216 Brauereien. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ad. Hermannsen, Stellv. J ustizrat O. Lange, Rentner N. H. Petersen, Kiel; Bank-Dir. Max Frank, Dresden; Brauerei-Dir. J. Müller, Mainz; Rechts- anwalt Dr. William Altschul, Dresden; Bankier F. Andreae, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Hiel: Kieler Creditbank: Dresden: Gebr. Arnhold. Adler-Brauerei in Köln (Khrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899 u. 18./10. 1905. Bis 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei“ und wurde in obige Firma umgewan-delt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft und die Quirin Lieven'sche Brauerei in Ehrenfeld angekauft war. 1901/1902 Erwerb des Wirtschaftsanwesen Friesenstr. 33 für M. 114 957. Auch Mälzereibetrieb. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln mit Wirkung ab 1./1. 1906 für zus. M. 1 050 000, wovon M. 500 000) in neuen Aktien der Adlerbrauerei und M. 550 000 durch hypothekar. Eintragungen zu 4½ % belegt wurden. Mit dieser Brauerei gehen auch die Gesamt-Einricht. nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohenberg und der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Die drei übernommenen Brauereien haben zus. ca. 5200 hl Bierabsatz. Bierabsatz 1898/99–1904/1905: 58 280, 61 820, 61 378, 54 717, 51 294, 51 617, 50 705 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291–2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1889 um M. 250 800 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1899 zur Stärkung der Betriebsmittel um M. 250 800 in 209, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, angeboten den Aktionären 19.–31./1. 1900 zu 140 %; auf je M. 4800 nom. alte Aktien ent- fief 1 neue Aktie. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss zum Ankauf der 3 oben genannten Brauereien und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 748 400 (auf M. 2 0000 000) in 622 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1200 und 2 à M. 1000. Hiervon wurden 207 Stück à M. 1200 einem Konsortium zu 146.50 % überlassen und von diesem den Aktionären 8.–22./1. 1906 zu 150 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1906 zum Bezuge ange- boten, wobei auf je M. 60000 alte Aktien 1 neue à M. 1200 entfiel. Hypotheken: M. 362 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Gewinnrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Immobil.: Grundstücke 869 719, Gebäude 862 795, Masch. 112 830, Mobil. u. Utensil. 41 467, Lagerfässer 51 074, Transportfässer 21 016, Fuhr- werk 42 783, Kassa 15 672, Wechsel 12 343, Debit. 194 892, Dubiose 18 526, Darlehen 431 716, Warenvorräte 161 827. – Passiva: A.-K. 1 251 600, Hypoth. 362 000, R.-F. 333 103, Spec.- R.-F. 156 660, Arb.-Unterst.-F. 2835, Delkr.-Kto 30 441 (Rückl. 6000), Kredit. 511 500, Div. 137 676, do. alte 588, Tant. u. Grat. 21 196, Vortrag 29 064. Sa. M. 2 850 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 49 434, Allg. Betriebs-Unk. 390 768, Gewinn 193 936. – Kredit: Vortrag 32 542, Dubioseneingang 5444, Bier 596 151. Sa. M. 634 138. Kurs Ende 1894–1905: 143, 180, 142, 224, 188.50, 167, 142, 130, 135, 163, 170, 179 %. Notiert Köln. Dividenden 1891/92–1904/1905: 7, 9, 9, 10, 14, 15, 10, 10, 11, 11, 9, 9, 10, 11 %. Coup.-Verpj.: 5 J. (F.) Direktion: Georg Jul. Orth. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Geh. Justiz-Rat Rob. Esser, Stellv. Justitiar Wilh. Engländer, Karl Pütz, Dr. Alb. Ahn, Carl Wahlen, Köln; Ferd. Aisch- mann, Brüssel. Zahlstellen: Ehrenfeld: Eigene Kasse; Köln: Leop. Seligmann, Sal. Oppenheim jr. & Co. Hirsch-Brauerei Köln, Akt. Ges. in Köln-Bayenthal. Gegründet: 28./11. 1900; eingetr. 14./1. 1901. Letzte Statutänd. 23./8. 1902. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Bierabsatz 1901/1902: 32 809 hl, später ca. 30 000 hl jährlich. Die Firma Hirschbrauerei Gebr. Steingroever in Köln-Bayenthal hat 14 daselbst be. legene Grundstücke in Gesamtgrösse von 1I1 629 qm nebst aufstehenden Brauereigebäuden und Wohnhäusern im Gesamtwert von M. 780 000, ihre sämtlichen zum Brauereibetrieb dienenden Gegenstände, wie Maschinen, Lager- und Transportfässer, Pferde, Wagen etc. im Werte von M. 120 000, eine Besitzung zu Mersch bei Jülich nebst Bierniederlage und Bierverlagsgeschäft, deren Wert abzüglich einer 5 % Hypothek von M. 10 000 auf M. 50 000 festgestellt ist, ferner sämtliche am Tage des Besitzantrittes vorhandenen Rohstoffe und Vorräte sowie eine Reihe von Ausständen, wofür eine Wertsumme von M. 200 000 fest. gesetzt ist, in die A.-G. eingebracht. Ausserdem verpflichtete sich die Einbringerin, neu geplante, nach bereits entworfenen Plänen auszuführende Erweiterungsbauten zu der Brauerei in Köln-Bayenthal zu errichten (geschehen 1901/1902) wofür derselben M. 345 000 vergütet wurden. Der Wert des gesamten Einbringens betrug M. 1 495 000. In Anrechnung hierauf übernahm die A.-G. von den Verbindlichkeiten der Einbringerin einen Teil bis ...