Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 639 0 Ö 7 = = Wapnober Gypsbergwerk in Wapno bei Exin. Gegründet: 9./7. 1904; eingetr. 5./11. 1904. Gründer: Jos. Pulvermacher, Max Pulver- macher. Alfons Pulvermacher, Bromberg; Mor. Posener, Berlin; Max Schroeder, Wapno. Zweck: Erwerb u. Betrieb des bisher von den Jos. Pulvermacher u. Mor. Posener unter der Firma Wapnober Gypsbergwerke Bollmann & Cie. betriebenen Gipsbergwerks in Wapno sowie alle damit im Zus.hang stehenden Geschäfte. Kapital: M. 348 000 in 348 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 153 000. Geschäftsjahr: 1./7.-–230./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundbesitz 263 000, Gebäude 179 121, Masch. 99 893, Förderanlage 14 215, Bahnanlage 900, Utensil. 800, Säcke 600, Pferde u. Wagen 550, Kaut.-Kto 202, Kassa 2104, Wechsel 191, Debit. 23 202, Gips 1990, Dielen 3164, Rohsteine 2866, Kohlen 1021. Material. 432. – Passiva: A.-K. 348 000, Hypoth. 153 000, Bankkto 77 974, Kredit. 13 551, Vortrag 1725. Sa. M. 594 250. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 13 507, Zs. 10 700, Handl.-Unk. 8654, Reparat. 1586, Agio 948, Gewinn 1725. – Kredit: Fabrikat.-Ertrag 28 247, Gipsdielen 8542, Säcke 331. Sa. M. 37 120. Dividende 1904/1905: 0 %. Direktion: Max Schroeder. Aufsichtsrat: Vors. Mor. Posener, Berlin; Stellv. Paul Michalowsky, Jos. Pulvermacher, Bromberg. Weseler Portland-Cement und Thonwerke in Wesel. Gegründet: Akt.-Ges. Eltener Thonwerke 1891, Weseler Kunstziegelei 1873; 1894 ver- einigten sich beide Werke unter der Firma Weseler Kunstziegelei und Eltener Thonwerke; jetzige Firma lt. G.-V. v. 29./4. 1899 angenommen. Letzte Statutänd. 29./4. 1899, 14./3. 1900, 28./6. 1901, 28./6. u. 13./12. 1902. Zweck: Errichtung und Betrieb von Cementfabriken und Kalköfen, sowie von Werken zur Herstellung von Cementwaren, gewöhnlichen und Verblendziegeln, feuerfesten Steinen, Ornamenten, Glasuren, Belegplatten etc., Betrieb von Gruben und Steinbrüchen. Die Ges. besitzt einen Kalksteinbruch in Laubenheim a. Rh. (Grösse 46 661 qm), dessen Material für ca. 75 Jahre reicht; die Weseler Felder (ca. 21 ha gross) geben den notwendigen Thon für viele Jahrzehnte. 1899 wurde eine neue Portland-Cementfabrik erbaut, welche 1900 er- heblich vergrössert wurde; nach Fertigstellung aller Anlagen im März 1901 ist die Jahres- produktion auf ca. 400 000 Fass Portland-Cement gebracht. Die Vergrösserung des Werkes bezw. die Neubauten erforderten einen Kostenaufwand von M. 1 237 550. Das Eltener Werk brannte Anfang 1899 vollständig ab und ist der Betrieb desselben nicht wieder aufgenommen worden. Nach Überweisung von M. 100 000 an den Ern.-F. (statt Abschreib. u. Verrechnung von M. 97 967 Betriebsverlust) erhöhte sich 1904 die Unterbilanz von M. 173 410 auf M. 371 967. – Die Ges. ist dem 1904 zustande gekommenen Verkaufsverein rhein.-westf. Cementwerke beigetreten. Kapital: M. 2 000 000 in 264 St.- u. 1736 als solche abgest. Vorz.-Akt., sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1903 10 % Div. vorweg, ev. mit Nachzahl.-Anspruch, u. nehmen an einem etwaigen Reingewinn mit den St.-Aktien gleichber. teil, jedoch unter Zugrundeleg. eines fingierten doppelten Nennwertes der Vorz.-Aktien von à M. 2000. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien mit 150 % vom Nennwerte zuerst befriedigt. Urspr. M. 340 000, Er- höhung 1898 lt. G.-V. v. 31./3. 1894 um M. 60 000 in 60 zu pari ausgegeb. Aktien. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben zu 102 %, u. zwecks Ausbaues der neuen Portland-Cementfabrik lt. G.-V. v. 14./3. 1900 um M. 1 000 000 auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären zu 102 %. Nach Vornahme von Abschreib. schloss das Jahr 1901 mit M. 275 391 Unterbilanz ab. Da die Mittel zur Fortführung der Geschäfte nicht ausreichten, so wurde in der ausserord. G.-V. v. 8./1. 1901 beschlossen, im Wege des Kredits M. 300 000 – 400 000 von den Aktionären als Darlehen zu beschaffen. Ein grosser Teil der Aktionäre hat dementsprechend bare Dar- lehen im Gesamtbetrage von M. 360 0060 gegeben, welche zum grossen Teil Verwendung zur Begleichung dringender schweb. Schulden fanden. Mit dem eingezahlten Betrage ist die Ges. ledoch nicht ausgekommen, zumal sich der Verlust bis Ende 1902 auf M. 629 602 erhöhte; die Ausserord. G.-V. v. 13./12. 1902 beschloss deshalb zur Beschaffung von M. 600 000, dass die Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt werden, die eine Zuzahl. von M. 400 für die Aktie leisten würden (Frist 10./2. 1903). Die Zuzahl. erfolgte auf 1736 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Von den der Ges. dadurch zugeflossenen Mitteln von M. 694 437 wurden M. 365 748 zur Tilg. der Darlehen der Aktionäre verwandt. So hiess es im Jahresbericht 1902: aus der Bilanz für 1903 ist der Posten von M. 365 749 auch verschwunden, trotzdem wird von dem Verlust aus 1903 von M. 867 847 der ganze durch die Zuzahl. eingegangene Betrag von M. 694 437 gekürzt u. dadurch die Unterbilanz auf M. 173 410 herabgedrückt; danach wären die M. 365 749 zweimal verrechnet. Eine Auflärung hat die Sache nicht gefunden. Anleihe: M. 400 000 in 4½ %% Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 500. .2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zu I. Stelle auf den Immobil.-Besitz nebst do.-Zubehör. Ende 1904 noch in Umlauf M. 368 500. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein u. dessen Filialen.