Ol-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. 753 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 51 299, Zs., Dekort u. Provis. 12 280, Reisespesen 6652, Assekuranz 18 947, Fuhrwerksunterhalt. 2451, Abschreib. 41 291, Dubiose 2753, Gewinn 59 824. – Kredit: Vortrag 6646, Fabrikat.-Kto 188 851. Sa. M. 195 497. Dividenden: 1899/1900: 9 % (u. zwar auf M. 800 000 für 1 Jahr, auf M. 200 000 für ¾ Jahr und auf M. 135 000 für ½ Jahr); 1900/1901–1903/1904: 9, 5, 0, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. Priester, Charlottenburg; Heinr. Tatarsky, Vordamm. Prokuristen: Chemiker Alois 9 aksch, Lauenburg i. P.; Ernst Jantzen „Charlottenburg; Gustav Fr. Müller, Rheinau. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Dyhrenfurth, Stellv. Carl Thieme, Berlin; Zimmer- meister Rich. Steinhardt. Lauenburg i. P.; Clarence E. Bartholomew, London. Zahlstellen: Berlin und Breslau: S. L. Landsberger. Pfälzische Dulverfabriken Akt.-Ges. in St. Ingbert, Pfalz. Gegründet: 20./9. 1898; eingetr. 13./12. 1898. Übernahmepreis M. 850 000. Gründung s. Jahrgang 1899/1900. Zweck: Fabrikation und Handel mit Pulver, Munition, Sprengstoffen und Zündmitteln, den erforderl. Rohstoffen und allen einschlagenden Artikeln. 1898 wurde für M. 450 000 mit den vorhand. Mitteln die in Schopp gelegene Pulverfabrik der Firma Raab, Karcher & Co. in Kaiserslautern erworben und gänzlich neu eingerichtet. Die Errichtung der Pulverfabrik der Firma Gebr. Martin wurde durch Konc. der bayer. Regierung v. 21./5. 1875 u. die der Firma Raab, Karcher & Co. v. 24./6. 1863 u. 12./3. 1870 genehmigt. Buchwert der Anlagen 1/7. 1905 M. 1 187 642, Abschreib. auf die ges. Anschaff.-Kosten von M. 1 501 983 bis dahin M. 361 447. Die Ges. ist an der Pulverfabrik Hasloch G. m. b. H. in Hasloch a. M. beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 10 % Tant. an A.-R., welche sich für je M. 10 000 Sonderabschreib. u. Rückl. um 1 % bis 15 % erhöht, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstücke 628 160, Gebäude 253 242, Masch. 254 400, Mobil. 1840, Holz 21 462, Pulver 105 432, Versich. 600, Handl.-Unk. 394, Kassa 4145, Effekten u. Beteil.-Kto 108 529, Wechsel 49 404, Haus 50 000, Debit. 393 292. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 30 933, R.-F. 76 261 (Rückl. 7868), Spec.-R.-F. 25 000 (Rückl. 10 000), Explos.-F. 30 000, Abschreib. 46 900. Div. 120 000, Tant. u. Grat. 185 004, Vortrag 23 302. Sa. M. 1 870 900. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 95 425, Handl.-Unk., Steuern, Reparat., Spesen, Porti etc. 78 992, Abschreib. 46 900, Gewinn 179 674. – Kredit: Vortrag 22 311, Pulver 374 186, verschied. Konti 4494. Sa. M. 400 991. Kurs Ende 1905: 136.90 %. Zugelassen Juli 1905; erster Kurs 13./7. 1905: 139.50 %. Wetiert in Frankf. a. M. Dividenden 1898/99–1904/1905: 8, 8, 8, 7, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hch. Martin. Aufsichtsrat: (3–7) Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigshafen a. Rh.; Stellv. Dr. med. Max Lindemann, Saarbrücken; Hch. Martin, Mülheim a. Rh.; J. B. Martin, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen a. Rh., Frankf. a. M., Mannheim, München u. Nürnberg: Pfälz. Bank u. deren übrige Zweigniederlassungen. 0l., Keifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. Oelfabrik Grossgerau-Bremen in Bremen mit Zweigniederlassung in Gross-Gerau. „Gegründet: 11./10. 1882; eingetr. 4./4. 1886. Letzte Statutänd. 20./6. 1902 u. 14./9. 1905. Firma hatte früher den Zusatz „vorm. Schoenenberg & Co.“ Zweck: Herstellung und Verwertung von Ölen und mit der Ölfabrikation zusammen- uungenden Fabrikaten jeder Art. Specialitäten: Palmkernöl, Kokosöl, Baumwollsaatöl ete. 1900 wurde eine Fabrik in Bremen errichtet, in der aber erst im Frühjahr 1901 der volle Betrieb eröffnet werden konnte. Zur Erhöhung des Verarbeitungsquantums sind die Fabri- ationseinrichtungen in Bremen 1902/1903 durch Anlage eines grossen Speichers und einer m bationsanstalf u. verschiedene Veränderungen in der Fabrik vervollkommnet. Arbeiterzahl mit Fabriken ca. 260. Das 9 ahr 1904/1905 schloss nach Aufbrauch von M. 36 736 Res. 0771 Verlust, wovon allein M. 821 952 auf den Betrieb entfielen. Die Ursache dieses Uechten Resultates ist in der dem vergrösserten Betriebe des Unternehmens nicht recht Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906. II. 48