Mälzereien. 1353 Direktion: Max Steinbrück. Prokurist: Aug. Stöckius. Aufsichtsrat: Vors. Oberamtmann Victor Hornung, Wasserthalleben; Komm.-Rat Wilh. Hermann, Frankenhausen; Albin Boerner, Kranichhorn; Rentier E. Wiegleb, Otto Ross, Greussen; Rittmeister H. von Holleben, Naumburg a. S. Hallesche Malzfabrik Reinicke & Co. Act.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 1881 als Kommandit-Ges. auf Aktien; in eine Akt.-Ges. umgewandelt lt. G.-V. v. 25./9. 1899. Letzte Statutänd. 25./9. 1899 u. 27./9. 1900. Absatz jährl. ca. 150 000 Ctr. Malz. apital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien auf Namen oder Inhaber à M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./9. 1900 ist die Umwandlung der Nam.-Aktien in Inh.-Aktien zugelassen. Geschäftsjahr: 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Gewinn-Verteilung: 5 0% z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. u. statutenm. Tant., Überrest Sup.-Div. Bilanz am 15. Aug. 1905: Aktiva: Grundstück 77 455, Gebäude 799 433, Masch. 312 757, Bahn 10 809, Brunnen 5739, Pflaster u. Umfriedig. 25 363, Kanal, Wasser u. Gas 10 311 Haus u. Garten 47 233, Utensil. 2500, Möbel u. Kontorgeräte 600, Säcke 3000, Kassa 7485, Wechsel 94 255, Effekten 15 013, Debit. 408 095, Lager 466 934. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Abschreib. 704 445, R.-F. 125 203, Verlust-R.-F. 30 000, Arb.-Unterst.-F. 4707, Kredit. 97 340, Tant. 16 699, Div, 108 000, Vortrag 593. Sa. M. 2 286 989. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22 463, Zs. 24 374, Gewinn 125 292. – Kredit: Vortrag 1391, Fabrikationsüberschuss 170 738, Sa. M. 172 129. Dividenden 1893/94–1904/1905: 6, 8, 11, 12, 12, 12, 13, 11 8, , 9, 9 %% Direktion: Bruno Reinicke. Prokuristen: Adolf Stahl, Fritz Reinicke. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Theod. Tuchen, Stellv. Wilh. Seiffert, Otto Gille, Carl Ehrenberg, Halle a. S.; Gutsbes. Osw. Troitzsch, Petersdorf. Mälzerei-Actien-Ges. in Hamburg, Hammersteindamm 38. Gegründet: 26./10. 1881; eingetr. 12./11. 1881. Letzte Statutänd. 30./3. 1900, 28./3. 1903, 26./7. 1904 u. 14./11. 1905. Die Anlagen der Ges. am Hammersteindamm wurden s. Z. einschl. hypothek. Beschwerung für M. 325 000 übernommen u. dafür M. 300 000 in Aktien gewährt. Das Jahr 1903 verlief für die Ges. sehr ungünstig u. erbrachte einschl. der Abschreib. einen Betriebs- verlust von M. 240 621, der sich nach Heranziehung des R.-F. von M. 50 000 auf M. 190 621 ermässigte. Auf Delkr.-K. wurde ein verlorener Posten von M. 10590 weggeschrieben, dem- selben ab der Spec.-R.-F. (M. 2021) u. weiter M. 15 061 zugeführt. Die gleichen Ursachen, welche den Verlust 1903 herbeiführten, haben bereits 1902 einen erheblichen Betriebsverlust ver- anlasst. Dieser ist jedoch in der Bilanz Ende 1902 nicht aufgeführt, vielmehr hat sie einen Gewinn von M. 26 001 gezeigt und es ist sogar eine Div. von 4 % zur Verteilung gelangt. Infolgedessen hat der A.-R. sich bereit finden lassen, einen Betrag, der dem 1902 entstand. Verluste zuzügl. der als Div. u. Tant. verteilten M. 26 000 entspricht, bar in die Gesellschafts- kasse einzuschiessen, womit die Angelegenheit Erledigung gefunden hat. Um das Unter- nehmen wieder ertragsfähig zu machen, machte sich eine Neueinrichtung der Anlagen er- forderlich. Die Herstellung von Brennmalz ist aufgegeben. Zur Beschaffung der erforder- lichen Mittel beschloss die G.-V. v. 26./7. 1904 Ausgabe von M. 250 000 6 % Oblig., deren Künd. 3 Jahre lang ausgeschlossen ist; den Aktionären stand ab 28./7. 1904 9 Wochen lang ein Bezugsrecht auf die neuen Oblig. (auf je M. 2000 Aktien je M. 1000 Oblig.) zu, wobei die Stück-Zs. ab 1./7. 1904 u. ½ Schlussnotenstempel zu vergüten waren; bis 31./8. 1904 waren M. 100 000 6 % Oblig. verkauft. Die Unterbilanz erhöhte sich bis 31./8. 1904 auf M. 298 968, bis 31./8. 1905 auf M. 329 976. Das durch den Bau eines eigenen Laboratoriums erweiterte Unternehmen geht nach Beendigung der Reorganisation wieder einer gedeihlichen Entwicklung entgegen. Malzabsatz zwischen 50 000 u. 60 000 Ctr. jährlich. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss zur Rekonstruktion der Ges. Herabsetzung des A.-K. auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:3 (Frist 31./1. 1906); gleichzeitig wurde Wiedererhöhung des dergestalt reduzierten Kapitals durch Ausgabe von höchstens 350 Aktien à M. 1000 beschlossen und die Modalitäten der Regelung dem A.-R. überlassen. Ahnleihen: I. M. 325 000 in 5 % Prior.-Oblig. I. Em. von 1881, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1883–1922 durch jährl. Ausl. von M. 5000–15000 steigend, 2/1. auf 1./7. Sicherheit: I. Hyp. auf Mobil. u. Immobil. der Ges. zu gunsten der Vereins- bank in Hamburg. In Umlauf Ende 1905 M. 186 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1905: 110, 110, 110.40, 106, 106, 106, 108, 109.50, 108, 108 %. II. M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./12. 1902; rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre der Vereinsbank in Hamburg als Pfandhalterin ausgestellt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1909 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von bis einschl. 1922 de 10 Oblig., ab 1923 je 20 Oblig. im Okt. (zuerst 1908) auf 1./4.; ab 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit ist der Pfandhalterin eine Kaut.- Hypoth. in Höhe von M. 360 500 auf dem Fabrikgrundstück der Ges. am Hammersteindamm —