Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 29 Noten-Ausgabe: Konc. v. 15./1. 1905. Die Ges. hat das Recht, nach Bedürfnis ihres Ver- kehrs auf Rupien lautende Noten bis zum 3 fachen Betrage des eingez. Grundkapitals aus- zugeben. Die Noten dürfen nur auf Beträge von Rupien 5, 10, 20, 50, 100 oder ein vielfaches von Rupien 100 lauten u. müssen im Schutzgebiet ausgestellt werden. Bisher wurden nur Noten à Rupien 5, 10 u. 50 ausgegeben. Die Ges. ist verpflichtet, für den Betrag ihrer in Umlauf befindl. Banknoten jederzeit mind. ¼ in deutsch-ostafrikan. Landessilbermünzen, in indischen Rupien, in Reichsgoldmünzen, in fremden Goldmünzen, in Reichskassenscheinen oder in Reichsbanknoten in ihren Kassen im ostafrikan. Schutzgebiet als Deckung bereit zu halten; die Deckung für den Rest hat in diskontierten Wechseln u. wechselähnl. Papieren, welche den Anforder. des § 6 Ziffer 2 der Konc. entsprechen, sowie in tägl. rückzahlbaren Guth. bei der Reichsbank, der Kgl. Seehandlungssozietät sowie mit Genehm. des Reichs- kanzlers bei anderen Banken, zu bestehen. Falls der Notenumlauf der Ges. sich auf mehr als den doppelten Betrag ihres in § 8 Abs. 1 der Konc. bestimmten Barvorrats beläuft, hat sie von der Mehrausgabe von Banknoten eine Steuer von jährl. 5 % an den Fiskus des deutsch- ostafrikan. Schutzgebietes zu zahlen. Diese Steuer wird nicht erhoben, solange der gesamte Notenumlauf der Ges. den Betrag von Rupien 500 000 micht übersteigt. Kapital: M. 2 000 000 in 4000 Anteilen à M. 500, vorläufig mit 25 % eingezahlt. Die sämtl. 4000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, u. Zwar von: Deutsch-Ostafrikan. Ges. 2800, Deutsche Bank 250, Disconto-G e 250, S. Bleich- röder 100, Delbrück Leo & Co. 100, von der Heydt & Co. 100, Mendelssohn & Co. 100, Rob. Warschauer & Co., Berlin 100, Hansing & Co., Hamburg 100, Sal. Oppenheim jr.: & Co., Cöln 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Ausstehende 75 % auf A.-K. 1 500 000, Kassa 515 807, Sorten 520, Effekten 313 740, Debit. 168 518, Lombard 269 051, Wechsel 404 655, Mobil. 4001, Telegrammdepot 133, Zs.-Vortrag 408. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 965 802, Noten- umlauf 120 000, Tratten 71 878, Notenherstellungs-Res. 10 000, Suspensionskto 149, Gewinn 9005. Sa. M. 3 176 835. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 16 276, Abschreib. auf Effekten 1514, do. auf Mobil. 2971, z. Noten-Herstell.-Res. 10 000, Gewinn 9005. – Kredit: Zs. 18 638, Provis., Sorten u. Wechsel 21 128. Sa. M. 39 766. Dividende 1905: —. Direktion: Dr. Wald. Türpen, Berlin; Joh. Jul. Warnholtz, Westend. Prokuristen: Arthur Arndt, Edo Berger. LAufsichtsrat: Vors. Bankier Karlvon der Heydt, Stellv. Rentier Georg Zwilgmeyer, Bankier Albert Blaschke, Geh. Bergrat Buss , Bankier Ludwig Delbrück, Bankier Franz Urbig, Geh. Komm.-Rat Oppenheim, Komm.-Rat A. Lucas, Berlin; Freih. Alfred von Oppenheim, Cöln; Otto Hansing, Justus Strandes, Rechtsanw. Dr. Scharlach, Hamburg. Zahlstellen: Gesellschaftskassen. HDeutsch-Südamerikanische Bank Akt.-Ges. in Berlin, Behrenstr. 38/39. Zweigniederlassungen in Hamburg u. Buenos Aires (Banco Germänico de la America del Sud.) Gegründet: 4./1. 1906; eingetr. 26./1. 1906. Gründer: Dresdner Bank, A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Nationalbank für Deutschland. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Förderung der Handels- beziehungen zwischen Deutschland und Südamerika. Die Bank errithtet zunächst Zweig- niederlassungen in Hamburg u. Buenos Aires. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Namen-Aktien à M. 1000, vorerst mit 25 % eingezahlt; in 4 Serien zu je 5000 Aktien eingeteilt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Felix Jüdell, Herbert Gutmann, Sigm. Mosevius, Paul Thomas, Berlin; Leop. Weiser, Dr. Warner-Poelchau, Hamburg; Ernst Regensburger, Johs. Reuter, Buenos Aires. Prokuristen: P. Salomon, Hamburg; E. Schweiger, Berlin; Wm. Engelhard, Bs. Aires. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Joh. Schuster, Stellr. Bankdir. Geh. Oberfinanzrat Hugo Hartung, Bank-Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Reg.-Rat Siegfr. Samuel, Bank-Dir. Jul. Stern, Bank-Dir. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Berlin; Carl Spaeter jun., Koblenz; Bank-Dir. Gust. Biermann, Basel; Heinr. Duhnkrack, George Hesse, Hamburg; Fr. Wilh. Lunau, London; Wilh. von Mallinckrodt, Antwerpen. Deutsch-Westafrikanische Bank in Berlin mit Zweigniederlassungen in Dua la (Kamerun) und Lome (Togo). Vertretung in Hamburg: Dresdner Bank. Gegründet: Als Kolonial-Ges., bestätigt vom Bundesrat am 5./1. 1905; eingetr. 4./4. 1905. Die Aufsicht über die Ges. übt der Reichskanzler durch einen Kommissar aus. Ausserdem bestellt der Gouverneur jedes Schutzgebietes, in dem eine Niederlassung der Bank etabliert wird, seinerseits einen Kommissar an Ort und Stelle.