1178 Brauereien. lautende Vorrechtsaktien zu je M. 1000 nicht unter pari auszugeben. Die Aktionäre wurden aufgefordert, für je M. 5000 Nennwert bisherige Aktien 3 Stück der neu zur Ausgabe gelangenden Vorrechtsaktien zu M. 1000 in der Weise zu erwerben, dass sie bis zum 31. März 1898 je M. 5000 Nennwert bisherige Aktien, welche mit M. 1500 an- gerechnet wurden, der Ges. zur Vernichtung einlieferten, und ferner sich verpflichteten, M. 1500 bar einzuzahlen. Die Einzahlung dieser M. 1500 erfolgte in der Weise, dass gegen Ausgabe von Interimsscheinen über M. 3000 neu auszugebender Aktien 60 % der einzuzahlenden M. 1500 gleich und je 20 % bis 1. April bezw. 1. Juli 1898 zuzügl. 5 % Zs. vom 1. Okt. 1897 an zu zahlen waren. Aktionäre, welche mit der Einlieferung der alten Aktien säumig gewesen, konnten das Versäumte bis 31. Juli 1898 gegen Zahlung eines Aufgeldes von 10 % auf die neuen Aktien zuzügl. 5 % Zs. vom 1. Okt. 1897 an nachholen. Diejenigen Aktien, welche nicht bis zum 30. Sept. 1898 zum Umtausch ein- geliefert wurden, sind für kraftlos erklärt und an deren Stelle über den herabgesetzten Betrag auf Namen lautende, nicht bevorrechtigte Aktien den Interessenten ausgeliefert worden. Es wurden M. 1 960 000 nom. alte Aktien zur Konvertierung eingereicht und auf dieselben eine Zuzahlung von insgesamt M. 576 000 geleistet. Das A-K. bestand hiernach aus M. 1 188 000, u. zwar M. 1 176000 in 1176 neuen Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 und M. 12 000 in 40 nicht bevorrechtigten Nam.-Aktien à M. 300. Die Vorrechts-Aktien sollten 10 % Div. vorweg erhalten mit event. Nachzahlung. Zwecks Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. vom 25./4. 1901, das gesamte A.-K. von M. 1 188 000 unter Beseitigung jedes Vorrechts auf M. 475 200 derartig zus. zulegen, dass an Stelle von je M. 5000 Aktien zwei nicht bevorrechtigte Inh.-Aktien zu je M. 1000 auszugeben seien. Der durch diese Herabsetzung erzielte buehmässige Gewinn von M. 712 890 diente mit M. 300000 zu Abschreib. auf Baulichkeiten, Anlagen etc., restl. M. 412 800 sind nach Abzug von Kosten, insbesondere auch des Aktienstempels und der Druckkosten, zur Deckung von Verlusten auf lauf. Engagements u. zu Rückstellungen verwandt worden. In derselben G.-V. wurde gleichzeitig eine Erhöhung des verbleib. Kapitals von M. 475 200 durch Neuausgabe gleichgestellter vollgezahlter Inh.-Aktien zu je M. 1000 bis zum Ge- samtbetrage von M. 1 524 800, div.-ber. ab 1./10. 1900, (auf M. 2 000 000) beschlossen. Be- zugsrecht der Aktionäre für je M. 1000 des bisherigen Aktienbesitzes auf eine neue Aktie zum Nennwerte. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 30./9. 1901, zum Bezuge der neuen Aktien bis 20./7. 1901. Begeben wurden M. 1 325 000 und mit M. 1 324 800 bar bezahlt, die durch Zus. legung entstandene Spitze von M. 200 wurde als Zahlung eingebracht. Das A.-K. besteht nunmehr aus M. 1 800 000 in Aktien à M. 1000. Die zur Zus. legung nicht eingelieferten M. 45 000 Aktien wurden für Kraftlos erklärt, und dagegen M. 18 000 neue Aktien am 17./10. 190öffentlich versteigert. Der abzügl. der Kosten erzlelte Erlös von M. 14 409 wurde für die Inhaber der kraftlos erklärten Aktien hinterlegt. Vorrechts-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1889, rückzahlbar zu 102.50 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 nom. im April auf 1. OÖkt.; ab 1. Okt. 1894 gänzliche Kündigung mit 3 Monaten Frist vor- behalten. Sicherheit: I. Hypothek von M. 410 000 auf der Barmbecker Brauerei. Pfandhalter und Zahlstelle: Hamburger Filiale der Deutschen Bank. Die Anleihe diente zur Tilg. von Hypoth.-Schulden u. Vergrösserung des Betriebes. Noch in Umlauf 1./10.1905 M. 390 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1905: 99.80, 98, 99, 96.50, 96.50, 99.60, 102, 101.50, 102.25, 101.50 %. Hypotheken: Ausser der Vorrechts-Anleihe ist die Ges. noch an Hypoth. schuldig: I. auf der Eidelstedter Tivoli-Brauerei M. 1 000 000, zu 5 % u. 6 % verzinsl. Soll durch eine Schuld- verschreib.-Anleihe abgelöst werden, zu welchem Zwecke 1905 M. 20 000 zurückgestellt wurden. — II. auf diverse andere Grundstücke M. 453 000, verzinsl. zu 3½ bis 5 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt./Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Spec.-R.-F. für dubiose Forder., 5 % zum gesetzl. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. (Siehe auch Kapital.) Jedes Mitgl. des A.-R. bezieht eine feste Jahresvergüt. von M. 1500. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Brauereigrundstück 190 000, Brauereigebäude 1 600 000, Masch. 200 000, Fastagen 85 000, Wagen u. Geschirre 10 000, Motorwagen 1, Pferde 30 000, Brunnen 1. Geräte u. Utensil. 30 000, Häuser, Grundstücke u. Wirtschaftsinventar (abzügl. M. 453 000 Hypoth.) 218 845, Effekten u. Hypoth. 243 779, Debit. 491 196, Kaut.-Effekten 12 028, Wechsel 28 400, Bankguth. u. Kassa 58 215, Vorräte 404 105. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 25 564 (Rückl. 6415), Delkr.-Kto 47 215, Anleihe 390 000, Eidelstedter Hypoth. 1 000 000. Rückstell.-F. für Kosten einer Schuldverschreib.-Anleihe 20 000, Kaut.-Kto 54 227, Kredit. 69 168, Kto nuovo 55 756, Div. 108 000, do. alte 600, Tant. an Vorst. 12 187, Vortrag 18 850. Sa. M. 3 601 570. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 233 191, Unk., Steuern u. Gehälter 196 058, Zs. 40 499, Abschreib. 223 602, Überweis. a. Delkr.-Kto 15 000, do. a. Rückstell.-F. für Kosten einer Schuldverschreib.-Anleihe 20 000, Gewinn 145 453. – Kredit: Vortrag 17 152, verf. Div. 10, Betriebseinnahmen 1 856 641. Sa. M. 1 873 803. Kurs: St.-Aktien Ende 1886–98: 145, 141, 179, 175, 200, 150, 126, 65, 58, –, 43, 27, – %: Vorr.-Aktien: Kurs Ende 1899–1901: 50, 35, – %. Eingef. Juni 1899. Gleichgestellte Aktien Ende 1902–1905: 96, 100.50, 112, 120 %. Zugelassen Febr. 1902. Notiert Hamburg.