7 ―― Hypotheken- und Kommunal-Banken. 233 Div. dürfen nicht verteilt werden; vom verbleib. Reingewinn Nebenvergüt. an Vorst. oder Beamte, sowie zur Bildung eines Pens.-F., das Übrige Vortrag, um allmähl. die Herabsetzung des Darlehnszinsfusses zu ermöglichen. Der Vorst. u. A.-R. erhalten keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 259 742, Reichsbankguth. 72 871, sonst. Checkkto- Guth. 81 144, weitere Anlagen bei Bankhäusern 5 135 389, Vorschüsse an öffentl. Sparkassen mit Komm.-Garantie 361 408, sonst. Guth. 22 264, Tilg.-Komm.-Darlehen 10 150 835, Tilg.- Hypoth.-Darlehen 39 905 123, Zs.- u. Tilg.-Raten aus Komm.-Darlehen 93 972, do. aus Hypoth.- Darlehen 462 984, Effekten d. R.-F. 40 786, verloste Effekten 200, Schuldverschreib. d. Staates (von diesem zu Deckungszwecken z. Verf. gestellt) 3 500 000, Wechsel 60 253, Inventar 30 689, Reichs-Stempel auf vorrätigen Schuldverschreib. 5514, eig. Komm.-Oblig. 46 705, do. Pfandbr. 357 823, Baukto (Bankgeb.) 105 540. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 81 000 (Rückl. 43 997), Delkr.-Kto 3000, Einlagen öffentl. Sparkassen 449 784, Kredit. 2 990 721, Leistungen à conto fällig werdender Raten 1791, 3½ % Komm.-Oblig. 8 247 400, do. Pfandbr. 35 585 400, Schuld- verschreib. des Staates 3 500 000, Komm.-Oblig.-Coup. 91 458, Pfandbr.-Coup.-Kto 351 400, Div. 315 000, Abschreib. 6293, Vortrag 70 000. Sa. M. 60 693 250. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 58 626, Gehälter 68 895, Vergüt. auf Pfandbr. u. Komm.-Oblig. etc. 86 542, Disagio auf Pfandbr. etc. 34 315, Zs. auf Komm.-Oblig. 244 296, do. auf Pfandbr. 1 013 281, Spesen bei der börsenmässigen Einführ. u. Anfertig. der Schuld- verschreib. 17 779, Em.- u. Umsatz-Stempel 37 591, Gebühren für amtl. Auskünfte u. Vergüt. an Vermittler 20 704, Abschreib. 1138, Gewinn 435 291. – Kredit: Vortrag 63 700, Geld- beschaff.- etc. Kosten auf Komm.-Darlehen 61 706, do. auf Hypoth.-Darlehen 243 456, Agio 4955, Komm.-Darlehen-Zs. 290 046, Hypoth.- do. 1 184 752, do. auf lauf. Guth. 167 729, div. Gewinne 2115. Sa. M. 2 018 461. Dividenden 1903–1905: 2 % p. r. t., 3, 3½ %. Staatskommissar: Oberfinanzrat Schäfer, vortragender Rat im Finanz-Ministerium; Stellv.: Hauptstaatskasse-Dir. Ad. Schläger, Reg.-Assessor Th. Ulrich. Treuhänder: Gen.-Staatsanwalt Dr. Preetorius, Stellv. Oberstaatsanwalt von Hessert. Direktion: Grossh. Dir. Reg.-Rat Emil Bastian, Grossh. Dir. Dr. jur. Fritz Fresenius. Prokuristen: Grossh. Finanz-Amtmann Dr. R. Arnold, Gerichts- Assessor Dr. F. Weyl. Aufsichtsrat: (7) Vors. Stadtverordn. Otto Wolfskehl, Stellv. Geh. Reg.-Rat Karl Planz, Darmstadt; Mitgl.: Ökon.-Rat Aug. Dettweiler, Laubenheim; Justizrat Dr. Egidius Gutfleisch, Giessen; fürstl. Kammer-Dir. Jakob Justus Korell, Büdingen; Oberförster Dr. Karl Weber, Konradsdorf, Bürgermeisterei-Beigeordneter Dr. Franz Bamberger, Mainz. Zahlstelle: Für Div.: Gesellschaftskasse. Anhalt-Dessauische Landesbank in Dessau. Zweigniederlassungen in Ballenstedt, Cöthen, Zerbst u. Torgau. Depositenkassen in Coswig (Anhalt), Rosslau (Anhalt) u. Kirchhain N.