Brauereien. 1079 Kurs: Vorz.-Aktien: Ende 1888–99: 99.50, 105.50, 83, 76.75, 50.25, 72, 116.50, 135, 125, 104, 81.50, 66 %. Notiz ab 17./3. 1900 eingestellt. — Aktien Ende 1900–1905: 90.50, 65.50, 92, 88.50, 79, 115.25 %. Eingeführt von W. A. Hansen in Berlin Mai 1900; erster Kurs 2/6. 1900: 103 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1887/88–1904/1905: 6, 7, 2, 2, 0, 3, 4½, 6½, 6½, 3½, 0, 0, 4, 4, 5, 4, 3, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Hensch, Paul Buettner. Prokurist: Georg Wentzel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ad. Kant, Stellv. Sam. Köhler Hax Nathan, Bankier Mor. Lichtenhein, Reg.-Baumeister a. D. Alfr. Breslauer, Berlin. Zahlstellen: Berlin; Deutsche Bank, Emil Ebelin ÖQÖ 8. Norddeutsches Brauhaus Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 12./5. 1903; eingetr. 15./7. 1903. Letzte Statutänd. 25./2. 1904. Bis März 1904 mit dem Zusatz vorm. Siemens & Co. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Alb. Heinemann in Berlin hat seine in Grünau belegene, unter der Firma Exportbier- brauerei H. Siemens & Co. betriebene Brauerei samt Grundstück Köpenickerstr. 26 sowie allen Zubehör, jedoch unter Ausschluss der Aussenstände u. einer in dem Grundstück betriebenen Lalzextrakt- und Bonbonfabrik in die A.-G. eingebracht. Wert der Einlage M. 287 000, be- glichen durch Barzahlung von M. 20 000 und Hingabe von 267 Aktien à M. 1000. Zweck: Fortbetrieb der bisherigen Firma Exportbierbrauerei zu Grünau. Bierabsatz 1903/1904: 21.737 hl. Kabpital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 120 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grundstück 128 120, Gebäude 184 521, Neubau 55 570, Masch. u. elektr. Anlage 141 348, Lagerfässer u. Gärbottiche 57 259, Transportgebinde 9950, Wagen 1675, Brauereiutensil. 5723, Mobil. 796, Debit. 30 396, Kassa 14 021, Bankkto 73 330, Vorrat an Bier, Malz, Hopfen etc. 39 804. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 120 000, Kredit. 54 012, Accepte 36 775, Rückstellungskto 2271, R.-F. 1472 (Rückl. 1245), Div. 22 087, Vortrag 4696. Sa. M. 742 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 33 754, Hypoth.-Zs. 6000, Betriebs-Unk. 70 689, Handl.-Unk. 13 494, Gewinn 29 227. – Kredit: Vortrag 4321, Ertrag aus Bier u. Nebenprodukten 148 844. Sa. M. 153 165. Dividenden: 1903: 0 %; 1903/1904: 5 %. Direktion: Alb. Heinemann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Abel, Dir. H. Frey, Rittmeister a. D. Freih. von Wrangel, Berlin; Bankier Osk. Lackner, Wiesbaden. Schultheiss' Brauerei Aktien-Gesellschaft in Berlin, Centralbureau NW., Roonstrasse 6. Abteilung I: N., Schönhauser Allee 36/39; II: SW., Lichterfelderstrasse 11; III: Dessau; IV. Niederschöneweide. Malzfabriken in Fürstenwalde a. d. Spree, Pankow bei Berlin und Luisenhof bei Tornow-Potsdam (letztere seit 1./10. 1903 gepachtet). Miederlagen in 61 Ortschaften in verschiedenen Provinzen u. Bundesstaaten. Gegründet: 27./5. 1871. Letzte Statutänd. 23./11. 1899 u. 7./6. 1900. Begründet 1842 vom Apotheker Prell in der neuen Jakobstrasse 26, wurde die Brauerei 1853 von Jobst Schultheiss übernommen und ging 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1891 wurde die auf dem Kreuzberge bei Berlin belegene Brauerei Tivoli (errichtet 1857) mit Mälzerei in Fürstenwalde a. d. Spree gegen Gewährung von M. 3 000 000 Aktien erworben und 1896 die Brauerei zum Waldschlösschen Aktien-Ges. in Dessau mit der Schultheiss- Gesellschaft vereinigt gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien. 1898 wurde die Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide (an der Berlin-Görlitzer Bahn und an der Spree gelegen) für M. 1 450 000 erworben, ebenso angrenzende Grundstücke von Ge- schwister Buntzel und Dr. Kunheim's Erben für M. 967 775. Der gesamte Flächenkomplex in Niederschöneweide beträgt ca. 25 Morgen. 1903 Ankauf eines Grundstückes in Char- lottenburg, Sickingenstr. für M. 970 431. Die Ges. besitzt weitere Grundstücke in Berlin: Roonstr. 6, Völkerstr. 14, Schönhauser Allee 39a und 39 b, Hinter der Schönhauser Allee 39a, 41, 42 und 43, Neue Jacobstrasse 24/25, Schmidstr. 19/20 u. in folg. Orten: Angermünde, Aschersleben, Bernau, Bernburg, Bitterfeld, Brandenburg a. HI., Coethen, Coswig, Cottbus, Dessau, Erkner, Frankf. a. O., Fürstenwalde a. d. Spree, Gransee, Guben, Halle a. S., Jessen, Jüterbog, Lankwitz-Lichterfelde, Leipzig, Leopoldshall, Luckau, Lübben, Magdeburg, Mittenwalde, Neuruppin, N iederschöneweide, Pankow (Malzfabrik mit teilweise Dheumat. Betrieb), Potsdam, Prenzlau, Radegast, Schönebeck a. E., Steinkirchen, Swine- münde, Templin, Wittenberg, Zossen. Das Pankower Grundstück 1903 durch Zukauf im Betrage von M. 104931 arrondiert. Die Erhöhung des Grundstücks-Kto 1904 um rund M. 1000000 ist auf Erwerb eines Grundstückes Roonstr. zurückzuführen, in dem das Centralbureau sowie die Wohnungen für zwei Vorstandsmitglieder sich befinden. Das Grundstück Chausseestr. 88 ist 1904 für M. 650 000 mit M. 200 712 Gewinn, die zu Ab- schreib. benutzt wurden, verkauft. Die Anlagen sind einem steten Ausbau unterworfen, zu erwähnen ist für 1905 eine Flaschenkastenfabrik auf Abteil. III.