Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 1389 Pfeifen-Manufaktur A.-G. zu Vallendar. (In Liquidation.) Gegründet: 20./12. 1900 (eingetr. 19./7. 1901) unter der Firma Rhein. Pfeifen-, Bernstein- u. Metall-Ind.-A.-G. Firma geändert lt. G.-V. v. 9./7, 1902. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. v. 18./8. 1903 beschloss Auflös. der Ges. Die Firma wurde 11./7. 1905 gelöscht. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 20./1. u. 9./7. 1902 beschlossen Herabsetzung des A.-K. um M. 24 923.94 u. M. 18 076.06 (zus. M. 43 000) auf M. 257 000 (in der Bilanz M. 256 333), weil drei Gründer die in Höhr gelegenen Grundstücke nicht ein- bringen konnten. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Debit. 2631, Verlustkto 353 007. – Passiva: A.-K. 256 333, Kredit. 99 305. Sa. M. 355 638. Schlussrechnung am 30. Mai 1905: Aktiva: Verlust M. 343 210. – Passiya: A.-K. 256 333, Kredit. 86 876. S. M. 343 210. Liquidator: Oscar H. Cohen. Aufsichtsrat: Franz Laeis, Bank-Dir. J. Schütz, Coblenz; P. Fuchs, Ransbach. Vermögensverwaltungs-Stelle für Offiziere und Beamte, Komm.-Ges. auf Aktien in Berlin. NW. Dorotheenstrasse 33/34. Gegründet: 30./1. 1894. Hervorgeg. aus der am 1./4. 1892 errichteten Vermögensverwaltungs- stelle für Offiziere u. Beamte Ed. Scheidel und P. Wilscheck (offene Handels-Ges.). Letzte Statutänd. v. 29./4. 1902. – 1903 übernahm die Ges. die Geschäfte der Bankfirma Anhalt & Wagener Nachf. in Berlin, welche sie vorerst unter der Firma Anhalt & Wagener Nachf., Fil. der Vermögensverwaltungs-Stelle für Offiziere u. Beamte Kommandit-Ges. auf Aktien, in den bisherigen Geschäftsräumen der Firma, Brüderstr. 5, fortführte, Ende 1903 aber mit dem Hauptgeschäfte vereinigt wurde. Zweck: Der Geschäftsbetrieb besteht im wesentlichen in der Ausführung und Vermittelung von Bankgeschäften aller Art, der Vermittelung von Hypoth.-Geschäften, der Erwerbung von Hypoth., sowie in der Ver- mittlung von Versich. jeder Art. Das Justizministerium und das Ministerium für Land- wirtschaft haben sich dahin entschieden, dass die Vermögens-Verwaltungsstelle für Offiziere und Beamte überhaupt nicht unter das Reichs-Hypothekenbank-Gesetz fällt. Die Ges. hatte Ende 1904 4 % M. 616 550, 3½ % M. 103 200 Pfandbr. in Umlauf, wogegen die Ges. M. 1 143 788 erststellige Hypoth. als Unterlage besass. Sämtl. Pfandbriefe sind auf 2./1. bezw. 1./4. 1906 gekündigt. Bei der Ges. waär eine bedauerliche Misswirtschaft ein- gerissen, die hauptsächlich von ihrer Beteilig. bei der in Auflös. begriffenen Bank für In- dustrie-Beteilig. A.-G. in Berlin (8. diese Ges. Seite 1390) begründet ist. Während die Ges. selbst für 1904 einen Gewinn von M. 178 679 herausrechnete, hat eine auf Grund des G.-V.-B. v. 2./8. 1905 eingesetzte Prüfungskommission einen Verlust von M. 1 500 000 bis M. 2 0000000 festgestellt. Die Bilanz für 1904 ist bislang nicht genehmigt. Die G.-V. v. 6./1. 1906 er- mächtigte den neugewählten A.-R., das Anstellungsverhältnis mit Dir. Solman zu lösen, Schritte zu tun zur Überleitung der Ges. in eine A.-G. und zu deren Sanierung. Wegen der Geltendmachung von Regressansprüchen verlautete, dass Klagen in den Fällen bereits angestrengt seien, wo der Eintritt der Verjährung nahe bevorstand. Es wurde beschlossen, den A.-R. zu ermächtigen, Regressansprüche gegen Solman, der zu einem Vergleich geneigt ist, und die Mitglieder der früheren Verwaltung, einschl. des Kuratoriums, zu verfolgen. Von einer ersten Berliner Bank ist der Vermögensverwaltungsstelle eine sehr annehmbare Offerte unterbreitet, wodurch das Institut aus aller Kalamität herauskommen würde. Eine neue G.-V. soll darüber beschliessen. Es wurde ausgeführt, dass die Bank am 2.1. 1906, nachdem sie grossen Verpflichtungen nachgekommen war, noch über flüssige Mittel verfügte, die 10 des A.-K. überstiegen. Zu Besorgnissen liegt kein Grund vor. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, auf den Namen lautend. In der G.-V. v. 30. März 1896 von 2 000 000 auf 3 000 000 erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % dem allg. R.-F. (bis 25 % des A.-K.), mind. weitere 5 % dem Garantie-F. (bis 25 % des A.-K.), von dem Rest die pers. haft. Ges. die vertragsm. Tant., dann die Aktionäre 4 % Div., der A.-R. 5 % Tant. (ausserdem M. 1200 Fixum für jedes Mitgl.), das Übrige zur Verf. der G.-V. gestellt. Dividenden 1894–1904: 4, 5½, 4, 4, 4¼, 4½, 5, 4½, 4, 4, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: G. Solman, pers. haft. Ges. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Eisenhüttenbes. Dr. H. Tenge, Major z. D. Hellwich, Zahlmeister a. D. Gronemann, Reg.-Rat von Strantz, Freiherr v. d. Bottlenberg, Reg.-Rat Künstler, Gen.-Dir. a. D. Horn. Prokuristen: Paul Zeidler, Emil Holschau, Max Hempel. Zahlstellen: Berlin: Eig. Kasse, Deutscher Offizierve rein, Waarenhausf. deutsche Beamte.