― Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 145 Rheinische Creditbank in Mannheim mit Zweigniederlassungen Baden-Baden, Bruchsal, Freiburg i. Br., Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr, Mülhausen i. Els., Neunkirchen (Bez. Trier), Offenburg, Rastatt, Strassburg i. Els., Zweibrücken und Mannheimer Bank A.-G. in Mannheim. Gegründet: 14./5. 1870, eingetr. 22./7. 1870. Letzte Statutänd. 27./12. 1899, 24./1. 1901, 29./2. 1904 u. 19./12. 1904. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften. 1897–99 wurden verschiedene Bank- firmen und Banken erworben (s. Jahrg. 1901/1902). Die G.-V. vom 24./1. 1901 beschloss Angliederung der Mannheimer Bank (A.-K. M. 6 000 000, Div. 1893–99: Je 7 %), welche Ges. aufgelöst wurde. (Siehe auch bei Kapital.) Dagegen errichtete die Rheinische Credit- bank am 20./2. 1901 die neue Mannheimer Bank Akt.-Ges. mit M. 1 000 000 A.-K., welches sich in dauerndem Besitz der Creditbank befindet; dieselbe dotierte überdies diese neue Mannheimer Bank mit M. 5 000 000 Betriebskapital, welche gleich einer Filiale der Credit- bank geführt wird. (Div. des A.-K. 1901–1905: 8, 5, 7, 7, 7 %.) Am 1./1. 1904 ging das Bankhaus Gebr. Kapferer in Freiburg i. Br. an die Rhein. Creditbank über und wurde mit der Freiburger Filiale der Bank vereinigt. Lt. G.-V. v. 29./2. 1904 wurde die Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken gegen Gewährung von M. 3 500 000 in neuen Aktien von 1904 angegliedert (s. unten bei Kapitah). Die Bank ist bei Jul. Kahn & Co., Pforzheim, bei der Bankfirma G. F. Grohé-Henrich & Co. in Saarbrücken, sowie bei B. Burger & Co. in Wolfach kommanditarisch beteiligt. Seit Ende 1904 auch mit Aktienbesitz bei der Süddeutschen Bank in Mannheim u. Worms beteiligt. Zwischen den Verwalt. der Rhein. Creditbank u. der Oberrhein. Bank in Mannheim ist am 17./11. 1904 die Einigung getroffen worden, dass die Oberrhein. Bank im Wege der Fusion in die Rhein. Creditbank aufgeht. Zum Zwecke des Eintausches der Aktien der Oberrhein. Bank im Betrage von M. 20 000 000 erhöhte die Rhein. Creditbank ihr Kapital um M. 15 000 000 mit Div.-Ber. für 1905 etc., der Umtausch erfolgte demgemäss im Verhältnis von 4 zu 3 Y. 15./2.–15./5. 1905. Der Div.-Schein der Oberrhein. Bank für 1904 wurde durch die Rhein. Creditbank mit 3½ % eingelöst. Die Beschlussfassung über die Fusion wurde in der ausserord. G.-V. v. 19./12. 1904 genehmigt. – Durch den Übergang der Oberrhein. Bank auf die Rhein. Creditbank wurde zwischen dieser, bei Wahrung ihrer vollen Selbständigkeit wie bisher, und der Deutschen Bank eine Interessengemeinschaft begründet, dem insbes. auch dadurch Ausdruck verliehen wurde, dass je 2 Mitgl. des einen Institutes in den A.-R. des anderen gewählt wurden. Gelegentlich der Fusion hat die Rhein. Creditbank ihr Kapital ausser den zum Umtausch der Aktien der Oberrhein. Bank bestimmten M. 15 000 000 um weitere M. 5 000 000 erhöht, gleichfalls mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, u. zwar zur Verstärkung der Betriebs- mittel u. mit Rücksicht auf die bereits erfolgte Aufnahme der Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken u. des Bankhauses Gebr. Kapferer in Freiburg i. B. Diese 5000 neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter der Führung der Deutschen Bank übernommen und den alten Aktionären v. 9.–23./1. 1905 zu 131 % zum Bezuge angeboten; auf je M. 10 000 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1000. Von dem buchmässigen Gewinn aus der Fusion mit der Oberrhein. Bank wurden M. 2 400 000 dem Delkr.-R.-F. überwiesen, der Rest wurde zu weiteren Rückstell. verwendet. Kapital: M. 70 000 800 in 20 000 Aktien Ser. IL=IV (Nr. 1–20 000) à M. 600, 23 334 Aktien Ser. V-IX mit Doppelnummern (Nr. 20 001–66 668) à M. 1200, 6000 Aktien Ser. X (Nr. 66 669 bis 72 668) à M. 1000, 4000 Aktien Ser. XI (Nr. 72 669–76 668) à M. 1000, 20 000 Aktien Ser. XII (Nr. 76 669–96 668) à M. 1000. Urspr. A.-K. Thlr. 2 000 000, erhöht 1872 auf Thlr. 4 000 000, 1889 auf M. 15 000 000, 1896 auf M. 18 000 000; fernere Erhöhungen lt. G.-V.-B. vom 15. Nov. 1897 um M. 2 100 000 (auf M. 20 100 000) in 1750 Aktien à M. 1200, wovon angeboten 857 Stück am 29./11. bis 14./12. 1897 den Aktionären mit 130 %; lt. G.-V.-B. vom 25. Juni 1898 um M. 9 900 000 (auf M. 30 000 000) in 8250 Aktien à M. 1200, wovon angeboten 4188 Stück 12.–25./8. 1898 den Aktionären mit 134 %. Die Aktien von 1898 div.-ber. ab I1. Juli 1898. Lt. G.-V.-B. vom 20. Juli bezw. 21. Aug. 1899 um M. 10 000 800 (auf M. 40 000 800) in 8334 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1. Okt. 1899; hiervon angeboten 7142 Stück den bisherigen Aktionären 22./7.–2./8. 1899 zu 135 %; auf nom. M. 4200 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. v. 24./1. 1901 beschloss Erhöhung um M. 6 000 000 in 6000 Aktien Ser. X (Nr. 66669–72 668) à M. 1000; von diesen 6000 Aktien wurden bis zum Nominalbetrage von M. 5 400 000 zum Umtausch gegen alte Mannh. Bank-Aktien im Nominalbetrage von je M. 11 000 10 Aktien der Rhein. Creditbank à M. 1000 mit Div.-Ber. v. 1./1. 1901 verwendet; insoweit die Aktionäre der Mannh. Bank von dem Rechte der Aufzahlung Ge- brauch machten, wurden denselben weitere 600 Aktien der Rhein. Creditbank im Nenn- werte von je M. 1000 u. einer Aufzahlung von 10 % angeboten. Fernere Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 29./2. 1904 um M. 4 000 000 (auf M. 50 000 800) in 4000 Aktien à M. 1000 behufs Aufnahme der Credit- u. Depositenbank in Zweibrücken. Gegen je nom. M. 8000 Aktien der letzteren Bank (A.-K. M. 4 000 000) wurden je nom. M. 7000 der Rhein. Creditbank gewährt. Die nach dem Umtausch verbleib. M. 500 000 wurden freihändig zu 120 % begeben. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. 1. 10