754 Öl-, Seifen-, Kerzen- und Wachs-Fabriken. gewachsenen früheren kaufmännischen und technischen Leitung der Ges. zu suchen, die auch alte Masch. u. Masch.-Teile ankaufte und im Bremer Etabliss. einbauen liess, wodurch qdas Reparat.-K. stets eine enorme Höhe aufwies. Der frühere Dir. Phil. Schneider, dem die Ent- lastung für 1904/1905 verweigert wurde, soll. regresspflichtig gemacht werden. Die G.-V. v. 3./7. 1905, der ein Antrag auf Sanierung der Ges. vorlag, beschloss zunächst Einsetzung einer 3 gliedrigen Revisionskommission zur eingehenden Prüfung der Verhältnisse der Ges. Nach dem Bericht derselben treten zu obiger Unterbilanz von M. 980 771 noch etwa M. 388 000 für Abschreib. u. drohende Verluste hinzu, so dass rund M. 1 360 000 neues Kapital zu beschaffen wäre. Daraufhin fasste die G.-V. v. 14./9. 1905 die unter Kapital genannten Beschlüsse. Kapital (bis 1905): M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, von denen M. 150 000 St.-, M. 700 000 Prior.-Aktien waren. Die St.-Aktien wurden 1888 durch Amort. bis auf M. 100 000 getilgt. Hiernach herabgesetzt lt. G.-V.-B. vom 10. Juni 1898 auf M. 724 000 alsdann erhöht lt. G.-V. vom 3. Nov. 1899 zwecks Errichtung einer Olfabrik in Bremen um M. 1 000 000 in 1000 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Bremer Konsortium zu pari plus Aktienstempel, und lt. G.-V.-B. v. 29./6. 1901 um M. 276 000 (auf M. 2 000 000) in 376 neuen, ab 1./4. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu pari zuzügl. 4 %, St.-Zs. ab 1./4. 1901. Zur Sanierung der Ges. fasste die G.-V. v. 14./9. 1905 auf Grund des Berichtes der am 3./7. 1905 eingesetzten Prüfungskommission folgende Beschlüsse: Herabsetz. des A.-K. um M. 200 000 auf M. 1 800 000 durch Vernichtung von 200 Aktien, welche der Ges. zu diesem Zwecke franko valuta zur Verf. gestellt werden; auf die verbleib. M. 1 800 000 werden 65 % = M. 1 170 000 oder M. 650 pro Aktie zugezahlt ohne Erhöhung ihres Nennbetrages. Von dieser Barzahlung dürften M. 200 000–250 000 für Neuanlagen zu verwenden sein u. der Rest als Betriebsmittel resp. zur Verminderung der Bankschuld dienen. Die so geplante Sanierung ist gesichert; als 1. Rate der Zuzahl. waren M. 300 zu leisten, als 2. bis 31./10. 1905 M. 200, bis zu letzterem Tage waren die Anmeldungen zur Zuzahl. vorzunehmen. Die Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet ist, werden 12 % Vorz.-Aktien mit doppelten Stimmrecht, die im Fall der Liquidation mit M. 1650 zuerst Befriedigung finden. Neuerdings soll die G.-V. v. 8./2. 1906 Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung je 8 St.-Aktien in 1 Vorz.-Aktie beschliessen. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 1000, 200 (Nr. 401–600) à M. 3000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in spät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 im März auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist hypoth. an 1. Stelle auf den Besitz der Ges. eingetragen (und zwar mit M. 500 000 auf Gross-Gerau, M. 700 000 auf Bremen, Taxwert der Gross-Gerauer Anlagen M. 772 393, der Bremer Anlagen M. 1 028 670) und diente ebenso wie die Kapitalerhöhung von 1901 zur Stärkung der Betriebsmittel und Ermässigung der Bankschulden. Verj. der Coup. 4 J. (K.) Zahlst. Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen. Kurs in Bremen Ende 1902–1900: 103, 103. 99.75, 99.50 %. Zugel. im Juli 1902. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1898 Kalenderj.). Gen.-Verg.: Bis Ende Sept. 1 Aktie = 1 8t Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Grundstücke 272 397, Immobil. 712 397, Masch. 859 00% Geleiseanlage 21 105, Betriebsmaterial. 137 930, bewegl. Inventar 1000, Waren 1 389 714, Versich. 56 860, Wechsel, Kassa, Bankguth. 22 386, Debit. 307 642, Verlust 980 771. – Passiva: A-K 2 000 000, Anleihe 1 000 000, Kredit. 1 761 299. Sa. M. 4 761 299. 8 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Provis. 97 436, Abschreib. 116 475, Betriebsverlüt 821 952. – Kredit: Vortrag 18 328, Übertrag des R.-F. 36 764, Verlust 980 771. Sa. M. 1 035 80 Kurs der Aktien in Bremen Ende 1903–1905: 99.75, 70, – %. Zugelassen Juli 1903; erster Kurs 6./7. 1903: 96 %. Dividenden: 1895– 97: Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Flor. Wallenstein, Ed. vom Hövel, Stellv. Otto Hamburger. Prokurist: H. H. Weber. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Steph. C. Michaelsen, Stellv. Dir. A. Korff, Dr. Aug. Strube, D W. C. Cremer, C. Heye, Bremen; Gust. Maier, Zürich. 0 Zahlstellen: Bremen: Gesellschaftskasse, Deutsche Nationalb.; Frankf. a. M.: Mitteld. Creditb. 3........ . H – ―= 0ͥ 1898/99 (15 Mon.) bis 1904/1905: 5, 6, 4, 3½, 4½, 0, 0% — Vereinigte Breslauer Oelfabriken Act.-Ges. in Breslau. Paradiesstrasse 16/18, mit Filialfabrik in Oderberg i. Österr.-Schlesien. Gegründet: 16./3. 1872; eingetr. 24./3. 1872, Letzte Statutänd. 3./8. 1899. IZweck: Betrieb von Ölfabriken; Verarbeitung von Raps, Rübsen u. Leinsaat u. Palie P. ölfabrikation. Die Ges. ist 1872 aus der Vereinigung der damals in Breslau bestelen 00 Ölfabriken von Moritz Werther & Sohn, Schottländer & Oliven, Frank & Sohn. M. H. Schäfe G. Ölfabrik und Mehlmühle nebst Wasserkraft von Emanuel Freyhan & Jos. Weigert A gegangen; seit 1884 ist die Fabrikation auf die Anstalten in der Paradiesstrasse (rüß en Schottländer & Oliven) und in der Salzstrasse (früher Frank & Sohn) beschränkt; fin Eak grundstück Fischergasse (früher Werther & Sohn) ist seit 1885/86 Palmkernölfabrikation em P, gerichtet (Verarbeit. jährl. bis zu 150 000 Ctr. Kerne). Diese Fabrik brannte 10./2. 1905 vollstäne