-L. Gegründet: Konc. vom 2./1. 1847. Letzte Statutänd. 29./3. 1900 u. 21./10. 1905. Zweck: Betrieb von Bank- u. Hypoth.-Geschäften. Das Notenprivileg ist aufgegeben. Die Beteilig. an industr. Unternehm., Gründungen derselben, sowie Betrieb von Differenz- geschäften und im allgemeinen Erwerb von Immobil. sind der Bank untersagt. Die Bank ist kommanditarisch beteiligt bei den Bankhäusern Paul Schauseil & Co. in Halle a. S., Bitter- feld, Delitzsch u. Eilenburg, bei Paul Berndt & Co. in Wittenberg, bei Levi Calm & Söhne in Bernburg und bei Dingel & Co. in Magdeburg. Die Beteilig. bei Lüdicke & Müller in Cöthen wurde 1902 zurückgezogen, dagegen daselbst eine Filiale errichtet u. 1904 die dortige Bank- firma J. Fürstenheim übernommen. Seit 1903 auch Fil. in Zerbst, Torgau u. Coswig, seit 1905 in Rosslau, seit 1906 in Ballenstedt u. Kirchhain N.-L. Die Filiale in Berlin am 1./7. 1903 aufgelöst. 1893 musste die Bank das Gut Rinkowken im Kreise Marienwerder übernehmen. Areal 680 ha 47 a 56 qm; Buchwert 31./12. 1905: M. 627 459. Für das Gut wurde die Kolonisat.- Genehm. erteilt. Realkreditgeschäfte: Die Bank ist berechtigt: Hypoth. Darlehen auf städt. u. ländl. Liegenschaften und Gebäude innerhalb des Deutschen Reichs zu gewähren. Das der Bank ebenfalls erlaubte Kommunal-Kredit-Geschäft wurde bisher nicht ausgeübt, auch keine Kommunal-Oblig. ausgegeben. Pfandbr. bis zur Höhe der ihr zustehenden hypoth. Forder. zu emittieren; die Befugnis zur Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. ist in Gemässheit des § 46 des Hypoth.-Bank-Ges. auf den doppelten Betrag des bis 1./5. 1898 eingez. A.-K. und des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. beschränkt. Die Beleihung ist der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig u. darf die ersten drei Fünfteile des Wertes des Grundstücks nicht übersteigen. Die Bank beabsichtigt ihre Hypoth.-Abt. zur vollständigen Abwicklung zu bringen. Kapital: M. 12 000 000 in 20 000 Aktien (Nr. 1–20 000) à Thlr. 100 = M. 300 und 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1500. A.-K. bis 1889 M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1889 um M. 1 500 000 in 1000 Aktien à M. 1500 (emittiert zu 130 %) und lt. G.-V. v. 23./10. 1897 um M. 1 500 000 in 1000 Aktien à M. 1500, angeboten 4.–15./12. 1897 den Aktionären zu 130 %, div.-ber. ab 1./1. 1898. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 21./10. 1905 um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien à M. 1500, mit Div.-Ber. ab 1./1.1906, angeboten den alten Aktionären 13.–29./1. 1906 zu 114½ %; auf nom. M. 4500 Aktien entfiel 1 neue à M. 1500. Es existieren noch 12 alte auf 33 Thlr. abgestemp., bisher nicht umgetauschte Aktien.