796 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Kapital: M. 422 000, u. zwar M. 192 000 in 192 Vorz.-St.-Aktien u. M. 230000 in 230 Vorz. St.-Aktien Lit. B, sämtl. à M. 1000. Letztere geniessen 5 % Vorz.-Div. (ab 1./7. 1903) u. das Recht auf Nachzahlung aus den Ergebnissen des oder der 3 folg. Jahre. Die Einziehung der Vorz.-St.-Aktien Lit. B erfolgt zu pari durch Ausl. Urspr. M. 360 000, erhöht lt. G.-V. v,. 21./12. 1895 um M. 120 000. Die G.-V. v. 8./12. 1902 beschloss Ausgabe von 160 Vorz.-St.-Aktien Lit. B, begeben zu pari. Das A.-K. betrug danach M. 640 000. Die G.-V. v. 19./2. 1904 beschloss, die bis dahin vorhandenen 480 Stück Vorz.-St.-Aktien dureh Zus. legung im Verhältnis 5:9 auf M. 192 000 herabzusetzen (Frist bis 24./6. 1904). A.-K. danach M. 352 000. Lt. G.-V. v. 30./9. 1904 Ausgabe von M. 70 000 neuen Vorz.-St.-Aktien Lit. B mit Div.-Recht ab 1./7. 1905, angeboten den Aktionären bis 15./11. 1904 zu bari; damit beträgt das A.-K. jetzt wie oben M. 422 000. Der Buchgewinn aus der Herabsetzung des A.-K. Febr. 1904 wurde mit M. 237267 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 u. des Verlustes aus Verkauf der Roermonder Fabrik ver. wandt, M. 50 733 flossen, einer Sicherheits-Rückl. zu. Die neuen Aktien vom Sept. 1904 dienten zur Stärkung der Betriebsmittel. Anleihen: I. M. 167 000 (Stand v. 30./6. 1905) in Grundschuldbriefen à M. 1000. 2s. 30,6. u, 31./12. Tilg. durch jährl. Ausl. von M. 6000 in der G.-V. auf 30./6. II. M. 307 000 in Hypothekar-Anleihe von 1898. III. M. 20 000 von 1900 (noch M. 16 800) IV. M. 40 000 von 1904. V. M. 100 000 zu 5 % von 1905; Tilg. ab 1907. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. besond. Abschreib. u. Rückl, vertragsm. Tant. an Beamte, 5 % Div. an Vorz.-St.-Aktien Lit. B, 4 % Div. an Vorz.-St.-Aktien, vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen 9 ahresvergüt. von zus. M. 1000), Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1905: Aktiva: Immobil. 310 200, Masch., Kessel, Kocher u. Mobil. 459 072, Fuhrpark 1542, Hypoth. 78 500, Bürgschafts-Debit. 11 000, Debit. 217 256, Vorräte u. Material. 155 695, Wechsel 3576, Kassa 4347. – Passiva: A.-K. 422 000, Grundschuld 167000, do. Zs.-Kto 2425, Hypoth.-Anleihe 1898 307 200, do. 1900 16 800, Bürgschafts-Kredit. 11 000, Kredit. 184 717, Anleihe 1904 40 000, Sicherheits-Rückl. 50 732, R.-F. 5914 (Rückl. 3411), Tant. 4130, Div. 26 400, Vortrag 2870. Sa. M. 1 241 191. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 35 540, Zs. 30 083, Abschreib. 48 203, Ge- winn 36 812. – Kredit: Vortrag 2701, Betriebsgewinn 147 938. Sa. M. 150 639. Dividenden 1890/91–1904/1905: 7½, 4, 6, 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 3½, 0, 0, 5, 7½ % (auf beide Aktienarten). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Alex. Kumpfmiller, Jul. Standtke. Prokuristen: C. Radix, Hch. Brusis. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Rentner Herm. Hobrecker, Paul Hobrecker, Wiesbaden; Fabrik- besitzer L. W. Herbers, Ernst Schultgen, Iserlohn; Rentner Ad. Löbbecke, Weimar; Ing. M. Gerstein, Hagen i. W.; Fabrikbes. P. Grah, Sundwig. Pommersche Papierfabrik Hohenkrug zu Hohenkrug mit Sitz in Stettin. Gegründet: Am 8. Nov. 1875 bezw. 3. Jan. 1876. Letzte Statutenänd. vom 30. Sept. 1899. Zweck: Papierfabrikation und Betrieb der dazu gehörigen Nebengewerbe; Betrieb von Handelsgeschäften; Erwerb und Veräusserung von Grundstücken. Die Fabrik arbeitet mit zwei Papiermaschinen von 180 und 150 em Arbeitsbreite. Die dafür erforderlichen Stoffe werden i:r 27 Halbzeug-, Ganzzeug- und Bleichholländern und zwei Kollergängen vorbereitet. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch drei Dampfmaschinen und zwei Turbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 600 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 5 Stück mit 625 qm Heizfläche vorhanden. Die Fabrik besitzt für ihren eigenen Bedarf eine Schreinerei und eine Reparaturwerkstatt. Sie ist durch eine eigene Geleis- anlage von 625 m Länge mit dem Bahnhofe Hohenkrug-Buchholz der normalspurigen Kleinbahnstrecke Finkenwalde-Neumark verbunden. Das Areal beträgt 36, 9049 ha; davon entfallen 3,4770 ha auf das eigentliche Fabrikgrundstück und 33,4279 ha auf den Besit—- stand der Fabrik im Orte Hohenkrug und in der Gemarkung Buchholz. Beamten- und Arbeiterzahl ca. 200. Am 4./9. 1901 wurde ein grosser Teil des Etablissements durch eine Feuersbrunst zerstört. Der Vollbetrieb konnte erst im März 1902 wieder aufgenommen werden. 1901/1902 haben die Anlagenkonti eine Erhöhung von zus. M. 302 074 erfahren, davon gehen ab M. 126 476 für Brandentschädig., sodass M. 175 598 Neuanschaffungswert für den Wiederaufbau der Fabrik aus eigenen Mitteln zu decken waren. Die Brand- entschädigung für Vorräte hat M. 129 520 betragen. 1903/1904 u. 1904/1905 betrugen die Zugänge auf Anlagekti M. 34 511 bezw. 30 299. Produktion 1900/1901–1904/1905: 2 417 789, 1 828 720, 2 388 772, 2 339 939, 2 294 032 kg Papier in besseren Qualitäten; Fakturierung: M. 1 058 059, 847 214, 998 771, 1 038 613, 1 027 627. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1894. Stücke à M. 1000, Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1895 mit jährl. mind. 2 % = M. 6000 durch Ausl. auf 2./1. Zur Sicherheit ist eine Grundschuld in Höhe von M. 300 000 nebst 4½ % 4 zur I. Stelle auf den Grundstücken der Ges. eingetragen, und der darüber ee Grundschuldbrief dem Bankgeschäft Wm. Schlutow in Stettin verpfändet. Am 30./6. 10, noch in Umlauf M. 190 000. ――――