Brauereien. 1205 Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. Karl Lehmann jun., Zweibrücken; Stellv. Jakob Müller, Homburg; Ing. August Schwarz, Heidelberg; Fabrik-Dir. Rud. Eswein, Mittel- bexbach; Theob. Ruby, Hochspeyer. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen a. Rh., Frankf. a. M., Zweibrücken: Pfälz. Bank u. deren übrige Niederlassungen. 27: ― 0 8 Bürgerliches Brauhaus Akt.-Ges. zu Ilmenau. Gegründet: 19./7. 1904 mit Wirkung ab 7./11. 1904; eingetr. 21./8. 1905,. Letzte Statut- änd. 18./8. 1905. Zweck: Bierbrauerei u. Mälzereibetrieb. Die Ges. hat die Dampfbrauerei von Rudolf Hartwig in Ilmenau für M. 170 000 erworben. Taxwert M. 225 000 Der Gründungsplan stellte bei einem jährl. Absatz von 10 000 hl nach reichl. Abschreib. eine Div. von 10½ % in Aussicht. Bierabsatz 1905: 4050 hl (vom 5./2.–30./9. 1905). Kapital: M. 200 000 in 100 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 500 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1905: Siehe im Nachtrag. Dividende 1904/1905: 0 % (ca. 11 Mon.). Direktion: Frz. Deneke, Friedr. Kohnke. Aufsichtsrat: Vors. H. Böhland. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt. Gegründet: 4./9. 1882. Letzte Statutänd. 29./12. 1900. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl. 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. v. 30./10. 1899 Angliederung der Aktienbrauerei Ingol- stadt mit Wirkung ab 1./10. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt. dass die Aktionäre der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, Näheres s. Jahrg. 1901/1902) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürger- lichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1./9. 1899 erhielten. Der aus der Verschmelzung resul- tierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt., Die Ges. besitzt 36 Wirt- schaftsanwesen bezw. eigene Ausschankstellen. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Die Neubauten u. andere Vergrösserungen erforderten in den Jahren bis 1904 über ca. M. 800 000 Kostenaufwand, sind aber nun zu Ende geführt. Bierabsatz 1893/94–1898/99: 25 587, 26 502, 29 382, 33 330, 36 998, 40 368 hl: 1899/1900–1904/1905: beide Brauereien 80 180, 79 656, 71 559, 70 000, 70 500, 71000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1––700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Nr. 701–1850) à M. 1000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. lt. G.-V.-B. vom 23. Jan. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 129 % auf M. 2000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Okt. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à-M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div.-ber. ab 1. Sept. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt (s. unter Zweck), die weiteren 240 Aktien = M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktio- nären der Aktienbrauerei in Ingolstadt vom 2.–16. Jan. 1900 zu 127 % angeboten, im Ver- hältnis von M. 4000: M. 1000. Diese 240 neuen Aktien waren mit 25 % bis 16. Jan. 1900 und mit 75 % bis 1. März 1900 einzuzahlen und dementsprechend div.-ber. Das werbende A.-K. betrug 1898/99 M. 1 050 000. Die G.-V. vom 29. Dez. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. pr. r. der Einzahl. ab 1./2. 1901, übernommen von einem Konsort., das alle Kosten, auch die der Einführung an der Börse zu tragen hatte, zu 115 %. Diese Aktien wurden den Aktionären nicht ange- boten, sie waren zunächst mit 25 %, und sind seit 1./11. 1904 voll eingezahlt. Hypotheken: M. 1 019 162 Annuitätenkapitalien, verzinsl. mit 4 % u. rückzahlbar bis 1./5. 1955, darunter M. 123 868, verzinsl. zu 5½ % und tilgbar bis 1./11. 1918. Letztere bilden (1./11. 1903) den Saldo eines auf der Aktienbrauerei Ingolstadt ruhenden, gegen Ausgabe von zu 125 % rückzahlbaren, 4½ % Pfandbr. bei der Vereinsbank in Nürnberg aufgenommenen Kapitals. –— An Restkaufschillingen waren Ende Aug. 1905 noch M. 98 007 zu begleichen. Anleihen der Aktienbrauerei Ingolstadt (für welche das Bürgerl. Brauhaus Ingolstadt die bersönliche Haftung übernommen hat): I. M. 600 000 in 4 % Prior.- Oblig. von 1890, Stücke Lit. A–0 à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894 bis 1964 durch jährl. Ausl. am 1./7. auf 2./1. Ende Aug. 1905 noch in Umlauf M. 444 500. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1896841905: 98.50, 100, 98.30, 97.75, 93.10, 96, 97, 99, 99, 100.50 %. II. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899. rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf den Namen des Bankhauses F. S. Euringer à M. 1000 u. 500. Zs. 1. 5. u. 1.41. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am I1. Nov. auf 1. Mai; kann verstärkt auch ganz mit 6monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Der Anleihebetrag nebst M. 9000 Rückzahlungsaufgeld und M. 30 000 Zinsenkaution ist hypothek. zu gunsten der Firma F. S. Euringer in Augsburg eingetragen, und zwar an I. Stelle auf die Kühl- anlage, Gärkeller und neuen Sudhaus der früheren Aktienbrauerei Ingolstadt (Wert ca. M. 500 000), verbandsweise auf den sonstigen Immobiliarbesitz (Wert ca. M. 1 600 000) hinter ca. M. 850 000 Hypoth. und Schuldverschreib. Noch in Umlauf Ende Aug. 1905