Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 577 und eine nicht unerhebliche Ausdehnung erfahren. Gegenüber dem Vorjahre haben die Werke einen um ein Drittel höheren Bestellungseingang zu verzeichnen gehabt. Diese aufsteigende Richtung hat im laufenden Geschäftsjahr sowohl bei der Ges. wie bei den Siemens-Schuckertwerken keine Unterbrechung erfahren. Die Übersiedelung der Abteilung für Schwachstrom und verwandte Fabrikationszweige, früher „Berliner Werké jetzt „Werner- werké, in den auf dem Grundstück am Nonnendamm erbauten Gebäudekomplex ist im Frühjahr 1905 beendet worden. Bei Projektierung des Baues war eine Betriebserweiterung um ein Drittel vorgesehen worden, doch hat inzwischen noch eine weitere Vergrösserung vorgenommen werden müssen. Dieser Neubau erscheint mit M. 4 221 651 unter den Aktiven der Bilanz. Gegen die wirklichen Baukosten sind aber vorweg schon beträchtl. Abschreib., M. 285 000, gemacht, insbesondere durch Verwendung des Buchgewinnes, der sich aus dem Verkauf des alten Fabrikgrundstückes an der Markgrafenstr. ergab. Kapital: M. 54 500 000 in 54 500 Aktien (Nr. 1–54 500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 35 000 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 4./3. 1898 um M. 5 000 000 in 5000, ab 1./8. 1898 div.-ber. Aktien (Nr. 35 001–40 000) à M. 1000, weiter lt. G.-V.-B. v. 12./1. 1899 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 40 001–45 000) à M. 1000, ab 1./8. 1899 voll div.-ber., begeben zu 155 %. Fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V.-B. v. 19./4. 1900 um M. 9 500 000 (auf M. 54 500 000) in 9500 Aktien (Nr. 45 001–54 500) à M. 1000, ab 1./8. 1900 voll div.-ber., davon M. 5 000 000 den Mitgliedern der Familie von Siemens überlassen gegen Gewährung von £ 200 000 vollbezahlter Aktien der Ges. Siemens Bros. & Co., Limited, in London, mit Div.-Ber. für 1899 u. ff. und von Rbl. 2 000 000 vollbezahlter Aktien der Russischen Elektrotechnischen- Werke Siemens & Halske A. G. in St. Petersburg, mit Div.-Ber. für 1900 u. ff. Die rest- lichen M. 4 500 000 an ein Konsortium (Deutsche Bank etc.) zu 155 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1. Aug. 1899 begeben mit der Verpflichtung, dieselben den Aktionären (1: 10) zu dem gleichen Kurse anzubieten, was vom 28. Mai bis 13. Juni 1900 stattfand. anleihe von 1898: M. 20 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A, B, C à M. 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 innerhalb 42 Jahren durch jährliche Auslosung am 1./4. auf 1./10.; verstärkte Tilg. und Gesamt- kündigung mit 6 Monaten Frist bis 1. Okt. 1908 ausgeschlossen; ausgegeben zum Umtausch gegen die 4½ % Anleihe von 1893 und behufs Verstärkung der Betriebsmittel. Die Teil- schuldverschreibungen lauten auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin und sind durch Blanko-Indossament übertragbar. Verj. der Coup. in 4, der verlosten Stücke in 30 J. n. F. In Umlauf Ende 1904 noch M. 18 715 500. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Disconto-Ges., Dresdner Bank, Mittel- deutsche Creditbank, S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co. Aufgelegt zum Umtausch am 11.–21. Mai 1898 mit ½ % Prämie, zur Subskription gegen bar 23./5. 1898 zu 102.75 %. Kurs in Berlin Ende 1898–1905: 102.75, 100.20, 99.50, 98, 100.50, 102, 103.40, 102.10 %. Anleihe von 1900: M. 10 000 000 in 4 % (bis 1905 4½ %) Oblig., rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 500. 5000 B (Nr. 2001–7000) à M. 1000, 2000 6 (Nr. 7001–9000) à M. 2000, lautend auf Namen der Deutschen Bank und durch Blanko- Indossament übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. ab 1901 in längstens 43 Jahren durch jqährl. Ausl. am 1./4. auf 1./8.; ab 1./4. 1905 verstärkte oder Totalkündigung mit 3monat. Frist zulässig. Begeben zur Verstärkung der Betriebsmittel. Bis zur völligen Rück- zahlung dieser Anleihe ist Siemens & Halske A. G. verpflichtet, keine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Vorz.-Rechte, welche der früher ausgegebenen Anleihe vor der neuen Anleihe oder dieser vor jener zustehen, existieren nicht. Ein Pfandrecht an den Vermögensstücken der Ges. haben die Inhaber der Oblig. nicht. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Be- stimm. Ende Juli 1905 noch M. 9 549 500. Lt. Anzeige v. 1./4. 1905 wurde der Zinssatz ab 1./8. 1905 von 4½ % auf 4 % herabgesetzt. Konvert.-Prämie ½ %. Frist zur Abstemp. 3.–25./4. 1905. Die nicht konvertierten Stücke (M. 99 500) wurden zum 1./8. 1905 ge- kündigt. Zahlst. wie bei Zahlst. für Div. exkl. Gesellschaftshauptkasse und einschl. Frankf. a. M.: L. Speyer-Ellissen. Kurs der 4½ % Stücke in Berlin Ende 1900–1904: 103.40, 103.30, 104.50, 104.70, – %. –— In Frankf. a. M.: 103.50, 103.50, 103.90, 104.20, 104.50 %. Aufgelegt 24./2. 1900 bei den Zahlst. zu 101.25 %; erster Kurs in Berlin 1. 3. 1900: 103 %. Zulassung der konvertierten 4 % M. 9 450 000 erfolgte im Okt. 1905. Erster Kurs 23./10. 00 29 % Kurs der 4 % Stücke Ende 1905: In Berlin: 102.50 %. –— In Frankf. a. M.: 02.30 %. Hypotheken: M. 1 173 000 (nach dem Stande vom Juli 1905 auf verschied. Grundstücken), doch sind darin 2 Kaut.-Hyp. von M. 300 u. M. 200 für den Kgl. Preuss. Fiskus nicht mit einbegriffen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann bis 5 % Div., vom Übrigen event. Sonderrückl., Tant. u. Grat. an Beamte u. Arb., sowie Dotation von Wohlfahrtseinricht., vom ferneren Überschusse bis zu 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 50 000 fester Vergüt), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1905: Aktiva: Kassa 143 969, Bankguth. 5 171 544, Staatsp. 2 403 470, sonst. Effekten 2 175 722, Aktiv-Hypoth. 409 028, Wechsel 120 474, dauernde Beteil.: Siemens- Schuckertwerke G. m. b. H. 40 050 000, Österr. Siemens-Schuckertwerke 9 001 812, bei verschied. Tochter-Ges. 10210 150; Grundstücke 3 633 516, Gebäude 6 168 446, Neubau Wernerwerk 3 936 650, Utensil. u. Werkzeuge 261 568, Werkzeugmasch. 820 352, Betriebsmasch., Heiz.- u. Beleucht.- * Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906. II. 37