Flachs- und Leinen-Industrie. 679 Mechanische Leinen-Weberei Salzgitter' am Harz. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung um M. 90 000 lt. G.-V. v. 16./6. 1897. – 202 Webstühle. Anleihe: M. 133 421.63 (Stand am 30./6. 1900 zuzügl. Zs.) in 5 % Partial-Oblig. Stücke à M. 500, rückzahlbar zu 105 %. Ausl. im Dez. auf 1./4. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juni-Dez. Die Ges. hat die Bilanzen für 1900/1901–1904/1905 nicht veröffentlicht, da noch nicht enehmigt. Dividenden 1895/96–1902/1903: 0 %. (Verlustsaldo 30./6. 1903 M. 37 650. Direktion: W. Wintzen. Prokuristen: O. Litsche, B. Schubert. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Emil L. Meyer, Fabrikant Gg. Stelling, Fabrikant L. Wilke- ning, Reg.-Baumeister a. D. Otto Taacks, Ed. Dyckerhoff, Hannover. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Mechanische Weberei Ravensberg in Schildesche b. Bielefeld. Gegründet: 1890. Letzte Statutänd. 29./3. u. 20./9. 1900. Zweck: Betrieb einer mech. Leinen- u. Baumwollweberei; 370 Webstühle. Umsatz 1900/1901 bis 1904/1905: M. 952 822, 929 337, 1 136 050, ca. 1 140 000, ?. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 400 000 in Hypoth.-Briefen, wovon bis Juni 1905 M. 41 000 getilgt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher, bis 1900, Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 8 Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis zu 10 % des A.-K., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 feste Jahresvergüt.), Tant. an Vorst., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstück-, Wege- u. Wasseranlagen 66 976, Gebäude 233 590, Masch. 287 088, Beleucht.-Anlage 11 281, Fuhrwerk 94, Inventar 4500, Utensil. 5800, Mobil. 1500, Kassa u. Wechsel 22 127, Effekten 2030, Versich. 5876, Garn u. Waren 925 739, Material., Kohlen 19 821, Debit. 344 451. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Grundschuldbr. 359 000, do. Zs.-Res. 4983, R.-F. 70 786, alte Div. 400, Kredit. 476 569, Delkr.-Kto 6889, Gewinn (z. Vortrag) 12 248. Sa. M. 1 930 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 29 078, Dubiose 5096, Zs. 34 110, Gehälter, Beleucht., Betriebsmaterial., Fuhrwerk, Versich. etc. 165 563, z. R.-F. 1418, Vortrag 12 248. –— Kredit: Bruttoertrag des Gesamtbetriebes 246 206, Miete 1097, Grundstücksertrag 211. Sa. M. 247 515. Dividenden: 1895–99: 0 %; 1900: 2 % p. r. t. (6 Mon.); 1900/1901–1904/1905: 0, 0, 5. 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Hugo Heider. Prokuristen: Arthur Rode, Ernst Wende. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Th. Calow, Stellv. Louis Merfeld, Val. Schumacher, Herm. Breden, Justizrat Bachmann, G. Buskühl. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bielefeld: A. W. Dreyer Wwe. Mechanische Weberei Sorau vorm. F. A. Martin & Co. in Sorau mit Zweigniederlassung in Kunzendorf unter der Firma: Martins Werke, Filiale der Mechanischen Weberei Sorau. Gegründet: Im Jahre 1835. Aktien-Ges. seit 25. Okt. 1886. Letzte Statutenänd. v. 28. Dez. 1900. Zweck: Übernahme der Mechanischen Weberei F. A. Martin & Co. in Sorau mit Vorräten und Ausständen ab I1. Nov. 1886 für M. 1 802 000 inkl. M. 302 000 Hypoth. Zu den Etablissements gehören 26 Morgen Terrain in Sorau mit zwei mechanischen Webereien mit zus. bei der Übernahme 452 mechanischen Jacquardstühlen (inzwischen wesentlich vermehrt), 42 Damast-Handwebstühlen (Fabrikation reinleinener, halbleinener u. baum- wollener Tisch- und Handtuchzeuge); Bleichen, Färberei, Lagergebäuden, Reparatur- werkstätten, Wohn- u. Arbeiterhäusern, einer Garnbleiche mit Fabrikgebäuden, ferner Wohnhäuser und 64 Morgen Areal in Marsdorf und das Braunkohlenwerk Augustus mit 100 Morgen Fläche, Bahnanschluss in Kunzendorf. 1888/89 wurde die Braunkohlengrube Leopold I. bei Kunzendorf erworben und auf Grube Augustus eine Dampfziegelei an- gelegt, erstere 1892 jedoch wieder aufgegeben, dagegen die Grube Augustus durch Ab- teufung zweier neuen Schächte erweitert und 1898 mit einer Ringofenziegelei ausgestattet. Die Kunzendorfer Werke (Grube Augustus, Grube Martin u. Ziegelei) werden ab 1. Jan. 1899 als selbständige Filiale der Ges. unter der obengenannten Firma weitergeführt. 1901/1902 wurde die an die Garnbleiche (Fabrik III) angrenzende Witzmannsche Ziegelei, sowie etwa 20 Morg. Thonlager für M. 35 474 (einschl. Masch.- etc. Anlage) erworben. Da Grube Martin ausgebeutet ist, sicherte sich die Ges. 1902/1903 ein in der Nähe geleg. Kohlen- feld für späteren Abbau; es wurde 1905 die benachbarte ausser Betrieb befindl. Grube Emmy u. weitere Kohlenfelder für M. 25 658 erworben, die jetzt als Martin Zulagefeld wieder in Betrieb kommt. Eine fernere Erweiter. erfuhren Martins Werke durch günst. Zukauf des ehemal. T. Müller'schen Bleich- u. Spinn.-Grundstückes in Christianstadt a. Bober mit inem Areal von ca. 8 ha an Wiesen, Bleichplänen etc. inkl. Masch. u.