Wat Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 135 sich Mitte 1903 eine weitere Vereinigung von Aktionären der Leipziger Bank gebildet, um ihre Einzelansprüche gegenüber den Verwalt.-Organen geltend zu machen. Anmeldungen der Aktionäre waren an Georg Jung, Leipzig, Inselstr. 18 bezw. an Rechtsanw. Dr. Küstner, Leipzig, Hainstrasse einzusenden. Nach den aussergerichtl. Vergleichsverhandlungen dieser Gruppe mit den Mitgl. des früheren A.-R. wurde den beteiligten Aktionären im Mai 1904 folgendes Vergleichsangebot gemacht: 1 % für die vor dem 15./2. 1899, 4 % für die zwischen dem 15./2. 1899 u. dem 14./2. 1900, 10 % für die zwischen dem 15./2. 1900 und dem 14./2. 1901 und 20 % für die zwischen dem 15./2. 1901 und dem 26./6. 1901 er- worb. Aktien. Eine 3. Gruppe von Aktionären, die ebenfalls eine Abfind. seitens des A.-R. erwirken wollte, hatte im Mai 1904 dem Rechtsanw. Hugo Burckas in Leipzig die Durch- führung ihrer Ansprüche übertragen; die Regressklage wurde jedoch von allen Instanzen zurückgewiesen, zuletzt Ende April 1906 vom Reichsgericht. Die Klage bezweckte, fest- zustellen, dass der beklagte A.-R. solidarisch verpflichtet ist, den Schaden zu ersetzen, der den Aktionären durch den der Treber-Ges. gewährten Kredit entstanden ist. Leipziger Central-Viehmarkts-Bank, A.-G. in Leipzig. Gegründet: Am 6. Nov. 1867 als Kommandit-Gesellschaft, seit 1877 e. G., seit 1891 A.-G. Letzte Statutenänd. vom 19. Nov. 1899. Zweck: 1. Vermittelung derjenigen Zahlungen, welche die Abkäufer von Schlachtvieh an die Händler zu leisten haben, durch a) verlagsweise Berichtigung derselben für die Abkäufer, b) Gewährung barer Vorschüsse an die Verkäufer oder c) Gewährung von Kredit in lauf. Rechnung an beide Teile; 2. Gewährung von Darlehen gegen Pfänder oder andere Sicherheiten; 3. Diskontierung von Wechseln; 4. Verzinsung von Sparein- lagen; 5. kommissionsweiser Ein- und Verkauf von Schlachtvieh, und endlich 6. Betrieb aller mit vorstehenden Gegenständen verwandter Geschäfte. Kapital: M. 420 000 in 1400 Nam.-Aktien à M. 300. Das A.-K. betrug bis 1898 M. 240 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 13./2. 1898 um M. 90 000, emittiert mit M. 550 für die Aktionäre, ander- weitig zu M. 600, ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./1 1. 1899 um M. 90 000 (auf M. 420 000) in 300 Nam.-Aktien à M. 300, begeben mit M. 550 für die Aktionäre, anderweitig zu M. 600 bpro Stück. Bis Ende 1903 wurden 269 Stück, restl. 31 Stück 1904 begeben. Die Aktien- übertragung unterliegt der Genehmigung der Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St., Maxim. 30 St. Gewinn-Verteilung: 5– 20 % zum R.-F. bis 40 % des A.-K. erreicht sind (ist der Fall), exent. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R., statut. Rückvergütung, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 46 189, lauf. Rechn. 991 644, Wechsel 48 054, Debit. geg. Unterpfand 150 132, do. Diverse 52 068, Immobil. abzügl. Hypoth. 130 536, Inventar 900, Checkkto 41 000, Aktienkto 6600. – Passiva: A.-K. 420 000, R.-F. 185 000, Spec.-R.-F. 85 000, Darlehnseinlagen 602 700, Kredit. 53 217, Disp.-F. 3863, Gewinn 117 344. Sa. M. 1 467 125. Gewinn- u. Verlust-K.: Debet: Zs. 32 263, Unk. 30 055, Gewinn 117 344. – Kredit: Provis. 151 802, Wechsel 10 431, Zs. 17 429. Sa. M. 179 663. Kurs Ende 1886–1905: Ca. 200 %. Dividenden 1891–1905: 12, 12, 12, 12, 10, 11,123 13, 13, 13½, 13¼, 13¼, 13½, 13, 13¼ %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: C. Pieck, Ernst Streubel, Stellv. Th. Hartig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. G. Nietzschmann, Stellv. C. Schubert, R. Ernert, L. Rothe, H. Vogel, W. Schneider, G. Apitzsch. Leipziger Credit-Bank in Leipzig. Gegründet: 8./7. 1856 als Genossenschaft, seit 1889 Akt.-Ges. Letzte Statutänd. 8. 3. 1903. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 4 500 000 in 1354 Aktien à M. 500, auf Namen lautend, u. 3823 Inh.-Aktien à M. 1000. Je zwei Nam.-Aktien à M. 500 werden auf Antrag gegen eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Febr. oder März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 1 2 % dem Beamten-F., dann die Gewinnanteile den Gesellschaftsorganen (7 % an die Vorst.-Mitgl., 2 % an den Dir.), Rest Div. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 325 452, Giroguth. bei Reichsbank, Sächs. Bank, Dresdner Bank 186 890, Effekten 434 113, Sorten u. Coup. 4011, Wechsel 6 393 716, Darlehen: a) gegen Bürgschaft 575 005, b) gegen Pfand 518 942, c) gegen Hypoth. 592 481, lauf. Rechn. 4 416 960, Bankverkehr 80 556, Grundstücke 1 289 353 ab 622 500 Hypoth., bleibt 666 853, Mobil. 3385, Kaut.-Effekten 14 300, Diverse 68. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 715 210 (Rückl. 17 774), Spec.-R.-F. 118 959, Spar- u. Depositen-Einlagen: a) mit kurzer Künd. 3 270 872, b) mit Checkverfügung 319 335, c) mit längerer Künd. 4 768 711, unerhob. Div. 2210, Coup., Einzahl. f. Domizile 11 970, Beamten-Unterst.-F. 74 329 (Rückl. 1688), Kaut.-Kredit. 14 300, vorauserhob. u. zurückgest. Zs. 54 400, Tant. an Vorst. u. Prok. 32 242, Div. 315 000, Vortrag 15 195. Sa. M. 14 212 736.