Hypotheken- und Kommunal-Banken. 281 gehen, die Stundung eines Teiles der Pfandbr.-Zs. notwendig. Das Zs.-Soll aus den Unterlags- Hypoth. betrug M. 1 217 779, wobei mit einem Ausfall von M. 859 137 zu rechnen war. Es konnte somit aus den Unterlags-Hypoth. z. Z. nur ein sicherer Überschuss von M. 358 642 resultieren, wogegen der Zs.-Anspruch der Pfandbr.-Gläubiger per 30./6. 1901 M. 981 283 betrug. Die Bilanz per 30./9. 1901 (siehe Jahrg. 1902/1903) wies nach Abschreib. des R.-F. von M. 1 800 000 eine Unterbilanz von M. 9 999 135 auf. Die Besitzer der 3½ % u. 4 % Pfandbr. der Mecklenb.-Strel. Hypoth.-Bank genehmigten, um den Konkurs der Bank zu verhüten, die Stundung von 2 Dritteilen der Pfandbr.-Zs. (siehe hierüber unten bei Pfandbr.). Die G.-V. der Aktionäre v. 11./10. 1901 stimmte diesen Be- dingungen zu u. beschloss die Reduktion des A.-K. auf M. 1 165 000 (s. daselbst) u. verfügte, dass die Bank vorläufig keine neuen Geschäfte eingehe. Geschäftsjahr 1905: Durch das Ergebnis des Jahres 1905 ist die Unterbilanz von M. 763 616 beseitigt. Ein weiterer, im Sinne der Stundungsbedingungen v. 12./2. 1904 erzielter Über- schuss von M. 443 505 tritt als solcher nicht in Erscheinung, weil gegen denselben ein gleich hoher Betrag der bisher lediglich auf die Jahresüberschüsse angewiesenen Pfandbrief-Zins- rückstände als Schuldposten in die 9 ahresrechnung neu eingestellt worden ist. Hierbei ist zu bemerken, dass die Pfandbr.-Zinsrückstände Ende 1905 M. 1 535 106 betrugen. Davon entfielen auf die Zeit bis Ende 1902 M. 536 996 und restl. M. 998 110 auf die Zeit nach dem 1./1. 1903. Von letzteren, bisher nicht bilanzierten Rückständen sind nunmehr M. 443 505 als Schuldposten per 31./12. 1905 eingestellt, so dass die bilanzierten Rückstände Ende 1905 M. 980 502 und die nicht bilanzierten M. 554 605 zus. M. 1 535 106 betragen. Mit Rücksicht auf das Jahresergebnis sind in Gemässheit der Stundungsbedingungen die bis zum 31/12 1902 aufgelaufenen Rückstände (von welchen inzwischen die Januar-Rate 1902 zur Auszahl. gekündigt ist) zu begleichen, sobald hierfür verfügbare Mittel vorhanden sind. Die Bezahl. der seit dem 1./1. 1903 aufgelauf. Rückstände in Höhe des unter die Passiva aufgenommenen Betrages hat dagegen, sofern sich der A.-R. u. die Vertretung der Pfandbriefgläubiger nicht über einen früheren Zahlungstermin verständigen, erst Anfang 1910 zu geschehen. Das günstige Jahresergebnis ist nur auf ausserord. Gewinne zurückzuführen und zwar: in Höhe von rund M. 334 000 aus dem Ankauf der Pfandbr. (gegen M. 923 850 in 1904), in Höhe von rund M. 491 000 aus dem Verkaufe von Grundstücken (gegen M. 15 984 in 1904), in Höhe von rund M. 141 000 aus dem Vergleich mit dem früheren Dir. Komm.-Rat Schultz und in Höhe von M. 115 000 durch Auflös. einer aus den Disagiogewinnen früherer Jahre gemachten Rücklage in einen Zs.-Ergänz.-F. Die Realisierung der notleidenden Hypoth. bezw. der in der Verwalt. der Bank befindl. Terrains der Immobil.-Verkehrsbank hat im Gemeindebezirk Pankow gute Fortschritte gemacht. Von ca. 7053 qR. Ende 1904 sind im Berichtsjahre 5872 qR. realisiert worden, so dass 1180 qR. im Besitz der Bank blieben. Dagegen sind von dem 7212 qR. betrag. Rixdorfer Grundbesitz nur 792 dR. verkauft worden, so dass Ende 1905 noch 6420 qR. verblieben. Der Bestand an ertraglosen Hypoth., welcher Ende 1904 über M. 10 500 000 betrug, ist auf ca. M. 8 200 000 zurückgegangen. Der Überschuss der Hypoth.-Zs. über die nicht gestundeten Pfandbr.-Zs. hat sich nicht erhöht. Derselbe ist durch die Ge- schäfts-Unk. grösstenteils in Anspruch genommen worden. Zu einer Erhöhung der Zins- duote reicht derselbe nicht aus. Kapital: M. 1 165 000 in 1165 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, übernommen zu 105 %; erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1898 um M. 6 006 000 (auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 (ab 1./1. 1899 div.-ber.), welche von einem Konsortium unter Führung der Breslauer Disconto-Bank übernommen wurden. Von diesen Aktien wurden M. 2000 000 im März 1899 den alten Aktionären zu 128 % angeboten. Behufs Sanierung der Bank (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 11./10. 1901 die Herabsetzung des A.-K. (auf M. 5 825 000), durch Vernichtung von M. 6 175 000 Aktien, von denen M. 6 174 000 durch den Vertrag mit der Immobilien-Verkehrsbank der Ges. zur Verfügung gestellt und 1 Aktie à M. 1000 augekauft wurde, ferner beschloss die nämliche G.-V. v. 11. 10. 1901 weitere Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der übrigen 5825 Aktien im Verhältnis von 5: I auf M. 1 165 000. Der sich hieraus ergebende Buchgewinn von M. 10 835 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von ca. M. 10 000 000 verwendet und der hiernach noch verbleibende Überschuss von M. 835 000 einem nur zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger dienenden R.-F. zugeführt. Die Aktien waren bis 15./7. 1902 behufs Zus. legung einzureichen. Die nicht innerh. der bezeichneten Frist zur Zus. legung eingereichten Aktien, ebenso die Spitzen wurden für kraftlos erklärt. An ihre Stelle traten Ersatz-Aktien, deren V eräusserung für Rechnung der Beteiligten zu erfolgen hatte, für M. 49 000 am 22./5. 1903 versteigerte Ersatz-Aktien wurden Preise von 12–18¼0 % gelöst (zus. M. 8067), sodass auf jede kraftlos erklärte Aktie M. 32.14 entfallen. Ffandbriefe: Der Gesamtbetrag der von der Ges. ausgeg. Hypoth.-Pfandbr. darf nicht eine Summe übersteigen, welche sich zus.setzt: a) aus dem 15 fachen Betrage des bis zum 1.5. 1898 in dem Handelsregister vorgemerkten Grundkapitals, soweit dasselbe nicht nach- trägl. herabgesetzt worden, und b) dem 10fachen Betrag derjenigen Summen, um welche die Bank für die Folge ihr Grundkapital erhöhen wird, zuzügl. des 10fachen Betrages der- jenigen Summen, welche nach Erreichung des Höchstbetrages ad a) dem zur Deckung eier Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. zufliessen werden. Verj. der Coup.: Nach den gesetzl. Bestimmungen; der gekünd. Stücke: 30 J. (F.)