kapitals der B. E. W. Bezugs- rechte auf die Hälfte al pari; ihre Direktion ist in den B. E. W. vertreten. Die A. E. G. baut für die B. E. W. nach einem von dem Magistrat der Stadt Berlin genehmigten Ver- trage, der sie berechtigt, Maschinen, Betriebseinrichtungen, Utensilien, Lampen etc. unter festgesetzten Bedingungen an diese zu liefern. Obiger Vertrag mit der Stadt Berlin ist ersetzt durch den Vertrag vom 25./8. 1888, letzterer durch den Vertrag vom 10./1. 1899. An elektrischen Centralen wurden bis 1./8. 1905 ausgeführt bezw. befinden sich noech im Bau zus. 630 Centralstationen (inkl. Strassenbahnkraftstationen) mit einer Gesamtleistung von ca. 740 000 PS. Ebenso hat die A. E. G. bisher eine grosse Zahl elektr. Strassenbahnen nach ihrem System mit oberirdischer Stromzuführ. gebaut. Zus. waren bis Ende Aug. 1905 einschl. der Erweiterungsbauten 130 Bahnen teils im Betrieb, teils im Bau. Die Geleislänge betrug 5365 km, die Zahl der Motorwagen 10 547. Die Unternehmungen der Ges. erstrecken sich auf fast alle Staaten der Erde. Die Organisation zur Bearbeitung der Absatzgebiete gliedert sich in 32 A.-G. u. Ges. m. b. H. mit 62 Bureaus im Auslande u. 26 Installations- bureaus u. 17 Ingenieurabteilungen im Inlande; ausserdem unterhält die A. E. G. 29 Ver- tretungen in aussereuropäischen Ländern. Die A. E. G. ist an der Elektr. Stadtbahn in Halle a. S. sowie an der elektr. Bahn Halle- Merseburg beteiligt; ebenso an der Ges. für Untergrundbahnen, G. m. b. H., welche die Kone. einer elektr. Strassenbahn vom Schles. Bahnhof in Berlin nach Stralau erhalten hat mit der Tunnelstrecke Stralau-Treptow. Ebenso hat sie die Konc. für die Strecke Köpenick-Nieder. schöneweide erhalten, welche 1901 in Betrieb kam. Die A. E. G. besitzt auch die elektr. Strassenbahn in Spandau (Länge 8,8 km). Die A. E. G. steht mit der Allg. Lokal- u. Strassenbahn-Ges. in Berlin in einem Vertrags. verhältnis, wonach die Linien gen. Ges. von der A. E. G. für elektr. Betrieb eingerichtet werden. Gemeinsam mit der A.-G. Siemens & Halske hat die A. E. G. das Projekt einer Schnellbahn von Berlin nach Hamburg ausgearbeitet. Im Nov. 1905 erhielt die A. E. G. im Verein mit Siemens & Halske A.-G. den Bau der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg über tragen: es handelt sich um eine Gesamtsumme von M. 41 143 000. Die A. E. G. ist bei folg. Ges. m. b. H. beteiligt: „Gummiwerk Oberspree“ gegr. 1899, „Metallwerke ÖOberspree“ gegr. 1900, „Beleuchtungskörper“ gegr. 1901, „Neue Automobil-Ges. gegr. 1901, „Ges. zur Einführung von Erfindungen“ gegr. 1902 und , Gebr. Körting Elek- tricität G. m. b. H.“; Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H., Berlin; Riedler Express-Pumpelr Ges. m. b. H., Berlin; Abwärmekraftmaschinen-Ges. m. b. H., Berlin; Eisenbahn-Signal-Bau- anstalt A. Harwig G. m. b. H., Köslin; Verkaufsstelle Verein. Glühlampenfabriken G. m. b. H. Neue Automobil-Betriebs-Ges., Berlin; Elektromotor, Union-Schreibmaschinen-Ges.:; Vereinigte Dampfturbinen-Ges.; Ges. . elektr. Zugbeleuchtung; Isolierrohr-Ges. m. b. H., Ges. f. Trocken. verfahren, ferner bei Kölner Industriewerke G. m. b. H. (früher Helios-Fabrik). Von den Vertretungen und Zweigniederlassungen der A. E. G. wurden verschiedene in selbständige A.-G. umgewandelt, und zwar: 1898 diejenige in St. Petersburg unter der Firma A. E. G. St. Petersburg mit M. 1 000 000 A.-K., früher mit dem Sitze in Berlin, Selt