Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1375 Union Leipziger Presshefefabriken und Kornbranntwein- Brennereien, Actien-Gesellschaft. Sitz in Mockau bei Leipzig, Zweigniederlassung in Leipzig, Windmühlenstr. 18 Gegründet: 9./2. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1899; eingetr. 22./6. 1900. Letzte Statutänd. 31/3 9/12. 1903. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Kommandit-Ges. Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau hat die sämtl. Aktiven ihres Fabrikations- geschäfts, sowie das von ihr erworbene Geschäft der Firma Presshefefabrik u. Kornbranntwein- brennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig in die Akt.-Ges. eingebracht und dafür M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 gewährt erhalten. Weiter hatte die letztere von der einbringenden Firma die Verpflichtung übernommen, dem Kaufm. Ludwig Koelitz in Leipzig M. 50 000 bar aus den Mitteln der Akt.-Ges. zu zahlen, M. 50 000 in Aktien derselben à M. 1000 zu gewähren und 100 Stück Genussscheine der Akt.-Ges. zu überlassen. Eine weitere Entschädigung in Höhe von M. 100 000 bar an Ludw. Koelitz ist nicht zu Lasten der Akt.-Ges., sondern aus den Mitteln der Gesellschafter der Firma Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau erfolgt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Hefe und Spiritus, Branntwein, Likören, Malz und Trebern, sowie Nebenprodukten. Das erste Geschäftsjahr ist als Bau- u. Organisationsjahr zu betrachten. 1901 wurde die Fabrik von Grund auf umgebaut, vollständig mit neuen Masch. eingerichtet und wesentlich erweitert, wodurch ein 8–9 monatl. Stillstand des Betriebes herbeigeführt wurde. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Erricht. von Neubauten lt. G.-V. v. 27./3. 1901 um M. 150 000 (auf M. 650 000) in 150 Aktien mit halbem Div.-Recht für 1900/1901, übernommen von dem Bankhause Becker & Co. in Leipzig, angeboten den Aktionären 4: 1 vom 16.–30./6. 1901 zu pari. Hypotheken (ult. 1904): M. 160 000. Genussscheine: Es wurden 100 Stück auf Namen ausgefertigt, welche Ludwig Koelitz bei der Gründung der Ges. erhielt. Die Genussschein-Inhaber haben keine Aktionärrechte. Betreffs Gewinn-Verteilung siehe unten. Im Falle Liquidation der Ges. wird von dem nach Rückzahl. des Nominalbetrages des A.-K. etwa verbleib. Liquid.-Gewinn M. 1000 an jeden Genussschein ausgezahlt. Die Akt.-Ges. ist verpflichtet, die auszugebenden 100 Genussscheine dergestalt zu tilgen, dass die hierzu vorzunehmende Rücklage vor Verteilung einer Super- Div. auf das A.-K. erfolgt. Eine stärkere Tilg. ist der Ges. jederzeit gestattet. Die Tilg. der Genussscheine (mind. M. 5000 pro Geschäftsjahr) erfolgt im Wege der Auslos., und zwar hat die Auslos. spät. bei Genehmigung der Jahresinventur und Bilanz zu geschehen. Bis Mai 1905 10 Stück ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Cewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., je M. 50 Gewinnanteil an Genussscheine, mind. M. 5000 zur Auslos. derselben, 4 % Div. an Aktionäre, event. besondere Rücklagen, auch zur Tilg. der Genussscheine, vom verbleib. Überschuss 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer fes en Jahresvergütung von M. 6000), Rest Super-Div. an die Aktien bezw. auch zu freihänd. Arkuf und zur Auslos. weiterer Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Areal 210 000, Gebäude 271 851, Maschinen u. Apparate 288 233, elektr. Anlage 6462, Mobil. u. Utensil. 8813, Geschirre 7050, Fastagen 6424, Mälzerei- u. Mühlenkto 69 472, Säcke 1. Drahtseilbahn 1, Brunnen 1, Kisten I, Debit. 199 854, Kassa 10 932, Assekuranz 1000, Vorräte 195 419. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. 160 000, R.-F. 12 143 (Rückl. 10 000), Accepte 141 647, Bankkto 179 434, Kautionen 3050, Kredit. 64 437, Genussscheine 4750, Ausl. do. 5000, Div. 39 000, z. Delkr.-Kto 10 000, Tant. u. Grat. 3550, Vortrag 2505. Sa. M. 1 275 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranz 7209, Krankenkasse etc. 3764, Handl.-Unk. 39 685, Zs. 23 362. Abschreib. 71 385, Gewinn 74 805. – Kredit: Vortrag 4731, Betriebs- überschuss 215 482. Sa. M. 220 213. Dividenden: 1899/1900–1901/1902: 0, 0, 0 %; 1903–1904: 4, 6 %. Coup.-Verj.: Nach ge- setzl. Bestimmungen. Direktion: Max Franke. Prokurist: Rich. Kratzsch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Kaiserl. Rat Herm. Schulze, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Ernst Weniger, Leipzig; Dr. Gerhard Franke, Berlin. Zahlstellen: Mockau: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Deutsch-Französ. Cognac-Brennerei u. Weinsprit-Raffinerie vorm. Gebrüder Macholl, Actiengesellschaft in München mit Filialen in Cognace und Mainz. Gegründet: 20./9. bezw. 16./11. 1892 als A.-G., errichtet 1829 unter der Firma Utzschneider'sche Spiritusfabrik. Letzte Statutänd. 31./1. 1901, 29./1. 1903, 20./1. 1904 u. 25./1. 1906. Zweck: Cognakbrennereiu. Weinspritraffinerie. Die Firma ist Gesellschafterin der Centrale für Spiritusverwertung, G. m. b. H., in Berlin. 1899/1900 wurde ein neues Etabliss. mit 3½ bis