Hypotheken- und Kommunal-Banken. 243 Gründerrechte: Bei neuen Serienausgaben haben die Gründer ein Vorrecht auf die neuen Aktien zum Nennbetrage in Höhe bis zu einem Dritteile je nach ihrer urspr. Zeichnung. pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der von der Bank auszugebenden Hypoth.-Pfandbr. darf den 20fachen Betrag des Grundkapitals von M. 15 000 000 nicht übersteigen, unbeschadet der gesetzl. zulässigen Erhöhung des Gesamtbetrages der Hypoth.-Pfandbr. und Schuld- verschreib. bei einer Vermehrung des Grundkapitals und bei Ausgabe von nicht hypoth. Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts etc. Die Hypoth.-Pfandbr. lauten auf den Inhaber und werden in Abschnitten von nicht unter M. 100 ausgefertigt. Dieselben sind seitens der Inhaber unkündbar. Seitens der Bank kann die Kündbarkeit auf einen Zeitraum von höchstens 10 Jahren ausgeschlossen werden. Die Hypoth.-Pfandbr. der Bank sind durch das Sachs.-Cob.-Goth. Ausführungsgesetz zum bürgerlichen Gesetzbuch zur Anlage von Mündelgeld für geeignet erklärt worden; die Reichsbank beleiht die Pfandbr. in I. Klasse. Vom 1. Jan. 1885 ab wurde der Zinsfuss für alle damals im Umlauf befindlichen Pfandbr. gegen eine einmalige Zinsherabsetzungs-Entschädigung auf 3½ % ermässigt. Es wurden zugesichert den Besitzern ehemals 5 %iger Pfandbr. 6 %, ehemals 4¼ iger 4 % und ehemals 4 %%iger 2 % Entschädigung. Die Gesamtsumme dieser Entschädigung betrug M. 4 226 480; diese ist in den Jahren 1891–98 aus den Gewinnen, im letzteren Jahre teilweise auch aus den R.-F., durch Rückkauf und Ausl. der ausgegebenen Zins- entschädigungs- Scheine vollständig getilgt worden. Alle noch umlaufenden Zins- entschädigungs-Scheine werden von den Kassen der Ges. eingelöst. Die Zinsscheine werden bereits 14 Tage vor dem Fälligkeitstermine eingelöst. Die halbj. Zs. der verlosten Pfandbr. werden bis zum Schluss des Jahres bezahlt, in welchem die Auslosung stattgefunden. Verj.: Coup. 5 Jahre, verloste Pfandbr. 31 Jahre 6 Wochen und 3 Tage nach Fälligkeit. Bezüglich der ab 1. Jan. 1900 neu auszugebenden Pfandbr. treten die Bestimmungen des bürgerl. Gesetzbuchs über Verjährung in Geltung. Die erworbenen Hypotheken betrugen Ende 1905 M. 228 074 959, davon waren M. 214 614 702 zur Bedeckung der umlaufenden Pfandbr. in das Hypoth.-Register eingetragen. Ende Dez. 1905 waren in Umlauf M. 211 767 000 Pfandbr., wovon M. 71 413 900 zu 3½ % und M. 140 353 100 zu 4 %, welche sich verteilen: 3½ % (früher 5 %) Präm.-Pfandbriefe Abt. I von 1869. Em. M. 18 000 000, 60 000 Pfand- briefe in 3000 Serien à 20 St. In Umlauf Ende 1905: M. 4 989 600 unverl. Stücke à Thlr. 100. Zinsen 2./1. u. 1./7. Serienzieh. 1./6., Gewinnzieh. 1./10., Auszahlung 30./12. Tilg. 1870–1911. Hauptgewinne Thlr. 25–40 000, kleinster Thlr. 100. Von dem Gewinne überden Nom.