Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 579 Ges. eingebracht, ferner die Lagerbestände und das Bureauinventar ihres Berliner Werkes, das Inventar und die Lagerbestände sämtlicher Zweigniederlassungen und technischen Bureaux im In- u. Auslande, sämtl. zugehörige Forderungen, soweit sie sich auf das reine Fabrikations- u. Verkaufsgeschäft beziehen, alle sich auf das Arbeitsgebiet der neuen Ges. er- streckenden Patente, Licenzen etc. mit darauf ruhenden Verpflichtungen, endlich die Aktien der selbständige A.-G. bildenden Zweigfirmen im Auslande, der Societä Anonima Italiana Schuckert & Co. in Mailand, Luth & Rosens Elektriska Aktiebolag in Stockholm. – Die Sach- einlage von Siemens & Halske wurde zum Werte von M. 40 050 000, die von Schuckert & Co. von M. 39 950 000 angenommen, und auf die betreffenden Stammeinlagen angerechnet. Die Einbringungen sind geschehen zu dem Buchwert, wie er sich 1./4. 1903 nach Vornahme der anteiligen Abschreib. ergeben hat. Bei event. Auflösung der G. m. b. H. erfolgt die Liquidierung durch die Geschäftsführer; wenn zum Zwecke der Gründung einer A.-G., so geschieht die Zuteilung der Aktien nach Massgabe der letzten Gewinnverteilung. Im Aug. 1903 wurden die italien. Filialgesellschaften von Siemens & Halske u. Schuckert & Co. in eine einzige Akt.-Ges. vereinigt, die den Namen „Societa italiana di elettricitä Siemens- Schuckert“ trägt. Zugleich wurde das bisher Lire 600 000 betragende Kap. auf Lire 1 000 000 erhöht. 1904 erfolgte die Errichtung der Rhein. Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Mannheim, der Siemens-Schuckertwerke Mexiko Elektr.-Ges. m. b. H. u. der Brasilianischen Siemens-Schuckertwerke in Rio de Janeiro Elektr.-Ges. m. b. H., welche sämtl. sich mit dem Vertrieb von Artikeln der Siemens-Schuckert-Werke befassen. Zweck: Herstellung aller in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagenden Apparate, Masch. u. Gegenstände u. Erricht. u. Betrieb damit in Verbindung stehender Unternehmungen. Die G. m. b. H. enthält 5 Dezernate: Allg. Verkaufsabteilung (Beleucht. u. Kraft), ferner elektr. Bahnen (die Hoch- und Untergrundbahnen verbleiben bei Siemens allein), sowie 3 selbständige Fabriken, das Kabelwerk am Nonnendamm, das Charlottenburger Werk und das Nürnberger Werk. Letzteres besitzt ein ausgedehntes Areal, eine grosse Anzahl von techn. neuesten Gebäuden; Einricht. sind vorzüglich, mit zahlreichen, modernen Werkzeugmasch. Übernommen von der G. m. b. H. sind nach obigem sämtl. techn. Bureaus beider Fabriken im In- und Auslande, wogegen die auswärtigen Häuser der beiden Ges. ausserhalb der Ge- meinschaft verbleiben, wenn auch in Zukunft ein freundschaftliches Hand in Hand gehen derselben in Aussicht genommen ist. Die Werke der beiden Ges. ergänzen sich für die Herstell. in günstiger Weise. Ihre Interessennahme an der Dampfturbine hat die Ges. durch Eintritt in das Zoelly-Turbinen-Syndikat bekundet (Herstellung der Dampfturbine nach Patent Zoelly). In Bukarest ist 1905 eine Zweiggesellschaft mit Lei 500 000 Kapital begründet. Stamm-Kapital: M. 90 000 000 in Anteilen. Erhöhung ist nur mit d¾ Mehrheit statthaft. Eingezahlt waren zunächst M. 80 000 000. Übernommen haben Siemens & Halske M. 45 050 000, Schuckert & Co. M. 44 950 000. Restl. M. 10 000 000 dürften 1906 einberufen werden. Die Anteile dürfen von der einen Ges. nicht ohne Kenntnis der andern veräussert werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. (das 1. lief v. 1./4.–31./7. 1903). Stimmrecht: Je M 50 000 Stammkapital = 1 St. Zur Beschlussfassung ist stets Ver- tretung des Stammkapitals nötig. Bilanz u. Gewinn-Verteilung: Die Bilanz ist in den ersten 5 Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres aufzustellen. Für die Gewinnverteilung gilt folgendes: a) Ein stationärer Zustand in der Gewinnvyerteilung tritt ein mit dem am 1./8. 1908 beginnenden Geschäftsjahre u. zwar derart, dass der nach den Abschreib. verbleib. Reingewinn zunächst ratierlich ver- teilt wird auf das Fabrikkapital einerseits u. das Betriebskapital andererseits. Das Fabrik- kapital umfasst die Werte der eingebrachten Grundstücke, Gebäude, Betriebs- u. Werkzeug- masch., Werkzeuge u. Utensilien. Das Betriebskapital setzt sich zus. aus den Werten der eingebrachten Material., der fertigen u. halbfert. Fabrikate u. der Forder.-Rechte abzügl. der Schulden, sowie der etwaigen Bareinzahlungen. Für die Zwecke der Verteilung wird das esamte Fabrikkapital zur doppelten Höhe des von der Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert 0 Co. eingebrachten Fabrikkapitals angenommen u. der so auf das Fabrikkapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zu ¾ der Siemens & Halske-A.-G. und zu % der Elektr.- A.-G. vorm. Schuckert & Co. zugeteilt. Der auf das Betriebskapital entfallende Anteil am Gesamtreingewinn wird zwischen beiden Gesellschaften im Verhältnis des beiderseits ein- gebrachten Betriebskapitals geteilt; b) die Zeit bis 31./7. 1908 ist als Übergangszeit zu be- trachten. Für die Gewinnverteilung während dieser Zeit gelten folg. besond. Bestimmungen: Für das Geschäftsj. v. 1./8. 1903 bis 31./7. 1904 hatte die Ges. aus ihrem Bruttogewinn M. 2 000000 0 für Amortisationen abzuschreiben. Aus dem verbleib. Gewinn entrichtete sie sodann an jeden der beiden Gesellschafter M. 1 000 000 als Beitrag zu deren Obligationszinsendienst. Der dann Verbleib. Überschuss ist unter Zugrundelegung des unter a angegebenen Verteilungs- schlüssels zur Verteilung gebracht. Erreicht der auf die A.-G. Siemens & Halske entfallende ewinn nicht die Höhe von M. 2 500 000, so ist dieser Betrag durch Entnahme aus dem dewinnanteil der Elektr.-A.-G. vorm. Schuckert& Co., soweit er die oben erwähnte M. 1 000000 übersteigt, zu ergänzen. Dasselbe gilt für das Geschäftsj. v. 1./8. 1904 bis 31./7. 1905. Für die 3 Ge- schäftsj. v. 1./8.1905 bis 31./7. 1908 ist gleichfalls vom Bruttogewinn ein Teilbetrag von M. 2000000 zu Abschreib. zu verwenden. Alsdann findet Verteil. des Gewinnes auf Fabrik- u. Betriebskapital und die weitere Verteilung des auf das Fabrikkapital entfallenden Gewinnanteils auf die Gesellschafter nach Massgabe des oben unter a gegebenen Schlüssels Statt. Die Ver- ng des auf das Betriebskapital entfallenden Anteils erfolgt in folg. Proportion: für