1156 Brauereien. Von den M. 900 000 Aktien bleiben M. 25 000 in dauerndem Besitz der Bürgerbrauerei. werden als Aktien Lit. B bezeichnet und nehmen an den Verlosungen oder Rückkäufen nicht teil. Die Bürgerbrauerei hat das Recht, sämtliche M. 875 000 Aktien Lit. A zu 120 % zurückzuzahlen, wodurch das gesamte Unternehmen der Verein. Brauereien in ihren Besitz übergehen würde. Die Bürgerbrauerei ist dann lt. G.-V. v. 7./9. 1905 mit der Hofbierbrauerei Schöfferhof A.-G. in Mainz unter der Firma Hofbierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei, A.-G. in Frankf. a. M. mit Wirkung ab 1./10. 1904 vereinigt. Zweck: Betrieb von Bierbrauereien, Mälzereien u. Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1895/90 bis 1904/1905: 52 617, 56 722, 61 104, 61 178, 62 609, 61 710, 66 046, 66 579, 70 427, 72 478 hl. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Davon sind 25 als „Lit. B unverlosbar- abgestempelt, während die anderen durch Auslos. tilgbar sind. Das urspr. A.-K. von M. 1 000 000 ist ab Februar 1888 um M. 225 000 erhöht worden, aufgelegt zu 125 %. Über die Herab. setzung des A.-K. auf M. 900 000 siehe oben. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, 1200 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im April/Mai auf 1. Juli; kann event. verstärkt oder mit dreimonatiger Frist gekündigt werden. Die Anleihe ist hypothekarisch an erster Stelle auf den Brauereigrundstücken für das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden eingetragen. Zahlstellen wie bei Div. Aufgelegt zum Umtausch der früheren 4½ % Anleihe glattauf gegen bar zu 102 % am 8.–12./7. 1895. Noch in Umlauf 30./9. 1905 M. 560 500. Kurs Ende 1895–1905: In Frankf. a. M.: 100.50, 101.60, 101.80, 101.40, 99, 95, 96, 100, 99.50, 100.20, 99.5) %. – In Dresden: 100.50, 102, 101, –, –, 96, 96, – 0 3 0. Hypotheken: M. 141 000 auf Wirtschaftsanwesen und Grundstücke zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 5 % Div., Rest zur Amort. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Brauereigrundstücke u. Gebäude 969 495, Wirtschafts- häuser 172 464, Masch. 107 359, Utensil. 78 326, Fuhrpark 39 437, Fastagen 66 094, Mobil. 165 857, Verwalt.-Kto Frankf. Bürgerbrauerei: Aktiv-Hypoth. u. sonst. Darlehen 614 090 abfügl. 607 740 Kredit., bleibt 6350. – Passiva: A.-K. 900 000, Anleihe 560 500, Hypoth. 141 000, Schuld an Frankf. Bürgerbrauerei A.-G. 3883. Sa. M. 1 605 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 36 804, do. des Disagio 65 000. – Kredit: Vortrag 6825, Übertrag des R.-F. 85 538, do. des Spec.-R.-F. 9441. Sa. M. 101 804. Kurs Ende 1887–1905: In Frankf. a. M.: 133.90, 122.50, 109.70, 93, 67, 67.80, 74.60, 86, 81.40, 98.10, 100.70, 100, 107.50, 105.50, 100, 103, 104.50, 104, 107.50 %. – In Dresden: 134, 123, 108,30, 94, 71.50, 68.50, 26, 85.29, 83.50, 98 59, 100, 99, 106.50, , 101, 103.590, 110 110 %. Eingeführt 26./7. 1887 in Frankf. a. M. u. Dresden. Voranmeldungskurs 127.50 %. Dividenden 1886/87–1904/1905: 8½, 8, 7, 4, 4, 3, 5, 3½, 1, 4, 4½, 4½, 5½, 6, 5½, 6, 5, 4, 0 %, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Henne. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. jur. Fritz Friedleben, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.-Rat Georg Arnhold, Dresden; Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Chrzescinski, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Märklin & Co.; Dresden: Gebr. Arnhold. Röderberg-Brauerei in Frankfurt a. M. Gegründet: 1884 unter der Firma „Oberlaenders Bierbrauerei-A.-G.“; lt. G.-V. v. 15./5. 1897 in jetzige Firma geändert. Übernahmepreis M. 1 844 677. Letzte Statutänd. 30./11. 1899. Bier. absatz 1897/98–1904/1905: 68 418, 68 379, 65 987, 65 737, 64 631, 61 504, 66 179, 65 700 hl. Kapital: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500 (im Besitz der Coburg-Gothaischen Credit-Ges.) Hypotheken: M. 834 500, davon M. 404 000 auf dem Brauereigrundstück u. M. 430 500 auf auswärtigen Liegenschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Über. schuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 an jedes Mitgl. und M. 1000 an den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Brauereigrundstück 1 416 177, sonstige Liegenschaften 818 208, Brauerei- u. Wirtschaftsinventar etc. 247 633, Masch. 22 822, Kühlanlage 87 778, elekt.. Beleucht. 7784, Flaschenkellerei-Einrichtung 2263, Fastagen 32 888, Pferde u. Wagen 32 322, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 269 938, Kassa 21 035, Wechsel, Effekten etc. 8045, Darlehen 831 806, Bier-Debit. 78 955, sonst. Aussenstände 3061. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 834 500, Kredit. 1 745 224, Delkr.-Kto 100 000, Vortrag 996. Sa. M. 3 880 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 367 071, Fabrikat.-Unk. 133 770. Geh., Löhne u. Haustrunk 182 391, Geschäfts-Unk. 110 617, Fabrikat.-Utens. 22 736, Immobil- Unterhalt. 7219, Zs. 72 434, Abschreib. 125 892, Gewinn (Vortrag) 996. – Kredit: Bier 981 230, Treber 35 917, Malzkeime 4174. Sa. M. 1 021 343. Dividenden 1885/86–1904/1905: 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K Direktion: Friedr. Pfitzer, Ernst Bachmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Handels richter Friedr. Ritter, Bank-Dir. Nic. Röhrig, Coburg; Privatier Joh. Fiedler, München. Prokuristen: Rich. Böhm, Albert Rose. Zahlstellen: Eigene Kasse; Coburg: Coburg-Gothaische Credit-Gesellschaft.