920 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Dividenden 1890/91–1904/1905: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 8, 6½, 0, 0, 9, 12, 6, 4 %. Vorstand: H. W. Ruhrmann. Prokuristen: H. Ruhrmann, Paul Ruhrmann, Hch. Veuhoff. Aufsichtsrat: Vors. Mor. Hanf, Stellv. Komm.-Rat Aug. Heuser, Komm.-Rat Jos. Kiefer, Gust. Behrendt. 0 Zahlstellen: Eigene Kasse; Duisburg: Duisb.-Ruhrorter Bank, Rhein. Bank; Barmen: 1 Barmer Bankverein; Elberfeld: J. Wichelhaus P. Sohn. 3 0 7 = 00 0 * 7 0 Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen. Gegründet: 24./6. 1886; eingetr. 29./7. 1886. Letzte Statutänd. 10./1. 1900 u. 15./5. 1902. Die Ges erwarb von der Firma F. Krietsch das derselben gehörige Etablissement inkl. des Inventars. der Bestände an Weizen, Roggen etc. für M. 3 699 953. Die G.-V. v. 15./5. 1902 stimmte dem beantragten Ankaufe der der Dampfmühlen-A.-G. 1 vorm. G. Schönert in Wurzen gehörigen Mühlenwerke zu und erteilte die Genehmigung zu der damit verbundenen Ausgabe von 280 neuen St.-Aktien à M. 1000 (s. unten). Kaufpreis für alle der genannten Firma gehörigen Grundstücke, Baulichkeiten und Maschinen M. 600 000, beglichen durch Übernahme von M. 350 000 Hypoth. auf die gekauften Ob- jekte sowie Überlassung von M. 250 000 neuer St.-Aktien à M. 1000. Die restlichen 30 neuen St.-Aktien dienten zum Ankaufe des Inventars der Schönertmühle an Säcken, Mobilien und Gebrauchsgegenständen aller Art. Der Besitzwechsel wurde 24./6. 1902 handelsger. ein- getragen. Zweck: Betrieb der von der Ges. erworbenen Etablissements, und zwar Müllerei und Biskuitfabrik bezw. Bäckerei. Die Schönertmühle ist 1902 zur Roggenmühle umgebaut und als solche seit Dez. 1902 in Betrieb. Leistungsfähigkeit der Anlage 100–120 t täglich. Die urspr. Roggenmühle der Stadtmühle ist durch den Umbau ganz für die Weizenmüllerei frei geworden. – Verkauft wurde 1903 die bislang im Besitz der Ges. gewesene, oberhalb ihres Neumühlengrundstückes gelegene Debnitzmühle für M. 50 000, wobei die gegen den Buch- f wert weniger erzielten M. 4320- auf Gewinn- u. Verlust-Kto abgeschrieben wurden. Dadurch, dass der Betrieb der Mühlenabteil. 1904/1905 durch den nur zum Teil rentierenden Mehl- absatz und durch die Unsicherheit bezügl. der künftigen Zollverhältnisse ungünstig beein- flusst wurde, blieb der Reingewinn mit M. 50 925 hinter dem vorjährigen um M. 86 303 zurück. Angesichts der weiter bestehenden unsicheren Lage der Mühlenindustrie wurde der 1 nach Überweisung von M. 927 an den R.-F. verbliebene Betrag von M. 49 948 vorgetragen. 3 Die Biskuitfabrik war gut beschäftigt, so dass eine Vergrösserung der Arbeitsräume vor- genommen werden musste. Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben (Roggen- und Weizen-) müllerei, Graupenfabrikation, Erbsen- u. Hirseschälerei, Biscuitfabrik u. Honigkuchenbäckerei) etwa 640 Arbeiter. Kapital: M. 2 080 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 Stück Prior.-St.-Aktien à M. 1 000 und M. 930 000, in 930 St.-Aktien à M. 1000. Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch. Urspr. M. 2 250 000, auf Beschluss der G.-V. v. 14./3. 1896 hat die Ges. M. 350 000 St.-Aktien à 53 % und M. 100 000 Prior.-St.-Aktien à 55 % zwecks Amort. zurückgekauft und das A.-K. somit von M. 2 250 000 (=, M. 1 250 000 in Prior.-St.-Aktien und M. 1 000 000 in St.-Aktien) auf M. 1 800 000 reduziert. Der erzielte Buchgewinn von M. 178 815 wurde mit M. 173 926 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./4. 1896 in Höhe von M. 173 926 und mit M. 4888 zur Dotierung des R.-F. verwendet. Zum Ankauf der der Dampfmühlen-A.-G. vorm. G. Schönert in Wurzen gehörigen Mühlenwerke (s. oben) beschloss die G.-V. v. 15./5. 10 1902 Erhöhung des A.-K. um M. 280 000 (auf M. 2 090 000) in 290 neuen, ab 1./5. 1902 div.- ber. St.-Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien wurden gemäss des mit der Wurzener Dampf- mühlen-A.-G. vorm. G. Schönert abgeschlossenen Vertrages der genannten Ges. zum Nenn- werte überlassen. 90 Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1./10. 1886, 1000 Stücke à M. 1000. 10 Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1887 in 32 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 30./4. Sicher- B gestellt durch Eintragung an II. Stelle. Am 1./5. 1905 noch in Umlauf M. 601 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Leipzig Ende 1896–1905: 103.75, 103.75, 103.50, 101.25, 99.25, K 95.50, 101.50, 101.25, 101.25, 100.75 %. Hypotheken: M. 450 000 (urspr. M. 500 000) an 1. Stelle, verzinsl. zu 4½ % für die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig — M. 350 000 auf der neuerworbenen Schönertmühle, verzinsl. M. 200 000 zu 4 %, M. 150 000 zu 4½ %, sämtl. fest mit 3 monat. Künd., tilgbar M. 100 000 ab 1./7. 1903 bis 1./7. 1916 mit jährl. M. 7000 u. am 1./7. 1917 mit M. 2000. Ult. April 1905 zus. noch ungetilgt M. 86 000. 2 Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.,Max. 1008t Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div. an Prior.-St.-Aktien 80 (ohne Nachzahlungsanspruch), vom Übrigen bis 15 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, dam u. 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt von M. 5000), Rest ist Super-Div. gleichmässig an beide Gattungen Aktien bezw. nach G.-V.- * Bilanz am 30. April 1905: Aktiva: Grundstücke 2 185 869, Masch. 819 325, Mobil. 82 53 Sackinventar 165 349, Waren 2 409 523, Betriebsmaterial 63 045, Debit. 906 671, Kassa 16 732% Wechsel 55 908, Effekten 81 404. – Passiva: A.-K. 2 080 000, Anleihe 601 000, do. Zs.-Kt, —