Hypotheken- und Kommunal-Banken. 277 Straubing u. Würzburg das Kontokorrent-, Effekten-, Diskonto- Giro- u. Inkassogeschäft, pflegt den Checkverkehr, übernimmt Bardepos. zur Verzins., wie auch Effektendepots in offenem Zustand zur Aufbewahr. u. Verwaltung. 1905 Übernahme der Bankhäuser Stiglmeier & Böhm in Straubing und Gregor Oehninger's Sohn & Co. in Würzburg, an welchen Orten Filialen eröffnet wurden. Die Bank ist bei Leyherr & Co. in Augsburg kommanditarisch beteiligt. Als Hyp.-Institut ist die Bank berechtigt, nach Massgabe des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 u. ihres Reglements für das Hypoth.-Bank-Geschäft auf inländ. Grundstücke hypoth. Darlehen in barem Gelde oder in Hypoth.-Pfandbr. der Bank zum Nennwerte zu gewähren und auf Grund der erworbenen Hypoth., sowie bis zu deren Gesamtbetrag verzinsl., auf nicht weniger als M. 100 lautende, mit Zinsscheinen versehene Schuldverschreib. (Hypoth.- Pfandbr.) auszugeben; Hypoth. zu erwerben, zu veräussern und zu beleihen; an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewähr- leistung durch eine solche Körperschaft nichthypoth. Darlehen in barem Gelde oder in Kommunal-Oblig. der Bank zum Nennwerte zu gewähren und auf Grund der so erworbenen Forder., sowie bis zu deren Gesamtbetrag verzinsl., auf nicht weniger als M. 100 lautende, mit Zinsscheinen versehene Schuldverschreib. (Kommunal-Oblig.) auszugeben. Als Deckung für Hypoth.-Pfandbr. dürfen nur Hypoth. benutzt werden, welche, ausser den gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen, auch den von der Königl. Bayerischen Staatsregierung getroffenen besonderen Anordnungen entsprechen. Hier- nach darf die Beleihung regelmässig nur bis zur Hälfte des Grundstückswertes erfolgen; eine höhere Beleihung, bis zu 60 % des Wertes, ist nur mit Zustimmung des Staats- kommissars statthaft. Auf landwirtschaftl. Grundstücke dürfen nur Amort.-Hypoth. ge- geben werden, bei welchen der jährl. Tilg.-Beitrag nicht weniger als ½ % des Hypoth.- Kap. beträgt; Ausnahmen hiervon erfordern die Zustimmung des Staatskommissars. Kapital: M. 37 500 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600 u. 16 250 Aktien (Nr. 30 001 bis 46 250) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 18 000 000 wurde erhöht 1890 um M. 9 000 000, ferner lt. G.-V.-B. vom 5. Nov. 1897 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200, wovon 4500 Stück offeriert den Aktionären zu 164 % am 10.–30. Nov. 1897, div.-ber. ab 1. Jan. 1898. Die G.-V. v. 28. Nov. 1898 beschloss weitere Erhöhung um M. 4 500 000 (auf M. 37 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200. Von diesen neuen Aktien wurden 2750 Stück am 5.–19. Dez. 1898 den Aktionären zu 165 % angeboten, ab 1./1. 1899 div.-ber. – Die Aktien lauten auf den Inhaber; können in auf Namen lautende und diese wieder auf Inh.-Aktien umgeschrieben werden. – Gründerrechte 1890 durch Vertrag aufgehoben. Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen. Dieselben lauten auf den Inhaber, können aber auf den Namen eines bestimmten Berechtigten umgeschrieben werden. Die Gesamt- summe der umlaufenden Hypoth.-Pfandbr. zuzüglich der umlaufenden Kommunal-Oblig., für welche das gesamte Gesellschaftsvermögen haftet, darf den zehnfachen Betrag des eingezahlten A.-K. und des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Den Pfandbr. ist im Königreiche Bayern durch Ministerialverordnung vom 9./9. 1899 die Mündelsicherheit verliehen; ferner ist lt. Ministerialbekanntmachungen vom 30./10. und 3./11. 1899 die Anlage von Kapitalien der Gemeinden und Stiftungen, auch der- jenigen der Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeind- licher Verwaltung stehenden Stiftungen in den Pfandbr. gestattet. Auch die Kommunal- Oblig. sind in Bavern zur Anlage von Kapitalien der Gemeinden u. Stiftungen zugelassen. Ende 1905 befanden sich bei einem Gesamtbestande von M. 344 278 506 an Hyp.-Dar- lehen (davon M. 343 634 123 zur Pfandbr.-Deckung) in Umlauf M. 335 946 671 an Pfandbr. in Stücken à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100, davon M. 70 233 700 zu 4 % und M. 265 645 600 zu 3½ %. 4 % Pfandbr., verlosbar u. kündbar. Serie XVI, XVII, XIX, XXI u. XXIII. Zs. 1./1. u. 1./7. In Umlauf Ende 1905: M. 32 764 700. Kurs Ende 1895–1905: In Frankf. a. M. (Serie XVI u. XVII) 101.10, 99.60, 100.05, 100.10, 100.20, 99.60, 100.70, 102.10, 101.80, 101.70, 101.20 %. — In München: 101.10, 99.90, 100, 100.20, 100.25, 99.60, 100.50, 102.40, 101.90, 101.70, 101.30 %. Serie XXIII M. 10 000 000 eingeführt im Juli 1901. – Ausserdem notiert in Augsburg. 1 % Pfandbr., Verl. u. Kündig. auf 10 Jahre ausgeschlossen, bei Serie XVIII bis 30./1. 1910, XX bis 1./7. 1910, XXII bis 1./1. 1911, XXIV bis 1./6. 1911, dann Tilg. in 52 Jahren. Zs. 1./4. u. 1./10. In Umlauf Ende 1905: M. 37 469 000. Serie XVIII aufgelegt 8./3. 1900 zu 100.60 %; Serio XXIV M. 10 000 000 eingef. Juli 1901. Kurs Ende 1900–1905: 100, 100.70, 103.50, 103.70, 103.30, 102.30 %. Notiert in München u. Augsburg. XXI. % Pfandbr., Verlosbar u. kündbar. Serie I–X, Zs. 1./3. u. 1./9.; XI–XX, Zs. 1./1. u. 1./7.; E. XXXI–XXXIV, Zs. 1./5. u. 1./11.; XXXV=CXXXVII, Zs. 1./4. u. 1./10. In Umlauf 910 1905 M. 206 978 300. Kurs Ende 1895–1905: In Frankf. a. M. (Serie I–XX): 100, 99.60, 98.70, Bne 94.40, 91.40, 94.70, 97.90, 99.40, 99, 98.40 %. – In München: 100.20, 99.60, 98.70, 97.25, 94.40, M. 0, 94.70, 97.90, 99.40, 99, 98.40 %. – Ausserdem not. Augsburg. Serie XXXXII im März 1903 in zugelassen; Em. der Serie XXXIII am 17./11. 1903 genehmigt u. im Jan. 1904 zugelassen; Ea 38 Serie XXXIV M. 10 000 000 am 20./6. 1904 genehmigt und im Aug. 1904 zugelassen; 4 93 Serie XXXV M. 10 000 000 am 4./2. 1905 genehmigt u. im Mai 1905 eingeführt; Em. * ferle XXXVI M. 10 000 000 am 26./11. 1905 genehmigt u. im Jan. 1906 zugelassen; Em. er Serie XXXVII M. 10 000 000 am 29./3. 1906 genehmigt.