Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 787 Simonius'sche Cellulosefabriken A.-G. in Wangen i./Allgäu mit Wirkung ab 1./7. 1899 zu verkaufen und den Betrieb lediglich auf die Fabrik Elberfeld zu beschränken. Da die Buchführung der beiden Etablissements getrennt war, konnte die ÜUbernahme ohne rechnerische Schwierigkeiten erfolgen und wurden der Verkäuferin als Ausgleich für den Überschuss der übertragenen Aktiva über die übernommenen Passiva 500 Aktien der Simonius-Ges. à M. 1000 übergeben u. M. 90 000 bar gezahlt. Die 500 Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 bei der Herabsetzung des A.-K. der damaligen Fockendorfer Ges. auf die Hälfte in der Weise den Besitzern der Fockendorfer Aktien überwiesen, dass für je 4 eingereichte Fockendorfer Aktien à M. 1000 eine Simonius-Aktie à M. 1000 gegeben und 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 in 2 Elberfelder Aktien à M. 1000 abge- stempelt, während die je übrigen 2 Fockendorfer Aktien à M. 1000 vernichtet wurden. (Frist erst bis 1./6. 1900, dann bis 15./10. 1900 verlängert). Die Simonius-Aktien waren zu dieser Zeit an der Berliner Börse mit ca. 180 % notiert. Sämtl. Fockendorfer Aktien sind zum Umtausch bezw. Abstemp. eingereicht worden. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000 u. M. 2 000 000 in 9000 Akt. von 1903 bezw. 1905 à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 2./12. 1889 sollten die Aktien, auf welche eine Zuzahl. von M. 200 geleistet wurde, in Vorz.- Aktien umgewandelt werden und betrug danach das A.-K. M. 1 250 000 in 888 Vorz.- und 362 St.-Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. v. 14./5. 1892 wurden von diesen 362 St.-Aktien 70 durch unentgeltliche Erstattung der früheren Direktion in den Besitz der Ges. gelangte und 10 freihändig zu 30 % angekaufte St.-Aktien vernichtet und die verbliebenen 282 St.-Aktien in 94 Vorz.-Aktien zus. gelegt, sodass das A.-K. alsdann M. 982 000 in 982 Stück gleichberecht. Aktien à M. 1000 betrug, für welche die Bezeichnung Vorz.-Aktie wieder gestrichen ist; dazu lt. G.-V. v. 7./9. 1896 noch 18 * 1000 = M. 18 000, begeben zu 110 %, somit A.-K. M. 1 000 000. — Die G.-V. v. 15./6. 1897 beschloss Erhöhung des A.-K. zwecks Ankauf der Remkes'schen Papier- fabriken in Elberfeld (s. oben) um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000), div.-ber. ab 1./7. 1897, begeben zu 135 % an Carl Neuburger u. von der Heydt & Co., Berlin u. von der Heydt-Kersten & Söhne, Elber- feld, welche davon M. 250 000 v. 10.–20./7. 1897 den Aktionären 1: 4 zu 135 % plus Stück-Zs. u. 1 % Reichsstempel u. Schlussscheinstembel anboten. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Ver- kauf der Aktiva in Fockendorf u. gleichzeitig Herabsetzung des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. Der Stempelaufdruck auf den giltigen Aktien lautet dahin, dass das Wort ,„Fockendorfer“ durchstrichen u. durch „Elber- felder ersetzt ist und die Worte „Lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1899 ist die Firma der Ges. in Elberfelder Papierfabrik A.-G. geändert worden“ aufgestempelt sind. Zwecks Anlage einer Specialfabrik bei Berlin beschloss die ausserord. G.-V. v. 19./1 1. 1903 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1904, übernommen von einem Kon- sortium zu 200 %, angeboten den Aktionären 1: 1 v. 10.–24./12. 1903 zu 210 %. Die G.-V. v. 4./2. 1905 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 neuen, ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 200 %, angeboten den Aktionären 2: 1 v. 9.–25./2. 1905 zu 210 %. Die neuen Mittel dienten zur Ausdehnung der Fabrikation und Stärkung des Betriebskapitals. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlb. zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparter Zs. auf 31./12. Die wie oben angeg., bei Ankauf der Remkes'schen Fabriken an Zahlungsstatt ausgegeb. Oblig. tragen die Firma Fockendorfer Papierfabrik. Zu ihrer Sicherheit dient eine erststell. Hyp. auf der Elberf. Fabrik. Noch in Uml. Ende Juni 1905 M. 713 500. – Nicht notiert. II. M. 2 500 000 in 4½ % Teischuldverschreib. lt. G.-V. v. 21./11. 1905, rückzahlbar zu 103 % ab 1909, Stücke à M. 1000 u. 500. Sichergestellt durch 1. Hypoth. auf den gesamten Zehlendorfer Immobil.-Besitz. Die Anleihe diente zur Fertigstellung der Zehlendorfer Anlagen und zur Vermehrung des Betriebskapitals. Eingeführt in Berlin im Januar 1906; erster Kurs 22./1. 1906: 102.50 %. „ Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Grundstück 917 189, Gebäude 2 735 920, Brunnen u. Wasserleit. 16 001, Masch. 1 481 486, Utensil. 1, Kassa 2832, Wechsel 17 980, Kaut.-Kto 3120, Debit. 924 323, Material. 94 706, Papierbestände 305 407, Grundstück Weissensee 70 000. – Passiva: A.-XK. 3000 000, Teilschuldverschreib. 713 500, Kredit. 140 129, R.-F. 2 037 501, Div. 400 000, Tant. u. Grat. 95 125, Vortrag 182 710. Sa. M. 6 568 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrik- u. Handl.-Unk. 521 718, Anleihe-Zs. 28 920, 107 373, Gewinn 677 835. – Kredit: Vortrag 221 519, Fabrikat.-Uberschuss 1 114 326. Sa. M. 1 335 845. Kurs: Abgest. Aktien (Nr. 1– 1000) bezw. Aktien von 1903 (Nr. 1001–2000) Ende 1901–1905: 113, 212.75, 266.75, 296, 245.25 %. Zugelassen im Dez. 1901. Erster Kurs am 19./12. 1901: 110 % Sämtliche Aktien sind lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden: Unter der Firma Fockendorf 1896/97–T1898/99: 10 % (auf M. 1 000 000), 4, 0 % (auf M. 2 000 000); unter der Firma Elberfeld 1899/1900–1903/1904: 7½, 10, 12½ 18, 20 % (auf M. 1 000 000); 1904/1905: 20 % (auf M. 2 000 000). Coup.-Verj.: Gesetzl. Frist. 50*