Dünger- und Leim-Fabriken. 765 an die Danziger Aktionäre, M. 26 510 zur Deckung der Kosten der Verschmelzung, M. 547 252 zu Abschreib. auf die übernommenen Bilanzwerte. Zweck: Fabrikation, Erwerb und Veräusserung von Düngemitteln und chem. Produkten aller Art. Die Ges. übernahm die Chemische Düngemittelfabrik von Moritz Milch & Co. zu Jersitz bei Posen mit allen Aktiven einschl. M. 371 496 Barbestand für M. 2 847 000 in Aktien. Das Areal der Ges. umfasst ca. 43 preussische Morgen, von denen etwa die Hälfte bebaut ist. 1900 Bau der vierten Schwefelsäurefabrik. 1901/1902 wurden für Ankauf eines an die Fabrikanlagen grenzenden Grundstücks sowie für Neubauten u. Neuanlagen zus. M. 181 743, 1902/1903–1904/1905 für letztere M. 266 645, 76 383, 423 319 verausgabt bei M. 168 039 Ab. schreib. für 1904/1905. Die Ziffern für letzteres Jahr verstehen sich einschl. Zuwachs für die aus der Danziger Fabrik hinzugetretenen Objekte. Arb.-Zahl 350. Gesamtumsatz 1895/96 bis 1904/1905: M. 3 676 702, 3 964 315, 3 824 912, 4 521 581 4 955 179, 5 407 037, 5 910 397, 5389 925, 5 929 429, 8 794 434. Kapital: M. 4 300 000 in 4300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 850 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 12./4. 1902 um M. 950 000 in 950 ab 1./11. 1902 div.-ber. Aktien. angeboten den Aktionären 3: 1 v. 24./5.–7./6. 1902 zu 120 %. Agio mit M. 150 434 in den R.-F. Weiter erhöht zwecks Aufnahme der Kommandit-Ges. auf Aktien Petschow, Davidsohn in Danzig lt. G.-V. v. 7./10. um M. 500 000 (auf M. 4 300 000) in 500 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, begeben zu pari an die Aktionäre der Danziger Ges. (s. oben). Anleihe: Noch M. 480 000 in 4½ % Oblig. der früheren Danziger Firma, rückzahlbar zu 105 % durch jährl. Ausl. Zs. 2./1. u. 1./7. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Gesamt- Abschreib. u. Res.-Stellung bis 1./11. 1905 M. 2 778 090. Bilanz am 31. Okt. 1905: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 1 500 452, Masch. u. Mobil. 5906 775, Inventar 1, Anlage 1, Eisenbahnanschlussgeleis 116 000, Wechsel 968 155, Kassa 72 126, Kaut.-Kto 122 393, Rohstoffe, Halb- u. Ganzfabrikate 1 131 059, Material. 88 178, Debit. 2 305 943. – Passiva: A.-K. 4 300 000, Oblig. Danzig 480 000, do. Prämienkto 24 000, R.-F. 435 434, Spec.-R.-F. 165 000 (Rückl. 15 000), Unterst.-F. 700 782 (Rückl. 45 000), Kaut. 115 000, Kredit. 366 707, Div. 590 325, do. alte 1136, Tant. 103 318, Vortrag 24 380. Sa. M. 6 901 082. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 769 184, Handl.-Unk. 285 924, Zs. 66 044, Dubiose 6962, Abschreib. 184 093, Gewinn 778 023. – Kredit: Vortrag 20 319, Warengewinn 2 069 911. Sa. M. 2 090 230. Kurs Ende 1894–1905: 139, 126, 136, 142.25, 166.25, 188, 155.50, 158.50, 175, 181.75, 201, 236 %. Aufgel. 16./4. 1894 zu 128 %. Notiert in Berlin, Breslau und Posen. „Dividenden 1888/89–1904/1905: 10, 10, 8, 8, 10, 10, 6, 9, 10, 12, 14, 11, 11, 12, 12, 12, 14 %. Für die M. 500 000 neuen Aktien aus 1905 für 1905 für 10 Monate. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Nazary Kantorowicz, Dr.jur. Edmund Pietrkowski, Paul Hamburger, Posen; Dr. Gg. Petschow, Otto Palis, Danzig. Prokuristen: Emil Paulsen, Fritz Kantorowicz, Dr. Eug. Lax, Leo Silberstein, Posen; Georg Tiede, Danzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gust. Kronthal, Berlin; Stellv. Stadtrat Hugo Milch, Komm.- 18 Rob. Landsberg, Berlin; Dr. Ludwig Milch, Charlottenburg; Komm.-Rat Francis B. Stod- dart, Zoppot. Jahlstellen: Posen u. Danzig: Eigene Kassen; Berlin u. Breslau: S. L. Landsberger. „Union-, Fabrik chemischer Produkte in Stettin. Fabriken in Glienken bei Stettin, Grabow a. O., Heiligensee bei Berlin, Memel Königsberg i. Pr. Gegründet: 28./11. 1872; eingetragen 23./10. 1874. Letzte Statutänd. 13/1 1902 Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, spec. Er- zeug. von Düngemitteln, Superphosphat, Knochenmehl, Thomas-Phosphatmehl, Leim, Schwefel- saure, Futterknochenmehl, Handel mit Chilisalpeter, Kalisalzen. Von den Terrains der Ges., deren Grösse früher 278522 am mit 56 354 qm bebauter Fläche u. 1344 m Wasserfront betrug, wurde 1899/1900 in Königsberg i. Pr. für M. 46 891 Land verkauft. Die Ges. besass urspr. die chem. üngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer, Magdeburg u. die Schwefelsäurefabrik in Glienken bei Stettin; die Magdeburger Fabrik wurde 1877 verkauft, dagegen wurde 1889 die Super- Phosphatfabrik von A. Scharffenorth & Co., Memel, die Superphosphat- u. Chemikalienfabrik vorm. Proschwitzky & H ofrichter, Grabow und 1891 die Knochenmehl- u. Leimfabrik von Heinr. Röhl. Königsberg i. Pr. erworben. Ein Neubau in Glienken (Säure- u. Superphosphatfabrik) wurde Jan. 1903 ganz vollendet; Baukosten etwa M. 1 000 000. Für Erneuer. u. Reparat. in den Fabriken wurden 1904/1905 M. 302 846 (i. V. M. 263 261) ausgegeben. Am 30./12. 1900 brannte das Memeler Etabliss. fast ganz herunter. Die Brandschadenvergütung betrug zus. M. 358 600. )er Betrieb in dem mit M. 567 435 Kosten aufgeführten Neubau ist im OÖkt. 1901 bezw. Febr. 1902 aufgenommen worden. Die Ges. hat 1904 von der chem. Fabrik Scheidemandel in Berlin den Betrieb der Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik Heiligensee bis 1914 über- nommen u. der Scheidemandel-Ges. dafür einen Gewinnanteil eingeräumt. „ 7