126 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Privatbank ohne Notenausgabe. Zweigniederl. wurden errichtet: 1891 in Berlin, 1901 in. Essen a. d. R. (1905 abgetreten), 1902 in Düsseldorf. Die Bank ist kommanditarisch bei dem Bankhause Phil. Elimeyer in Dresden beteiligt, ebenso mit Aktienbesitz bei der Westfälisch- Lippischen Vereinsbank in Bielefeld mit Fil. in Herford, Detmold, Lemgo u. Minden, sowie seit 1902 bezw. 1903 bei der Pfälz. Bank in Ludwigshafen etc., bei der Mittelrhein. Bank in Coblenz, Metz u. Duisburg, bei der Bank Akt.-Ges. von Speyr & Co., Basel, bei der Rhein. Bank in Essen etc. (s. unten), bei der Treuhand-Vereinigung in Berlin, bei der Deutsch- Südamerikan. Bank in Berlin, Buenos Aires etc., bei der Deutschen Orientbank in Berlin, Hamburg, Konstantinopel etc. Der Bankverein besitzt von dem M. 1 000 000 betragenden A.-K. der Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz M. 800 000. Die bedeutenden Gewinne, welche diese Ges. 1905 aus den Verkäufen von Kohlen-, Kali- etc. Feldern erzielte, kommen erst in der Bilanz für 1906 zur Verrechnung. Zwischen dem A. Schaaffh. Bankver. u. der Dresdner Bank ist Mitte Nov. 1903 unter Zu- stimmung der beiderseitigen A.-R. u. mit Genehmig. der G.-V. v. 10./12. 1903 für die Dauer von 30 Jahren v. 1./1. 1904 ab eine Interessengemeinschaft begründet bezw. eine Ver- einbarung getroffen worden, nach der die Geschäfte der beiden Institute bei voller Aufrecht- erhaltung ihrer Selbständigkeit in Zukunft gemeinschaftlich geführt und die erzielten Rein- gewinne nach Verhältnis des jeweiligen Aktien- u. Reservekapitals geteilt werden. Zugleich wurden je 2 Dir. u. 3 A.-R.-Mitgl. des einen Instituts in den A.-R. des andern gewählt. Für 1904 u. 1905 empfing der A. Schaaffh. Bankverein als vertragsm. Gewinnausgleich von der Dresdner Bank M. 319 511 bezw. 253 422. Die ao. G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss die Angliederung folgender Banken: Der A. Schaaffh. Bankverein nahm die Niederrhein. Kredit-Anstalt vorm. Peters & Co. in Crefeld mit zwölf Zweigniederlass. u. die Westd. Bank in Bonn im Wege der Fusion per 1./1. 1904 mit Ausschluss der Liquid. in sich auf und führt die übernommenen Geschäfte unter eigener Firma weiter. Er gewährte der Niederrhein. Kredit-Anstalt M. 15 000 000 junge Aktien mit Div.-Ber. v. 1./7 1904, sowie eine Barzuzahl. von M. 840 000, sodass auf je M. 4200 Aktien der Niederrhein. Kredit-Anstalt inkl. Div.-Schein pro 1904 je M. 3000 junge Aktien des A. Schaaffh. Bankver. nebst einer Barvergüt. von M. 168 entfielen (Umtausch 16./8.–15./12. 1904), u. ferner der West- deutschen Bank M. 5 733 000 junger Aktien mit Div.-Ber. v. 1./7. 1904, sowie eine Barzuzahl. von M 516 000, sodass auf je M. 3000 Aktien der Westdeutschen Bank inkl. Div.-Schein pro 1904 je M. 2000 junger Aktien des A. Schaaffhausenschen Bankvereins und M. 180 bar entfielen (Umtausch 16./8.–15./12. 1904). Die nicht zur Durchführung der Fusionsbeträge benötigten M. 4 267 000 neuer Aktien sind der Dresdner Bank gegen Barzahlung zum Nennwert über- lassen behufs Erfüllung verschiedener Verpflichtungen, welche 1904 anlässlich der Übernahme von Bankgeschäften u. Bankaktien eingegangen sind. Die für die Niederrhein. Kredit-Anstalt vorgesehenen Beträge verminderten sich indes um diejenigen Summen, die dem eigenen Besitz des A. Schaaffhausenschen Bankvereins an Aktien der obigen Ges. entsprachen. Im Zus. hang hiermit beschloss die ausserord. G.-V. des A. Schaaffhausenschen Bankvereins v. 28./6. 1904 eine Erhöhung des A.-K. auf M. 125 000 000, d. h. um M. 25 000 000 junger Aktien mit Div.-Ber. v. 1./7. 1904 mit der Massgabe, dass den bisherigen Aktionären M. 5 000 000 junge Aktien (auf je M. 20 000 nom. 1 neue zu M. 1000) zum Kurse von 130 % anzubieten sind (geschehen 12.–27./7. 1904). Der sich aus den Fusionsoperationen ergebende Buch- gewinn von M. 3 676 253 wurde dem Spec.-R.-F. zugeführt. Ende 1903 wurde die Kundschaft des Bankhauses A. & L. Camphausen in Cöln mit allen Aktiven u. Passiven übernommen. Im April 1905 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Rhein. Bank in Mülheim a. d. R. (s. dieselhe S. 87) hergestellt, die ihren Hauptsitz nach Essen a. d. R. verlegte unter gleich- zeitiger Übernahme der Geschäfte, ab 1./7. 1905, der Zweigniederlassung des A. Schaaffh. Bankvereins daselbst, wofür die Rhein. Bank an Schaaffhausen M. 6 000 000 neue Aktien von 1905 zu pari überliess. Die Konsortialbeteilig. betragen Ende 1905 M. 30 020 845 und verteilen sich wie folgt: deutsche Fonds u. Pfandbriefe rund M. 3 700 000, ausländ. Staats- u. Kommunal-Anleihen 2 330 000, Aktien u. Oblig. von Verkehrsunternehm. 8 241 000, Aktien von Banken u. Ver- sich.-Ges. 1 664 000, Aktien u. Kuxe industr. Ges. 11 399 000, Oblig. industr. Ges. 200 000, Terrainwerte 2 115 000, Verschiedene 371 000. Das Effekten-Kto von M. 34 584 202 setzt sich zusammen aus: Konsols, Reichs-, Provinzial- u. Kommunal-Anleihen, Pfandbriefen rund M. 6 439 000, industr. Oblig. 5 234 000, börsengäng. Aktien u. Bergwerksanteilen 9 087 000, noch nicht an der Börse eingef. Werten 15 952 000. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 125 000 000, eingeteilt in Aktien Lit. A à M. 1000 und Aktien Lit. B à M. 450. Die bei der Gründung emittierten Aktien Lit. A wurden amortisiert und es gab seit 1851 bis Ende 1890 nur noch Aktien Lit. B. Das A.-K. betrug bis 1870 M. 15 561 000 (Thlr. 5 187 000); erhöht 1870 auf M. 31 122 000, 1872 auf M. 48 000 000, reduziert 1878 durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 450 auf M. 36 000 000. Erhöht 1891 wiederum auf M. 48 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 110 %. Ferner erhöht 1895 auf M. 60 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 120 % und im April 1897 auf M. 75 000 000 durch Ausgabe von M. 15 000 000 in 15 000 Aktien Lit. A à M. 1000, begeben zu 130 % (div.-ber. ab 1. Juli 1897). Neuerliche Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. März 1899 auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von M. 25 000 000 in 25 000 neuen Aktien Lit. A à M. 1000, angeboten den Aktionären