-Betrag werden 5 % Gewinnsteuer zu gunsten der Herz. Staatskasse in Abzug gebracht. Plan 1906: 1 à Thlr. 40 000, 1 à Thlr. 10 000, 2 à Thlr. 5000, 5 à Thlr. 1000, 20 à Thlr. 300, 45 à Thlr. 200, 2486 à Thlr. 100, zus. 2560 mit Thlr. 328 600. Plan 1907: 1 à Thlr. 30 000, 1 à Thlr. 5000, 3 à Thlr. 1000, 6 à Thlr. 500, 10 à Thlr. 300, 30 à Thlr. 200, 2649 à Thlr. 100, zus. 2700 mit Thlr. 314 900. – Kurs Ende 1893–1905: In Berlin: Abgest. 111, 119.75, 121, 122.60, 119.50, 121, 117.50, 118, 119, 121.25, 124.50, 123.50, 148.10 %. – In Frankf. a. M.: 111, 119.50, 121, 122.50, 120.50, 121, 118.40, 117.50, 118, 121.50, 124.90, 123.50, 147 %. – In Hamburg: 110.50, 119.25, –, 123.25, 119, 120.85, 118.25, 117, 119.40, 121.50, 124, 123, 147 %. – Ausserdem notiert in Leipzig- 3½ % (früher 5 %) Präm.-Pfandbriefe Abt. II v. 1871. Em. M. 30 000 000, 100 000 Pfand- briefe in 5000 Serien à 20 St. In Umlauf Ende 1905: M. 17 302 800 unverl. Stücke à Thlr. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Serienzieh. 1./6., Gewinnzieh. 1./10., Auszahl. 30./12. Tilg. ab 1872–1923. Haupt- gewinne in den geraden Jahren immer Thlr. 50 000, in den ungeraden immer 2 à Thlr. 10 000, kleinster Thlr. 100. 5 % Gewinnsteuer. Plan 1906: 1 à Thlr. 50 000, 2 à Thlr. 1000, 7 à Thlr. 500, 55 à Thlr. 200, 2335 à Thlr. 100, zus. 2400 mit Thlr. 300 000. Plan 1907: 2 à Thlr. 10 000, 2 à Thlr. 5000, 4 à Thlr. 1000, 7 à Thlr. 500, 40 à Thlr. 200, 2465 à Thl. 100, zus. 2520 mit Thlr. 292 000. – Kurs Ende 1893 –1905: In Berlin: Abgest. 106.10, 114, 116.75, 116.50, 112.50, 111, 108.90, 107.50, 108.40, 111.25, 111.50, 110.20, 124 %. –— In Frankf. a. M.: 105.80, 114, 116.50, 115.30, 112.90, 110.50, 109.40, 107, 107, 111.70, 111.80, 110.60, 123 %, – In Hamburg: 105.25, 113.50, –, 116.75, 113, 111.15, 109, 108, 108, 111.60, 112.25, 111, 123 %. – Ausserdem notiert in Leipzig. 3½ % (früher 5 %) Pfandbriefe Abt. III u. IIT a v. 1872 u. 1874, rückzahlbar à 110 %. Em. M. 6 000 000 u. M. 15 000 000. In Umlauf Ende 1905: M. 8 321 700. Stücke à M. 300, 600, 1500 u. 3000. Zinsen 2./1. u. 1./7. Verl. am 1./6. per 30./12. Tilg. innerhalb 50 Jahren ab 1873, 1875 mit ½ % u. Zs.-Zuwachs. –— Kurs Ende 1893–1905: In Berlin: Abgest. 98.50, –, 104, 60, 103.50, 103.60, 102.50, 100, 97, 99.40, 101.20, 102.60, – 10 2.40 %. – In Frankf.: 99.50, 102.80, 104.25, 103.80, 103, 101, 99.30, 96.50, 98.80, 101.10, 101.70, 102.20, 102.40 %. – In Hamburg: 98.50, 103.50, –, 103, 103, 101, 100, 96.50, 98.75, 101, 102, 102, 102.40 %. – Ausserdem notiert in Leipzig. 3½ % (früher 5 %) Pfandbriefe Abt. IIIb von 1876, rückzahlbar à 110 %. Em. M. 15 000 000. In Umlauf Ende 1905: M. 6 836 800. Stücke à M. 300, 500, 1000, 3000. Zinsen und Verl. wie Abt. III. Tilg. innerhalb 50 Jahren ab 1880. – Kurs wie bei III u. IIIa. 3½ % (früher 4½ %) Pfandbriefe Abt. IV von 1873, rückzahlbar à 110 %. Em. M. 15 000 000. In Umlauf Ende 1905: M. 5. 026 400. Stücke à M. 300, 600, 1500, 3000. Zinsen, Verl., Tilg. in 52 Jahren (1924) wie Abt. III. —– Kurs wie bei III u. IIIa. 16*