974 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Zuckerfabrik Riesenburg in Riesenburg, Westpr. Gegründet: 1884. Letzte Statutänd. 11./8. 1902. Auch Reparat. landwirtschaftl. Masch. Rohzuckerproduktion 1900/1901– 1904/1905: 78 175, 115 369, 65 742, 55 938, 59 813 Ctr.; Rüben- verarbeitung: 522 550, 841 040, 475 060, 406 390, 389 330 Ctr. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 240 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (früher v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis M. 300 000. Der A.-R. erhält als Tant. 2 % des Reingewinns, die 3 rübenbauenden Mitgl. der Dir. 3 %, der Vors. der Dir. bis M. 3000 Jahresfixum. Im übrigen wird der Reingewinn nach den gesetzl. Bestimm. verteilt. Bilanz am 31. Mai 1905: Aktiva: Grundstück 41 095, Gebäude, Wasserleit. u. Pflaster 419 157, Bahnanlage 9440, Masch. 281 580, Utensil. 8293, Schnitzeltrockn.-Anlage 32 255, Be- leucht.- do. 7889, Riemen u. Gummiwaren 9689, Kassa 3468, Kaut. 2026, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 3625, Versich. 524, nachzuzahl. Rübengelder 249 731, Debit. 224 178, Vorräte 59 050. – Passiva: A.-K. 560 000, Grundschuld 240 500, do. Zs.-Kto 1500, für bedingte Rübenschuld 249 731, Rüben 17 398, Miete 266, Kredit. 44 206, R.-F. 173 701 (Rückl. 7189), Tant. 2115, Re- mun. 1300, Abschreib. 61 286. Sa. M. 1 352 005. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 32 957, Gewinn 71 890. – Kredit: Betriebs- gewinn 101 069, Landwirtschafts- u. Fuhrkto 1781, Miete 1866, Kaut. 129. Sa. M. 104 847. Dividenden 1888/89–1904/1905: 0 %. Direktion: (5) Vors. Freih. von Schoenaich, Stellv. Seyffarth, Franz Albrecht (zugleich techn. Dir.), Stoppel, P. Kliewer (zugleich kaufm. Dir.), Ersatzmann von Puttkamer-Nipkau. Aufsichtsrat: (5) Vors. Landsch.-Rat von Puttkamer-Germen, Stellv. Dom.-Pächter Bam- berg, Gutsbes. Rugenstein, Rittergutsbes. Borowski, Gutsbes. Schade. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Letzte Statutänd. 21./3. 1903. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Brod-, Würfel- u. gemahlener Zucker) aus Rohzucker, aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens Gewinnung von Kalisalzen. 1901 kam eine neue Centralstation für Erzeugung u. Übertragung elektr. Kraft in Betrieb, wodurch die Ges. in Zukunft gegen Betriebsstörungen gesichert ist. CGa. 600 Arbeiter. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 600 000 Ctr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeit. von 2500 Ctr. Melasse eingerichtet. 1904 Errichtung einer Roh- zucker-Rafffnerie von zunächst 600, später 1000 Sack Rohzucker pro Tag. Dieser Neubau be- dingte 1904 eine fast 4 monat. Betriebseinstellung der Melasseentzuckerung. Das Neubaukto stand Ende 1904 mit M. 867 284 zu Buche, worauf M. 250 000 aus dem Gewinn 1904 abge- schrieben wurden. 1888 erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Strontianit-Societät in Berlin im Betrage von M. 5 000 000, reduziert auf M. 3 000 000, und damit das ges. Vermögen und die Patente der Societät ab 1./7. 1888 für M. 3 000 000 in Aktien. Die Societät ist im März 1896 in Liquid. getreten. Durch Vertrag v. 26./6. 1897 übernahm die Raffinerie-Ges. die gesamte Masse der Societät und dadurch, dass dieselbe zunächst aus M. 1 000 000 Rositzer Zucker-Raffineriet Aktien bestand, wurde das Kapital der Raffinerie-Ges. nach Ablauf des Sperrjahres (itte August 1897) von M. 6 000 000 auf M. 5 000 000 herabgesetzt. – Die Rositzer Ges. ist bei der Chem. Fabrik (Strontian- u. Barytprodukte) vorm. Walter Feld & Co., A.-G. in Hönningen a. Rh. (A.-K. M. 2 400 000, Div. 1898/99–1903/1904: 7½, 10, 11, 11, 11, 10 %) mit noch nom. M. 650 000 in Aktien beteiligt. M. 518 000 ihrer Hönninger Aktien hat die Rositzer Ges. 1903 zwecks Einführung an der Berliner Börse zu 145 % abgestossen, weitere ca. M. 200 000 hat die Ges 1904 mit 70 % Nutzen begeben. Mit der Hönninger Firma beteiligte sich die Ges. 1901 mit M. 55 000 Stammeinlage an der Gründung der G. m. b. H. Hönninger Sprudel, welche die den Hönninger Bedarf übersteigende Ausbeute aus der 1900 erbohrten Kohlensäureduelle komprimiert in den Handel bringt. Diese Ges. hat für 1902–1903 je 20 % als Gewinn ver, teilt. Die Rositzer Ges. ist ferner bei der A.-G. Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau mit M. 1 308 000 in Aktien beteiligt (Div. 1901–1904: 2, 5, 6, 8 %). Diese Aktien sowie die Aktien der Chem. Fabrik Hönningen stehen zu pari zu Buch. „ Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nr. zwischen 1–6000) u. 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nr. zwischen 6001–9000 u. Nr. 900 1–9500). Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1Sss um M. 3 000 000 und infolge Auflösung der Strontianit-Ges. (s. oben) 1897 M. 1 000 000 herabgesetzt. Die G.-V. v. 7./4. 1900 beschloss zwecks Erhöhung der . teiligung am Hönninger Werk und Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 500 00 (auf M. 5 500 000) in 500 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen n der Nationalbank für Deutschl. in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären bl* 29./5. 1900 zu 145 %; auf nom. M. 10 000 alte Aktien kam 1 neue Aktie à M. 1000. Bel Neu-Em. Haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Em.-Kurse. 1st Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Je M. 0oRK gsm. Tant. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderabschreib. u. Rückl., vertrag 90/ * 7 NX.-H., an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.F