264 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Bürgermeister J. Grether, Stellv. Rechtsanw. F. Vortisch, H. A. Weeber, Oscar Flath, Dr. Th. Grether, Lörrach; Max Wechsler, Albert Blankenhorn, Müllheim; Ed. Steinhäussler, Schopfheim; A. Faller, Zell i. W.; H. Pflüger, Freiburg i. Br.; Notar Dr. W. Von der Mühll, Peter Sarasin, Basel. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Basel: Schweiz. Bankverein; Mannheim: Rhein. Credit- bank u. deren sämtl. Fil. Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 29./5. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 (behördl. 15./12. 1899 genehmigt) und 4./3. 1905 (behördlich 5./10. 1905 genehmigt). Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in der Pfalz u. den übrigen bayer. Reg.-Bez., sowie Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworb. Hyp. u. Grundschulden; auch Gewährung nicht hypoth. Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend § 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes. Als Deckung für Hyp.-Pfandbr. dürfen nur Hyp. benutzt werden, welche innerh. der ersten Hälfte (50 %) des Wertes der belasteten Grundstücke gegeben sind; eine höhere Belastung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimm. des Staatskommissars statthaft. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, 1898 auf M. 13 000 000; ferner lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 3 000 000 (also auf M. 16 000 000) durch Ausgabe von 3000 neuen Aktien, wovon 15.–30./3. 1901 den Aktionären M. 1 000 000 in 1000 Aktien (div.-ber. ab 1./4. 1901) zu 150 % angeboten; weitere M. 1 000 000 wurden 15.–31./12. 1902 zu 160 % angeboten (div.-ber. ab 1./1. 1903); die letzte M. 1 000 000 wurde den Aktionären 15./12.–31./12. 1904 zu 170 % offeriert, div.-ber. ab 1./1. 1905; auf 15 alte Aktien entfiel 1 neue. Eingezahlt seit 1./1. 1905 somit zus. M. 16 000 000. Die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 19 000 000). Noch nicht begeben. Bezugsrechte: Alle Neuausgaben werden den Aktionären im voraus angeboten. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. bis zum 15fachen Betrage des eingez. Grund- kapitals u. des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmten R.-F. ausgeben. Die Kommunal-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlaufe befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren in §7 des Hypoth.-Bank- Gesetzes bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Sämtliche Pfandbr. lauten auf den Inhaber, können aber auf Namen umgeschrieben (vinkuliert) werden. Umschreibung und Freischreibung erfolgt seitens der Bank kosten- los. Die Inhaber vinkulierter Pfandbriefe werden von der erfolgten Auslosung seitens der Bank kostenfrei benachrichtigt. Die Pfandbr. und die Kommunal-Oblig. sind in Bayern zur Anlage von Kapitalien von Vormundschaften, Gemeinden, Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stiftungen zugelassen. Den Gemeinden u. Stiftungen ist für die Versend. der Pfandbr. der Bank zum Zwecke der Vinkulier. Portofreiheit gewährt. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. u. Komm.-Oblig. in I. Klasse, ebenso die Kgl. Bank in Nürnberg u. die Kgl. Filialbanken, wie auch die Bayer. Notenbank u. deren Filialen u. Agenturen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Ende 1905 waren an Pfandbr. in Umlauf: M. 328 076 900, an Komm.-Oblig. M. 1 307 900 (Hypoth.-Bestand M. 340 607 201, davon zur Pfandbriefdeckung M. 336 260 645) und zwar: 3½ % Pfandbr. in 37 Serien, u. zwar Tu. IIIL-–XV zu je M. 5 000000, XIX=XX, XXII bis XXXVIu. XLIII–XLVIII zu je M. 10 000 000 j. Stücken zu M. A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100. Zs. Serie I, XX, XXII–XXXI, XXXIII=XXXV, XLIII–XILVI am 1./4. u. 1./10.; die übrigen am 1./1. u. 1./7. (Die Ser. 43–48 haben auch Stücke à M. 5000.) Tilg. in 50 J.; kann verstärkt werden. Die Pfandbr. der Serie XXXII sind unverlosbar; sie werden in längstens 50 J. durch Künd. oder durch freihänd. Rückkauf aus dem Verkehr gezogen. 1 % Deposital- zins. Ende 1905 in Umlauf: M. 264 074 200. Kurs in Berlin Ende 1894–1905: 100. 100.80, 99.60, 99, 97.40, 94.60, 91.60, 94, 97.50, 99.10, 98.70, 98 %. – In Frankf. a. M.: 100, 100.80, 99.60, 99, 97.40, 94.60, 91.70, 94, 97.60, 99.20, 98.90, 98.30 %. – Auch in München notiert. Kurs der Serie XXXXII daselbst Ende 1905: 98.10 %. Serie 1, 3, 15, 19, 20, 22, 31, 32 3 35, 43, 48 im Mai 1906 auch in Augsburg eingeführt. – 3½ % Serie XLIX, M. 10 000 000, kommt lt. minist. Genehm. v. 7./5. 1906 zur Ausgabe. Durch Entschliessung des königlich bayerischen Staatsministeriums des Innern wurde die Bank für die Einführung der Serie 32 ihrer 3½ % unverlosbaren Pfandbriefe, der Serien 39–42 ihrer 4 % Pfandbr. u. Serien 43–47 ihrer 3½ % verlosbaren Pfandbr. im Betrage von je M. 10 000 000 an der Börse zu München von der Verpflichtung zur Ein- reichung eines Prospektes entbunden. Die Ausgabe der 3½ %% Serie XLIV wurde 8./10. 1903, der 3½ % Serie XLV 29./2. 1904, Serie XLVI u. XLVII am 4./1. 1905, Serie XLVIII am 10./10. 1905, seitens des Staatsminist. genehmigt. 4 % Pfandbriefe in 7 Serien, und zwar XXI (ohne AA Stücke), XXXVII–XLII zu M. 10 000 000, Stücke à M. AA 5000, A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100. Zs. bei XXI am 1./4. u. 1./10., bei den anderen am 1./1. u. 1./7. Tilg. in längstens 50 Jahren durch Verl.; kann verstärkt werden. Serie XXXVII von 1899 kann auch freihändig zurück- gekauft werden, Ser. XXXXVIIIL-–XLII von 1900/1902 können auch gekündigt oder durch freih. Rückkauf aus dem Verkehr gezogen werden. 1 % Depositalzins. Ende 1905 in Umlauf: