738 Fabriken für Chemikalien etc. Chemische Fabrik Hönningen vormals Walther Feld & 00. Actien-Gesellschaft in Hönningen a. Rh. Gegründet: 9./6. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 30./6. 1900. Letzte Statutänd. 5./2. 1901 u. 6./12. 1902. Übernahmepreis M. 1 624 968. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Die Firma Walther Feld & Co., G. m. b. H. in Liqu. zu Hönningen a. Rh. hat ihr gesamtes Aktiv- und Passivvermögen mit Wirkung ab 1./7. 1899 in die A.-G. eingebracht. Für diese Einlage wurden der Inferentin 1300 Aktien à M. 1000 = M. 1 300 000 gewährt. Bruttogewinn der G. m. b. H. 1897/98 M. 123 035, abgeschrieben bis auf M. 326; Div. 1898/99: 7½ %. Das ein- gebrachte Aktivvermögen von Walther Feld & Co. belief sich auf M. 1 624 968.76. Von diesem Betrage entfielen auf Grundstücke und bewegliches Zubehör M. 529 192.13, auf bewegliche Gegenstände M. 893 760.56, auf ausstehende Forder. M. 195 265.47, auf Kassa M. 6750.60. Zweck: Betrieb einer chem. Fabrik und aller damit zus. hängenden Geschäfte. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Strontiansalzen für die Zuckerindustrie, sowie um sich von dieser Erzeugung immer unabhängiger zu machen, von Barytsalzen, Schwefel-, Salpeter- u. Salzsäure, Glaubersalz u. einigen Nebenartikeln. Vorhanden sind 8 Dampfkessel mit 725 qm Heizfläche, 4 Dampfmasch. nebst zugehörigen Dynamomasch. mit zus. 560 HP., sowie eine grössere Anzahl Elektromotoren und kleinerer Dampfmasch., wie Speise- u. Kohlensäure pumpen. Beschäftigt werden rund 300 Arbeiter. Grungbesitz der Ges. rund 1800 a. 1901/1907 Errichtung neuer Gebäude, neuer Baryt- u. Strontian-Öfen, sowie der Schwefelsäurekontakt- anlage. Zugänge auf Gebäude-, Maschinen- u. Apparate-Kto erforderten 1904/1905 M. 168 790. 1900 wurde auf dem Terrain der Ges. eine starke Kohlensäurequelle in 460 m Tiefe erbohrt, welche der Ges. in Verbindung mit der alten Bezugsquelle die für ihre Produktion nötige Kohlensäure sichert. Zur besseren Ausbeutung des Sprudels wurde das Kohlensäurewerk Hönninger Sprudel G. m. b. H. mit M. 300 000, jetzt M. 415 000 St.-Kapital gegründet, an dem die Chem. Fabrik mit M. 115 000 beteiligt ist; Div. der G. m. b. H. für 1902 u. 1903 je 20 % für 1904: 15 %. Neuerdings beteiligte sich die Ges. an dem Nickelwerk Hönningen G. m. b. H (St.-Kapital M. 700 000) mit M. 300 000, mit 25 % Einzahl. Diese Fabrik kommt 1906 in Betrieb. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000; die G.-V. v. 1./ 1902 beschloss Erhöhung um M. 250 000. Die G.-V. v. 6./12. 1902 hob diesen Beschluss auf u erhöhte das A.-K. um M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1902, über nommen von einem Konsortium zu 112 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, vollgezahlt sei 31./1. 1903; ein Bezugsrecht wurde den bisherigen Aktionären nicht gewährt. Ein Teil de Aktien (ca. M. 700 000) ist im Besitz der Rositzer Zucker-Raffinerie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1904 erfüllt), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tan an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festel Jahresvergüt. v. M. 2000 für den Vors. u. von M. 1000 für jedes andere Mitgl.), Rest nach G.-V.-B Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstücke 281 351, Gebäude 411 216, Masch. u. Appr. rate 1 295 332, Fabrikutensil. u. Geräte 13 682, Arb.-Wohnhäuser 86 315, Bahnanlage 49 8209, Ge. spann-Einricht. 4690, Mobil. 4580, Kohlensäurequelle 19 641, Laboratoriumseinricht. 628, Patent: u. Licenzkto 3203, Kohlensäure-Mofetten 17 121, Kassa 9968, Wechsel 6858, Bankguth. 86 07 Debit. 399 890, Beteilig. Hönninger Sprudel 115 000, do. Nickelwerk 75 000, Säureemballage 1210/ Em ballage 12 653, Magazin 35 124, Assekuranz 10 089, fert., halbf. Produkte u. Rohmaterial 636 919. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Kredit. 254 080, R.-F. 240 000 Extra-R.-F. 155 000 (Rüchl 20000), Ern.-F. 40 000 (Rückl. 10 000), Arb.-Unterst.-F. 56 248 (Rückl. 5000), Beamten- do. 31000 (Rückl. 10 000), Bohrrücklage 50 000, Arb.-Versich. 3703, Lohnkto 818, Div. 216 000, Tant. 46000) Vortrag 94 219 Sa. M. 3 587 371. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 903 617, Reparat. 89 985, * u. Diskont 9021, Abschreib. 182 005, Gewinn 401 219. – Kredit: Vortrag 83 712, Fabrilat Ertrag 1 481 079, Kohlensäureverkauf 3807, Div. Hönninger Sprudel 17 250. Sa. M. 1 585 80 Kurs Ende 1903–1905: 164, 161, 163 %. Zugelassen M. 2 400 000, davon bei den Zahlst. 2 Zeichnung aufgelegt M. 700 000 28./2. 1903 zu 140 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902. H Kurs 5./3. 1903: 152.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1904/1905: 10 %0 0 M. 1 300 000 div.-ber. A.-K., 11, 11, 11, 10, 9 % auf das ganze A.-K. Coup.-Verj.: 4 J. 660 Direktion: Dr. Paul Kircheisen. 3 Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Gen.-Konsul Eug. Landau, Stellv. Sim. Lipmann, Bank Jul. Stern, Berlin; Dir. Ant. Daigeler, Ulm; Dr. Georg Hahn, Düsseldorf; Bank-Dir. A Heimann, Cöln; Gen.-Dir. E. Holz, Charlottenburg. Prokuristen: Franz Comes, Dr. A. van Haaren, Herm. Pollex. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: Nationalbankf. Deutschl.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffl Bankverein. Concordia, chemische Fabrik auf Aktien in Leopoldshal Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 16./10. 1900 u. 19./2. 19 3. Zweck: Fabrikat. chen Produkte. Spec.: Chlorkalium, Chlormagnesium, Kieserit, techn. Bittersalz. Arb.-Zahl 1968 Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G. 19 14./10. 1899 um M. 200 000 in 200 neuen, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben 1 Nennwert. Die Aktien befinden sich in festen Händen.