778 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Aktien, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 29./12. 1905 bis 20./1. 1906 zu 102 %, voll einzu- zahlen bis 1./7. 1906. Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1905) auf 2./1. Ist hypothek. auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen. M. 165 000 waren 30./6. 1905 noch unbegeben. Auf 2./1. 1906 M. 35 000 ausgelost. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. ,HI. M. 350 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 28./12. 1905. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./, Tilg. ab 1907. Die Aktionäre u. Inhaber von Stücken der I. Anleihe hatten bis 10./2. 1906 ein Bezugsrecht auf die neue Anleihe zu 101 %. Vollzahlung bis 1./9. 1906. Hypotheken: M. 94 850 (am 30./6. 1905). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundbesitz 209 924, Tunnel 447 800, Wehr 123 200, Graben 79 200, Damm 31 100, Klärbassin 38 500, Turbinenschacht 97 000, Brücken 25 800, Uferbefestigung 1350, Gebäude 221 100, Turbinen 76 700, Schleifereimasch. 108 700, Geräte 9400, Mobil. 1000, Riemen 8500, Anschlussgeleise 91, Dampfmotoren 52 100, Holzabfallverwert. Anlage 9300, Pappenmasch. 223 000, Brunnen 7650, Vorräte 255 395, Kassa 6900, Wechsel 944. Debit. 132 433. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 350 000, R.-F. I 4550 (Rückl. 1600), do. II 28 000 CRückl. 8000), Kredit. 140 761, Hypoth. 94 850, Div. 45 000, Tant. 3000, Vortrag 92. Sa. M. 2.167 087. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Spesen 50 626, Zs. 28 210, Verluste 503, Abschreib. 77 113, Gewinn 58 527. – Kredit: Vortrag 26 482, Betriebsgewinn 187 960, Pacht 537. Sa. M. 214 979. Dividenden 1900/1901–1904/1005: 0, 0, 0, 0, 3 %. Direktion: Friedr. von Schenck. Otto Dittmar. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Max Löcke, Arnsberg: Komm.-Rat Wilh. Funcke, Hans Lange, Hagen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Arnsdorfer Papierfabrik Heinrich Richter Actiengesellschaff in Arnsdorf im Riesengebirge. Gegründet: 2./10. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Letzte Statutänd. 18./11. 1899. Übernahme.- preis M. 1 317 153 abzügl. M. 342 153 Schulden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Komm.-Rat Lothar Heinrich Richter betriebenen Fabrikgeschäftes, welches die Fabrikation von Papier, Holzstoff und verwandten Waren zum Gegenstand hat; um die Ges. von der Witterung unabhängiger zu machen, wurde der Betriel 1898/99 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke der Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40,75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösserem Umfange u. werden zur Zeit landwirtschaftl. bearbeitet: sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 qm Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. der kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabriß ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1640 und 2,300 im beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk, eine Pappenmaschine u. eine Brunnenanlage. Zugänge an Neuanlagen erforderten 1903/1904 u. 1904/1905 M. 100 908 bezw. 35 661. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser 1 2 Dampfschleifen von je 400 HP. in 3 Holzschleifereien. Die Fabrik ist auf die Herstellum einer Jahresproduktion von etwa 5 400 000 kg Druckpapier und des dazu benötigten Holz stoffes eingerichtet. Etwa 250 Arbeiter. – Papierproduktion 1898/99–1904/1905: 4 022 960 4 329 270, 3 983 156, 3 842 214 4 637 684, 4 739 928, 5 298 748 kg. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./7. 1905, 400 Stäcke (Nr. 1–400) à M. 500, 400 Stücke (Nr. 401–800) à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %. Zs. I. G. f 1./10. Tilg. ab 1914–33 lt. Plan durch Verlos. im Dez. (erstmals 1913) auf 1./4. (zuerst 1914 Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf den Grundbesitz in Arnsdorf u. Querseiffen in Höhe 9f M. 618 000 zugunsten des Schles. Bankvereins (derselbe ist auch Pfandhalter). Der Rs der Anleihe diente zur Rückzahl. von Hypoth. M. 330 000, zur Erweiterung der Holzschleiferer Marienschleife u. der masch. Einricht. der Papierfabrik, Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen: Breslau: Schles. Bankverein u. Kommanditen; Berlin: At Scehlesinger. Kurs in Breslau Ende 1905: 102.50 %. Eingef. im Okt. 1905. Erster Kurs 101 % Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. sonst. Rückl., 4 % Bife Rest 6 % Tant. an A.-R. neben M. 3000 jährl. als Geschäfts- Unk. zu verbuchend. Fixum, rest zur Verf. der G.-V. Die Tant. an Vorst. u. Angestellte wird als Geschäfts-Unk. fet Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Grundstücke 67 600, Gebäude 525 539, Masch. Wasserkräfte 186 380, Eisenbahngeleise 10 183, Brunnenanlage 1, Klär-Bassins u. Wasser . 7777, Utensil. 1, Pferde u. Geschirre 1, Landwirtschaft 6541, vorausbez. Versich. 1229, Kess 13 422, Bankguth. 309 245, Debit. 116 186, Beteil. 34 100, Disagio 19 058, Aufgeld 18 000, Vor: