132 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Credit- und Sparbank A.-G. zu Langewiesen. Zweck: Betrieb von Bank- und Sparkassengeschäften. Kapital: M. 70 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 200 und 30 à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F. bis 33 % des A.-K., Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 15 364, Darlehen 209 931, Vorschusskto 18 577, Inventar 988.– Passiva: A.-K. 70000, Einlagen 316 325, R.-F. 20 053, Gewinn 5481. Sa. M. 411 860. Dividenden 1891–1905: 9, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 7, 7, 7 %. Direktion: B. Springer, E. Weissleder, O. Engel. Aufsichtsrat: Vors. O. Weise, F. Schumm, Wilh. Möller. Lauchaer Bankverein, Actiengesellschaft in Laucha. Gegründet: 1891. Betrieb von Bank-, Kommiss.-, Agentur- u. Hypoth.-Geschäften. Kapital: M. 72 000 in 120 Aktien à M. 600, wovon M. 36 000 eingezahlt werden. Ab 1903 wird der ganze Reingewinn dem A.-K. zugeschrieben, bis dasselbe M. 36 000, also M. 300 pro Aktie beträgt; es wird hiermit eine zweite Einzahl. auf die Aktien erfüllt; eingez. bis 1906 M. 32 957. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 8063, Hypoth. 181 420, do. Zs.-Kto 6547, Wechsel 142 203, Inventar 125. – Passiva: A.-K. 27 342, Spareinlagen 276 277, R.-F. 26 082, Spec.- R.-F. 1128, Bruttogewinn 7529, (davon Gehalt 1725, an A.-R. 90, Miete etc. 100, Reingewinn 5614 z. A.-K. geschrieben). Sa. M. 338 360. Dividenden 1892–1905: 10, 10, 10, 6, 6, 6, 7, 8, 9, 10, 10, 0, 0, 0 %. Vorstand: K. Stephan, Friedr. Damm, Kannetzky. Aufsichtsrat: Vors. Ed. Müller; Stellv. O. John. Lechenicher Credit-Verein zu Lechenich. Gegründet: 1./1. 1884, früher eingetr. Genoss. Zweck: Vermittlung des Kapital- u. Kreditverkehrs. Kapital: M. 225 000 in 750 Aktien à M. 300 mit 50 % Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: 1–3 Aktien = 1 St., je Zwei weitere Aktien 1 St. mehr; Grenze 20 St. und für Bevollmächtigte bloss 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 10 529, Anticip.-Zs. 296, Aktien-Debit. 112 500, Effekten 427 221, Darlehen 1 136 527, Cessionen 295 351, Debit. 99 670, Wechsel 14 932, Stück-Z8, 45 746, Immobil. 2716, Mobil. 1049. – Passiva: A.-K. 225 000, Ausgabereste 56 614, Spar- einlagen 1 668 895, Anticip.-Zs. 173, Kredit. 7890, Lombard 10 500, R.-F. I 67 732, Disp.-F. 22 500, Delkr.-F. 47 376, R.-F II 16 766, alte Div. 54, Mobil. 2519, Gewinn 20 518. Sa. M. 2 146 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 6012, Gehälter 6475, Steuern 1508, Gewinn 20 518. Sa. M. 34 513. – Kredit: Bruttogewinn M. 34 513. Dividenden: 1890–1900: Je 10 %; 1901–1905: 12, 12, 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. F.) Direktion: E. Breuer, H. Schmitz, F. Stryck, J. J. Winand sen., Dir. W. Thelen. Aufsichtsrat: H. Bollig, C. Fassbender, E. Popp, G. Paffgen, Chr. Baggeler. Ostfriesische Bank in Leer. (Aufgelöst.) Gegründet: 18./10. 1872. Die Bank wurde 1905 durch den Zusammenbruch der Getreide- firma H. Samson in Norden schwer in Mitleidenschaft gezogen; zur Deckung des Verlustes waren ausser dem Jahresgewinn für 1905 die Kückstellungen aus früheren 9 ahren und der grösste Teil der Reserven erforderlich. Die Bank beschloss unter diesen Umständen die Herbeiführung einer Interessengemeinschaft mit der Osnabrücker Bank, zu welchem Zwecke die Aktien der Ostfriesischen Bank gegen solche der Osnabrücker Bank im Verhältnis um- getauscht wurden. Der Umtausch erfolgte im Verhältnis von 4: 3, so dass auf je M. 13330 nom. Ostfriesischer Bankaktien eine OÖsnabrücker Bankaktie von M. 1000 zurückgegeben wurde. Restbeträge, um welche die eingereichten Ostfriesischen Bankaktien die Summe von M. 1333 oder das vielfache dieser Summe übersteigen, resp. kleinere Beträge, wurden zu 100 % in bar beglichen. Auf je M. 1333 nom. Ostfriesischer Bankaktien, welche zum Umtausch gelangten, vergütete die Osnabrücker Bank ausserdem eine Div. für 1905 von 4 % in bar resp. 2 % auf die jungen Aktien der Ostfries. Bank. Auf Teilbeträge, welche die Summe von M. 1333 nicht erreichten, fand also eine Div.-Vergütung nicht statt. Nach. dem im Nov. 1905 bereits rund nom. M. 2 480 000 Aktien der Ostfries. Bank zum Umtausch eingereicht worden waren, beschloss die G.-V. v. 15./12. 1905 Verschmelz. mit der Osnabrücker Bank gegen Gewährung von Aktien der letzteren und gegen Übertragung der-Ostfries. Bank als Ganzes an die Osnabrücker Bank unter Ausschluss der Liquid. Für die noch nicht ein getauschten Ostfries. Bankaktien lief die Frist im Umtauschverhältnis von 4: 3 31./5. 1906 ab.