Brauereien. 1253 Kaufpreis M. 1 700 000, wovon M. 600 000 für eine übernommene Hypoth.-Schuld in Ab- rechnung gebracht werden. Für den Rest von M. 1 100 000 erhält der Einleger Carl Fehr 790 Aktien zu je M. 1000 = M. 796 000, M. 4000 in bar u. M. 300 000 auf Namen lautende Schuldverschreib. der A.-G. Bierabsatz 1901–1904: 44 935, 48 234, 50 402, 52 639 hl. Besitz: Ausser der Brauerei auch eine Mälzerei, die Gasthöfe Waitzinger, Kobel, Kreiderer in Mies- bach, Münchener Hof in Rosenheim und der Haindlkeller. Bauplätze u. Wiesen in Miesbach. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1903 um M. 100 000 in 100 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1903, übernommen von der Bank t. Brau-Ind. in Berlin, angeboten den Aktionären 10: 1 v. 1.–21./8. 1903 zu pari, und zwecks Einlösung der Teilschuldverschreib. (s. unten) und zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. 20./3. 1905 um M. 400 000 (auf M. 1 500 000) in 400 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bank für Brau-Industrie zu 112 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 29./4.–20./5. 1905 zu 116 %. Hypothek (Ende 1904): M. 575 270, Rest von M. 600 000 verzinsl. zu 4 % u. 2 % Amort.; an erster Stelle auf dem Brauereianwesen eingetr. zugunsten der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, unkündbar seitens des Schuldners bis 1./12. 1909, M. 160 380 auf Wirtsanwesen, Rest von M. 164 000. Anleihe: M. 300 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000. Zurückbezahlt 1905 aus dem Erlös der Kapitalerhöhung lt. G.-V. v. 20./3. 1905. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1200 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1152 746, Wasserleitung 8403, Masch. 117 459, Lagerfastagen 77879, Transport- do. 8470, Fuhrpark 13 342, Schäfflerei 1, Utensil. u. Flaschen 1, Brauhausinventar 1, Mobil. 1, Wirtschaftsanwesen 381815, do. Inventar 10754, Poststall 1, Kassa 24 491, Bankguth. 41 172, Bier-Debit. 118 309, Hypoth. u. Darlehen 395493, Debit. 160, vorausbez. Prämie etc. 365, Vorräte 159913. – Passiva: A.-K. 1100000, Hypoth.: Hauptanwesen 575 270, Wirtsanwesen 160379; Teilschuldverschreib. 300 000, R.-F. 22 661, Extra- R.-F. 30 000, Delkr.-Kto 35 000, Bau-R.-F. 10000, Gebührenäquivalent 3000, Arb.-Unterst.-F. 4000, Kaut. 4000, Kredit. 88 697, Rückstell. für Malzaufschlag etc. 33 461, Div. 88 000, Tant. u. Grat. 17 276, Vortrag 39 031. Sa. M. 2 510 776. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen u. Aufschlag 488 102, Gen.-Unk 215 807, Steuern 21 828, Zs.-Saldo 27 254, Abschreib. 62 443, Gewinn 184 602. – Kredit: Vortrag 31 335, Bier 914 550, Nebenprodukte 30 863, Grundstücksertrag 6660, Pacht 16 629. Sa. M. 1 000 037. Kurs Ende 1901–1905: 140.50, 134 %. Zugelassen Mai 1904; erster Kurs 28./5. 1904: 133 %. Notiert in München. Seit Mai 1905 sämtl. Stücke zugelassen. Dividenden 1902–1904: 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Zach. Wolff. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Gutsbes. Carl Fohr, Wallenburg; Stellv. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. R. Chrzescinski, Berlin; Komm.-Rat Gg. Liebel, Rechtsanw. Dr. Ant. Mössmer II, München. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München u. Kempten: Bayer. Handelsbank; Berlin u. Dresden: Bank für Brau-Industrie. Actien-Brauerei Feldschlösschen in Minden i. W. Gegründet: 1./3. 1888. Letzte Statutänd. 29./11.1899. Fortbetrieb der von der Firma L. Brettholz übernommenen Brauerei in Minden i. W. nebst Areal von 22 Morgen. Besitztum ausserdem: Tonhalle in Minden, Grundstücke in Bremerhaven, Linden, Stolzenau a. W. – Bierabsatz 1896/97–1904/1905: 16 836, 20 500, 20 608, 20 330, 19 703, 20 046, 18 353, 19 562, 19 777 hl. Kapital: 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung von M. 450 000 auf M. 246 000 im Jahre 1896 und Erhöhung 1898 auf jetzigen Stand. Ferner wurde 1898 zur Deckung der entstandenen Unterbilanz eine Zuzahlung von 25 % auf das Kapital von M. 246 000 geleistet. Die G.-V. v. 26./4. 1901 beschloss eine nochmalige Zuzahlung von 25 % auf die Aktien einzufordern bezw. Zus. legung (5: 1) der Aktien, auf welche die Zuzahlung nicht erfolgt; Frist zur Einreichung und Zuzahlung 1./5.–29./5. 1901. Die Nachzahlung wurde auf alle Aktien geleistet. Von den dadurch hereingekommenen M. 75 000 dienten M. 62 283 zur Deckung der Unterbilanz am 30./9. 1900 in dieser Höhe, während der Rest zu Ab- schreib. auf Immobilien u. Forderungen verwandt wurde. Ein grosser Teil der Aktien (M. 150 000) befindet sich im Besitz der Stiftsbrauerei Akt.-Ges. in Minden. anleihe: M. 400 000 in 4½ % ÖOblig. von 1895, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 und 500. Zinsen 1./4. und 1./10. Tilgung ab 1901 durch jährliche Auslosung im Sept. auf 1./4.; kann ab 2./1. 1901 verstärkt werden. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Noch in Umlauf Ende Sept. 1905 M. 375 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse: Bückeburg: Niedersächsische Bank (Fil. der Dresdner Bank); Hannover: Fil. der Dresdner Bank. Nicht notiert. Hypotheken: M. 120 000, verzinslich zu 1 % über Reichsbankdiskont, ferner M. 382 300, die an dem Buchwert der verschiedenen Besitzungen der Ges. in Abzug gebracht sind. Zur Tilg. von verschiedenen auf der Tonhalle lastenden Hypoth. wurde 1905 eine Anleihe von M. 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. aufgenommen.