Brauereien. 1155 M. 2 250 000 (auf M. 5 000 000) erhöht worden. Von den neuen Aktien haben die Aktionäre der Bürgerbrauerei M. 1 600 000 erhalten; der Rest dient zur Verstärkung der Betriebsmittel und ist von einer Bankengruppe zu 150 % übernommen, die M. 550 000 zum gleéichen Kurse im Verhältnis 5: 1 den alten Schöfferhof-Aktionären zum Bezuge angeboten hat. – Bier- absatz der Frankf. Bürgerbrauerei 1894/95–1903/1904: 46 063, 49 687, 49 011, 59 913, 60 983, 59 215, 71 296, 102 633, 114 179, 134 718 hl. Kapital: M. 2 400 000 in 1200 abgest. Aktien (Nr. zwischen 1–1600) u. 1200 Aktien von 1904 (Serie II Nr. 1201–2400) sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht im Dez. 1888 um M. 600 000 zu 112½ % auf M. 1 600 000; Bezugsrecht der Aktionäre zu 125 %. Die G.-V. v. 25./5. 1900 beschloss zur Reorganisation der Ges. Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien von 4: 3. Frist v. 20./7. bis 15./8. 1900. Für 32 Aktien (darunter 5 für kraftlos erklärte) wurden 24 abgest. Aktien verkauft. Aus dem Erlös entfiel für jede der 32 Aktien M. 639.55, und ferner als Div. pro 1899/1900 noch auf jede M. 30. Der Buch- gewinn von M. 400 000 wurde zu Extra-Abschreib. verwendet. Die zus. gelegten Aktien sind ab 1./10. 1899 div.-ber. Die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel, Erweiterung der Lagerkeller u. Erwerb von Aktien der Verein. Brauereien A.-G. zu Frank- furt a. M. Erhöhung des A.-K. auf M. 2 400 000 durch Ausgabe von 1200 neuen Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1903, übernommen von einem Konsortium zu pari zuzügl. 6 % lauf. Stück-Zs., angeboten den Aktionären 1:1 v. 17.–28./9. 1903 zu 102 % zuzügl. 6 % lauf. Stück-Zs. Die 1200 abgest. Aktien mit der früheren Firma „Brauerei Essighaus“ werden lt. G.-V. v. 4./1. 1905 kostenlos gegen solche mit der neuen Firma umgetauscht. Anleihe u. Hypotheken siehe Hofbierbrauerei Schöfferhof. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Kurs: In Frankf. a. M.: Aktien Ende 1888–99: 141, 124.40, 97, 64, 63, 60, 73.50, 78, 66.20, 66, 61, 77 %; abgest. Aktien Ende 1900–1905: 91, 92, 97, 118, 133, 118.20 %. Aufgelegt 6./6. 1887 zu 130 %. – In Dresden: Aktien Ende 1889–99: 117, 100, –, 65, 70, 70, –, 66, –, –, 77 %; abgest. Aktien Ende 1900–1905: –, 96, 97.50, 118, 134, 120 %. Die abgest. Aktien von 1900 wurden im Aug. 1900 durch die Deutsche Genoss.-Bank in Frankf. a. M. eingeführt; erster Kurs am 18./8. 1900 93 %; in Dresden eingeführt durch Gebr. Arnhold im März 1901. Von den 1200 Aktien II. Em., die seit März 1905 zugelassen sind. wurden M. 600 000 am 1./4. 1905 zu 129.80 % zuzügl. 4 % lauf. Stück-Zs. scit 1./10. 1904 öffentlich zur Zeichnung gestellt. Aktien wie Oblig. werden unter der abgeänd. Firma „Frankfurter Bürgerbräu A.-G.“ notiert. Dividenden: Aktien 1886/87–1898/99: 9, 9, 8, 4, 0, 1½, 3, 0, 2, 1½, 1½, 1½, 2 %; abgest. Aktien bezw. ab 1903/1904 Aktien Serie II 1899/1900–1903/1904: 4, 0, 2, 3, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gottl. Hellmannsberger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Franz Caspari, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat P. Melchers, Mainz; Dr. jur. Louis Thebesius, Dr. Fritz Friedleben, Aug. Bauer, Louis Seeger, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Max Frank, Konsul Max Arnhold, Dresden; Brauerei-Dir. Franz Wicküler, Elberfeld. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Vereinigte Brauereien, Actiengesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 4./6. 1887 mit Wirk. ab 1./9. 1886. Letzte Statutänd. 7./2. 1900, bis wohin die Firma „Ver. Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“ lautete, 8./1. 1901, S./1. 1903 u. 28./6. 1905. Die Ges. übernahm die Brauereien Gräff & Seeger für M. 609 603 und Joh. Heinr. Bauer jun. für M. 795 903. Die Brauerei Schreiner wurde 1888 für M. 365 000 erworben. Ab 1./1. 1904 Über- nahme der Kundschaft der Brauerei Fritz Gellert Wwe., ab 1./4. 1905 der der Brauerei Fr. Falke in Offenbach a. M. Die G.-V. v. 28./6. 1905 genehmigte einen Vertrag mit der Frankfurter Bürgerbrauerei A.-G., jetzt Hofbierbrauerei Schöfferhof, s. diese Ges. S. 1091). Danach hat die Bürgerbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1904 die Ver. Brauereien nebst allen Grund- stücken, Gebäulichkeiten, Anlagen, Masch. u. Utensil., sowie den gesamten Geschäfts- betrieb pachtweise auf 30 Jahre für M. 70 000 jährl. übernommen. Das Pachtgeld für 1904/1905 fiel aus, wogegen die Bürgerbrauerei sämtl. Kosten der Transaktion trug. Ferner haufte die Bürgerbrauerei ab 1./10. 1904 die Aussenstände, Bankguth. und Vorräte der Ver. Brauereien zum Bilanzwert von M. 393 616. Dieser Kaufpreis ist derart bestritten, dass die Bürgerbrauerei, die M. 500 000 Aktien der Ver. Brauereien in ihrem Besitz hatte, biervon M. 325 000 den Ver. Brauereien zu 120 % überlassen und die restl. M. 3616 bar bezahlt bezw. dafür Oblig. der Ver. Brauereien eingelöst hat. Um diese M. 325 000 er- mässigte sich das A.-K. der Ver. Brauereien auf M. 900 000. Das durch Übernahme der 325 Aktien à 120 % entstandene Disagio von M. 65 000 ist durch den Gewinnvortrag aus 1903/1904 bezw. durch Entnahme aus den Res. der Ver. Brauereien gedeckt. Im Eigen- tum der Ver. Brauereien verbleiben alsdann Immobil. und Mobil. etc. im Buchwert von rund M. 1 490 000. Alle diese Objekte sind der Bürgerbrauerei pachtweise über- lassen. Hypoth. und sonstige Darlehen der Ver. Brauereien hat die Bürgerbrauerei nicht übernommen. Der Dienst der von den Ver. Brauereien aufgenommenen Anleihe ist auf die Bürgerbrauerei übergegangen. Der nach Deckung von 5 % Jahreszins auf die künftigen M. 900 000 Aktien der Ver. Brauereien aus der Pachtsumme von M. 70 000 noch Verfügbar bleibende Rest dient lediglich zur Amort. von Aktien durch Rückkauf zu 120 %. 73