Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 1381 116 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. Agio mit M. 47 946 in den R.-F. Zwecks Reorganisation der Ges. wurde in der G.-V. v. 24./10. 1904 folgendem Vergleichsvorschlage der Prüfungskom- mission zugestimmt: Die Tilg. des in der Bilanz v. 15./7. 1904 ausgewiesenen Verlustes von M. 1 349 534 und die Beschaffung neuer Betriebsmittel erfolgt in folgender Weise: Das A.-K. wird durch Einziehung von 67 aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle an die Ges. übergegangenen Aktien u. von weitern 133 Aktien, die der Ges. kostenlos zur Ver- fügung gestellt werden, und durch Zus. legung der nicht eingezogenen 1800 Aktien im Ver- hältnis 3: 2 (Frist bis 30./4. 1905, 54 nicht vorgezeigte Aktien wurden für kraftlos erklärt) auf M. 1 200 000 herabgesetzt und wieder dureh Ausgabe von 175 Aktien à M. 1000 auf M. 1 375 000 erhöht. Die 175 neuen Aktien werden von den Mitgliedern der Verwaltung zum Nennwert übernommen. Letztere zahlen der Ges. M. 300 000; hiervon dient der den Nennwert der Aktien übersteigende Betrag von M. 125 000 zur Tilg. des Verlustes in diaser Höhe. Die neuen Aktien haben bis 30./4. 1905 kein Div.-Recht. Der Verlust wird um weitere M. 200 000, durch die aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle in das Eigentum der Ges. übergegangenen Vermögenswerte, vermindert. Zur Tilg. des dann noch ungedeckten Ver- lustes von M. 224 534 werden der R.-F. II mit M. 114 400 und von dem M. 131 769 betragenden R.-F. I ein Teilbetrag von M. 110 134 benutzt. Für jede der eingelieferten 133 Aktien und für jede bei der Zus. legung einbehaltene 3. Aktie erhielt der Einlieferer einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Genussschein. Zur Tilg. letterer soll / des Reingewinns dienen, der verbleibt, nachdem die Aktionäre 5 % Div. erhaften haben. Die Tilg. erfolgt durch Auslos. Es werden jedesmal soviel Genussscheine ausgelost, als volle M. 1000 in dem zur Tilg. der Scheine verfügbaren Bestande vorhanden sind. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, nach G.-V.-B. sämtliche noch nicht ausgelosten Genussscheine zur Ein- lösung à M. 300 aufzukündigen. Die in Frage kommenden Mitglieder der Verwaltung ver- pflichten sich, der Ges. die erforderlichen 133 Aktien am Tage der Eintrag. dieser Beschlüsse kostenlos zur Verfüg. zu stellen. Ferner zahlen sie der Ges. dann M. 300 000 unter Über- nahme der neuen Aktien. Die Ges. erteilt dagegen den Vorgenannten für ihre Geschäfts- führung bis 15./7. 1904 unter Verzicht auf irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz oder Erstattung der bezahlten Gewinnanteile vollständige Entlastung, so dass also die Ges. nicht berechtigt ist, unter irgendwelchem Gesichtspunkt Rechte gegen dieselben aus ihrer bis- herigen Geschäftsführung herzuleiten. Gegen diesen Beschluss wurde Proteést eingelegt u. Klage gegen den A. Schaaffh. Bankverein auf Zurücknahme der Aktien zum Erwerbspreis angestellt. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Imn I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktig = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann 5 % Div., vom Übrigen , zur Tilg. der Genussscheine durch Ausl., weiter vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellen 5 % Tant an A.-R. (ausser M. 1000 fester jährl. Vergüt. für jedes Mitgl.), mind. 5 % zum Spec.- R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung ausser- gewöhnl. Verluste und Ausgaben, auch können daraus Zuweisungen zum R.-F. und Ergänzung der Div. bis auf 5 % erfolgen. Bilanz am 30. April 1905: Aktiva: Grundstück 100 000, Wassergerechtsame 1, Fabrik- gebäüude 260 220, Wohnhaus (Hesselle) 73 000, Masch. u. Utensil. 118 757, elektr. Anlagen 2418, Verfahren 1, Rohhäute, Grubenbestände, Halbfabrikate 539 848, fertig. Leder 166 253, Gerbstoffe, Material. Abfallprodukte 93 771, Debit. 556 425, Kassa 7801, Wechsel 14 150, vor- ausbez. Versich. etc. 5286, Effekten 1001, Verlust 52 537. – Passiva: A.-K. 1 375 000, Accepte 373 076, Bankkto 124 310, Kredit. 64 447, Hypoth. (auf Hesselles Wohnhaus) 33 000, R.-F. 21 635. Sa. M. 1 991 469. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 106 768, Reparat., Steuern, Kranken-u. Invaliden- kasse, Bureau-Unk. etc. 46 187, Provis., Gehälter, Reisespesen 65 231, Zs., Skonti etc. 78 420, Ausfall auf Debit. 6218, Kosten der auswärt. Gerbereien inkl. Gerbstoffe u. Material. 85 868, Abschreib. 26 350, do. auf Effekten 23 228, aussergewöhnl. Unk. 73 293. – Kredit: Brutto- gewinn an Waren 459 027, Verlust 52 536. Sa. M. 511 563. Kurs Ende 1902–1904: 104.25, 135.60, 61 %. Zugel. M. 1500 000, eingef. 24./11. 1902 durch den A. Schaaffh. Bankver. zu 121 %. Lieferbar seit Dez. 1903 sämtl. Stücke. Notiert in Berlin, u. Zwar ab 2./1. 1905 frei Zs., seit 18./5. 1905 ganz eingestellt. Dividenden 1898/99–19041905: 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Witte. Prokuristen: Leonhard Winandy, Theod. Schündelen. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Rechtsanwalt Oster, Aachen; Bank-Dir. S. Samuel, Bankier Dr. Loeb, Berlin; Rentier Georg Straub, Rixdorf; Senator Leopold Fischer, Hannover; Dir. Ziegelbauer, Alfeld a. I. Zahlstellen: Aachen: Gesellschaftskasse, Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Berlin, Cöln. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Dresden: Gebr. Arnhold. 7* „„... . „% A Deutsche Thermophor-Aktiengesellschaft in Andernach mit Filialen in Dresden u. Hannover. Gegründet; 11./9. 1899 mit Nachtrag v. 14./16./11. 1899. Letzte Statutänd. 25./7. bezw. 26./11. 1901. Übernahmepreis der Deutschen Thermophor G. m. b. H. in Berlin M. 670 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Lt. G.-V. v. 26./11. 1901 wurde der Sitz der Ges. nach Andernach verlegt (früher in Berlin).