Brauereien. 1057 Schulden auf die Bayerische Actien-Bierbrauerei übernommen, und sie erhielten die Ab- findung in den neuen Aktien (M. 800 000 für M. 800 000 Aktien der „Gesellschafts- Brauerei“, M. 850 000 für M. 1 000 000 Aktien der Brauerei „Zum Hopfengarten“), beide mit Div. ab 1./10. 1899 und gleich-ber. mit den bisherigen Aktien. (Frist zum Um- tausch 15./11. 1900, verlängert bis 15./1. 1901.) Der Besitzer der Brauerei „Zur Rose“ von H. V. Dahlem erhielt gegen bertragung der sämtl. Aktiva u. Passiva als Saldovergüt. den Betrag von M. 360 000, sowie ein Aversum von M. 20 000 bar für den Gewinn von 1898/99. Die 4 Brauereibetriebe sind in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeits- stätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwend. gefunden haben. Die den Betrieb überaus hindernden Neubauten erforderten einen Kostenaufwand von M. 675 122. Zweck: Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb. Angekauft wurde 1904/1905 1 Wirtschaftsanwesen in Frankf. a. M.-Oberrad, 1 in Darmstadt verkauft, das bezügl. Kto steht danach mit I. 1 344 912 gegen M. 1 278 281 im Vorjahre zu Buche. Bierabsatz 1897/98–1898/99: 53 959, 30 588 hl. Nach erfolgter Fusionierung 1899/1900 –1904/1905: 135 080, 117 864, 104 483, 101 004, 108 772, 144 491 hl. Kapital: M. 2 764 000 in 2764 gleichber., abgest. Aktien (Nr. 1–2764) à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250, seit 22./4. 1873 400 Aktien à fl. 250 u. 400 Aktien auf Inh. à fl. 262½ = M. 351 428. Von den Aktien der III. Em. wurden 232 Stück vernichtet und die Aktien der I., II. u. III. Em. in der Art zus. gelegt, dass 8 Aktien der I. u. II. Em., sowie von den aus- gegebenen Aktien der III. Em. je 1 Aktie von M. 225 nominal bilden. Das St.-Kapital betrug somit 216 Stück à M. 225 – M. 48 600. 1885 wurden 650 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000 ge- schaffen, welche eine Vorz.-Div. von 6 % erhielten; davon wurden 636 Stück begeben. 1896 wurde das Kapital durch Begebung der restl. 14 Vorz.-Aktien festgesetzt auf 699 Inh.-Vorz.- Aktien à M. 1000 u. 216 Nam.-Aktien à M. 225 = M. 747 600; reduziert 1897 um die 216 Nam.- Aktien à M. 225 durch Einlös. derselben auf M. 699 000, zugleich erhöht um 301 Inh.-Vorz.- Aktien à M. 1000 = total M. 1 000 000; auf 7 alte Aktien kamen 3 neue zu 103 % mit Div.- Kecht ab 1./10. 1896. Die G.-V. v. 9./12. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000, ab 1./10. 1899 div.-ber. Vorz.-A. à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hopfengarten“ u. der „Gesellschafts-Brauerei“ (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsortium zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1899 übernommen. Zur Abstossung von durch Neubauten u. Hypoth.-Rückzahl. entstandenen Bankschulden von zus. M. 2 071 000 und Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf Anlagen beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 einzufordern, bezw. die Aktien, auf welche diese Zubusse nicht geleistet werden sollte, im Verhältnis 3:1 zus. zulegen. In der bis 15./2. 1902 festgesetzten Frist wurde auf 2646 Aktien genannte Zuzahlung geleistet; die übrigen 345 mussten bis 15./6. 1902 zur Zus. legung eingereicht werden; 42 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und dafür 14 neue Aktien ausgefertigt, deren Erlös (für jede Aktie M. 302.35) den legitimierten Inh. zur Verf. steht. Nach Durchführung der ganzen Trans- aktion stellt sich das A.-K. auf M. 2 764 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Der Buchgewinn von zus. M. 1 029 800 wurde zu genannten Abschreib. und Reservestell., sowie zur Deckung der aus der Sanierung erwachsenden Unkosten verwandt. Anleihen: I. Am 30./9. 1905 noch M. 156 000 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500; bilden den Rest von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei (Zs. 1/4 u. 1/10 Iilg. u 105% durch jährl. Auslosung im Juni/Juli auf 1./10. Zahlst.: Gesellschaftskasse. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. und zu 103 % rückzahlbar. Der Erlös dieser Anleihe soll zur Schaffung nötiger Betriebsmittel, zur teilweisen Abstossung von schweb. Bankschulden, sowie zur Rückzahl. älterer, auf dem Brauereibesitz lastenden Hypoth. Verwendung finden. Begeben bis 30./9. 1905 M. 511 500. HAypotheken: (Am 30./9. 1905) M. 753 096 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annuitäten; terner M. 853 137 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., eyent. Extra-Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 bro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Grundstücke 759 609, Gebäude 2 173 890, Wirtschafts- auwesen (abzgl. 853 137 Hypoth.) 491775, Masch. u. Eismasch. 578 387, Gärbottiche u. Lagerfässer 52 610, Transportfässer 26 788, Fuhrpark u. Pferde 58 767, Mobil. u. Utensil 33 477, Wirtsch.- Inventar 74 953, Flaschen u. Flaschenkasten 28 874, Eishaus Flörsheim 1113, Eiswaggons 1, Prov-Bau-Biebrich 29 107, Kassa 28 502, Effekten 3400, Wechsel 22 574, Vorräte 464 094, Debit. für Hypoth., Restkaufschillinge u. Darlehen (abzügl. 282 675 Accepte) 1 219 114, Debit. füür Bier u. Treber 320 630. – Passiva: A.-K. 2 764 000, Anleihe I 156 000, do. II 511 500, anleihe-28.-Kto 12 677, Brauerei-Hypoth. 753 097, do. Zs.-Kto 11 119, Bankschulden (abzgl. 495 Bankguth.) 1262 131, Kredit. 26 417, Malzaufschlag 76 663, Accepte 66 725, Kaut. u. linlagen 70 342, R.-F. 62 450 (Rückl. 3652), Spec.-R.-F. I 4325, do. II f. Anleihekosten 56 581, Immobil.-Res. 380 951, Delkr.-Kto 48 536, Div. 82 920, do. alte 1945, Tant. u. Grat. 15 195, Vortrag 5092. Sa. M. 6 367 665. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Löhne eto. 107 443, Abschreib. u. Rückstell. 148 793. Gewinn 106 859. – Kredit: Vortrag 33 823, rlös für Bier, Treber, Brauabfälle etc. 2 019 272. Sa. M. 2 053 095. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906 II. 67