Brauereien. 1077 der Bilanz v. 30./9. 1902 in Liquid., gleichzeitig beschloss die Deutsche Bierbrauerei Über- mhme der Anlagen. Dass das A.-K. der Deutschen Bierbrauerei nur auf M. 4 000 000 fest- sesetzt werden konnte, wurde durch die andersartige Kapitalisierung des neuen Unternehmens, sowie durch Abschreib. des vorhand. R.-F. der Radeberger Exportbierbrauerei von M. 938 600 auf die einzelnen Anlagekonten ermöglicht. Letztere gingen danach für zus. M. 5 480 000 in hesitz der neuen Ges. über; hiervon wurden M. 5 150 000 bar bezahlt, für den Rest von I. 330 000 wurden Hypoth. übernommen. Betrieben werden die beiden Brauereien in Rade- berg u. Pichelsdorf nebst Mälzerei, in dem zugehörigen Grundstück in Charlottenburg, Haiserin Augusta-Allee 15/16, befindet sich die Flaschenbierabteilung, in Döberitz-Rohrbeck ein Restaurations-, in Templin ein Wiesengrundstück. 1905 Ankauf des Doppelgrundstücks charlottenburg, Berlinerstr. 87 u. Brauhofstr. 9 für M. 260 219. In der Abteil. Radeberg vurden 1904/1905 notwendige grössere Neu-Anlagen u. Umbauten vorgenommen, die sich auf Aufstellung einer neuen Dampfmaschine, Erweiterung der Kühl-Anlage, Umbau des alten sudhauses zum Maschinenhaus, neue Dynamos, Erweiterung der elektr. u. Rohrleitungen astrecken. Für diesen Zweck sind 1904/1905 aus laufenden Mitteln M. 224 669 verausgabt vorden. Absatz 1902/1903–1904/1905: 189 068, 210 912, 241 642 hl. Die G.-V. v. 5./4. 1905 genehmigte die Herbeiführung einer Interessengemeinschaft mit der Brauerei z. Feldschlösschen in Dresden (s. diese Ges. S. 1123), deren A.-K. sich vorwiegend im Besitz der Bank für Brau-Ind. in Berlin-Dresden befindet. Diese Interessengemeinschaft lat den Zweck durch möglichste Verbilligung der Produktion und des Absatzes eine grössere kentabilität der Abteil. Radeberg u. der Feldschlösschen-Brauerei herbeizuführen. In diesem Concern wurde lt. G.-V. v. 18./8. 1905 auch die Aktien-Brauerei Gambrinus in Dresden ein- bezogen. Näheres s. bei der Firma Gambrinus-Brauerei Seite 1120. Gesamtabsatz der Inter- essen-Gemeinschaft 1904/1905 415 114 hl. 1905 fand die Übernahme der Berliner Kundschaft der Ver. Werder'schen Brauereien statt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, volleingezahlt. Urspr. M. 2 000 000, erhöht I. G.-V. v. 1./7. 1903 um M. 2 000 000 (begeben an die Bank für Brauindustrie zu pari) zwecks Erwerb der Betriebe der Radeberger Exportbierbrauerei zu Radeberg und Pichelsdorf. KAhnleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1./7. 1903, rückzahlb. zu 103 %, Stücke M. 1000, an Ordre gestellt auf Namen der Bank für Brauindustrie als Pfandhalterin und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher. gestellt ist die Anleihe durch Verpfändung beider obengenannter Brauereien. Verj. der Coup- 1J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. siehe unten. Die Anleihe ist von der Bank für Brauindustrie übernommen u. April 1904 zur Notiz an der Berl. Börse zugelassen; erster Murs 14./4. 1904: 101 %. Kurs Ende 1904–1905: 102.75, 103.40 %. Zulassung in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 101.80 %. Kurs daselbst Ende 1904–1905: 103.50, – %. Hypotheken: M. 593 875 auf verschiedene Grundstücke. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. besondere Rückl., vertragsm. lant. an Vorst. u. Angestellte, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 als Handl.-Unk. zu verbuch. fester Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Immobil. I 2 569 319, Geleisanlage 1, Quellwasserleit.- krundstück u. Anlage 223 729, Masch. 534 026, Lagerfastagen 92 653, Transportfastagen 44 287, Tuhrpark 56 365, Eisenbahnwagen 4986, Schiffsfahrzeuge 1, Inventar, Utensilien u. Einricht. 8228, Flaschen u. Flaschenkasten 23 485, Immobil. II 792 683 abzügl. 593 875 Hypoth. bleibt 1108 808, Effekten 8325, Wechsel 35 665, Bankguth. 595 346, Kassa 75 576, Bier-Debit. 435 128, Ikypoth. u. Darlehne 1 128 157, div. Debit. 83 709, Avale 19 050, vorausbez. Prämien 21 181, horrite 596 247. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 500 000, R.-F. 78 432 (Rückl. 27 449), uth. der Kundschaft 443 895, Kaut. 18 160, Kredit. 154 415, Avale 19 050, Rückstell. 48 569, belkr.-Kto 25 000, Div. 400 000, do. alte 400, Tant. an Dir. 44 738, do. an A.-R. 33 653, Vortrag 37 965. Sa. M. 6 804 279. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 394 062, Reparat. 73 642, Steuern u. Ab- Vaben 56 847, Oblig.-Zs. 67 500, Abschreib. 205 648, do. a. Kontokorrent 52 808, Gewinn 568 807. Kredit: Vortrag 19 823, Bier u. sonst. Einnahmen 1 363 318, Zs. 25 586, Eingänge auf fiher abgeschrieb. Posten 10 589. Sa. M. 1 419 316. Kurs Ende 1901–1905: 147.25, 167 %. Zugelassen M. 4 000 000, davon bei den Zahlst. . 1904 M. 2 500 000 zu 148 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1903 u. Schlussnotenstempel ar zeichnung aufgelegt: erster Kurs 14./4. 1904: 150 %. Notiert in Berlin. Zulassung in erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 152 %. Kurs Ende 1904–1905: 11450, 167.25 %. Dridende 1902/1903–1904/1905: 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Von der Div. waren . ragsgem. an die Radeberger Exportbierbrauerei i. Liq. für Überlassung der Einkünfte 1./10. 1902 bis 30./6. 1903 ¼ abzuführen. Direktion: Ernst Mathias, Berlin; Karl Weber, Dresden; Paul Lesché, Berlin; Conrad hrüne. Radeberg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Gg. Arnhold, Dresden; Stellv. Geh. Oberfinanzrat Hx von Klitzing, Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Rich. Chrzescinski, Bankier Fritz Andreae, Rentier 5 Haendler, Bank-Dir. Jul. Stern. Berlin; Bank-Dir. M. Frank, Komm.-Rat Konsul C. Reichel, ubresden; Präsident Anton Ringel, Pankow.