286 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Zahl solcher Personen wählt, welche in einer Versamml. der Pfandbr.-Gläubiger aller Serien ihr mit Stimmenmehrheit vorgeschlagen werden. Die Versamml. der Pfandbr.-Gläubiger überträgt diese Befugnis zum Vorschlage von A.-R.-Mitgl. für Neu- und Ergänzungswahlen der Pfandbr.-Vertretung bis auf Widerruf. X. Bei Streitigkeiten zwischen der Bank und der Pfandbr.-Vertret. über die Erfüllung der Stundungsbeding., insbes. über den Eintritt oder den Umfang einer Zahlungsverpflicht. entscheidet ein Schiedsrichter, den auf Ansuchen der Bank oder der Pfandbr.-Vertret. der Vorsitzende der Handelskammer zu Berlin ernennt. XI. Die Befugnis der einzelnen Pfandbr.-Gläubiger zur selbständigen Geltendmachung ihrer Forderungen während der Dauer der Stundung wird ausgeschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Die früher bestandene Beschränkung des Stimmrechtes wurde lt. G.-V. v. 11./10. 1901 aufgehoben. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom Übrigen 5 % für gemeinnützige Zwecke nach Bestimmung der Landesregierung, event. ausserord. Ver- stärkung der Reserven etc., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. Vortrag. In Gemässheit der Vereinbarung über die Stundung von Teil-Zs. der Pfandbr. v. 11./10. 1901 kann während der Dauer derselben die Verteilung des Reingewinns an die Aktionäre nicht erfolgen; jedes Mitgl. des A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 1500, der Vors. jedoch M. 3000. Für die Wahrnehmung besonderer Funktionen durch einzelne Mitgl. ist der A.-R. berechtigt, Remun., welche insgesamt den Betrag von jährl. M. 6000 nicht überschreiten dürfen, zu gewähren. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 6135, eigene Effekten 41 752, Debit. 26 236, rückst. Hypoth.-Zs. 465, Postnumerando-Zs. pro IV. Quartal 1905 24 864, Anlage im Hypoth.-Geschäft 17 761 556, Bankgrundstück 340 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 165 000, 4 % Pfandbr. 9 105 300, do. 3½ % 3 099 400, fällige Pfandbr.-Coup. 70 349, Coup. per 1./4. 1906 anteilig 14 532, fällige Pfandbr.-Zs.-Rückstände v. 1./10. 1901 14 371, do. v. 2./1. 1902 117 478, Pfandbr.-Zs. Rückstände v. 1./4.– 31./12. 1902 405 146, weitere Pfandbr.-Zs.-Rückstände in Höhe des er- zielten Überschusses 443 505, Depositen 9223, Kredit. 550 190, Hypoth.-Delkr.-Kto 3 169 953, Delkr.-Kto pro Diverse 36 559. Sa. M. 18 201 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 763 616, Pfandbr.-Zs. 168 968, Handl.- Unk. 105 461, Grundstücksverwalt. 15 763, Abschreib. auf rückst. Hypoth.-Zs. 73 675, do. auf Mobil. 5649, Überschuss 443 505 (hinzugefügt dem Guth. der Pfandbr.-Besitzer für gestundete Pfandbr.-Zs. ab 1./1. 1903). – Kredit: Hypoth.-Zs. 430 836, Pfandbr.-Disagio 334 075, Hypoth. Damnumkto 491 007, Rückeinnahmen bereits verrechneter Ausgaben etc. 126 022, Bankgrund- stücksverwalt. 5827, Zs. u. Provis. 47 866, Regresskto 141 003. Sa. M. 1 576 639. Kurs der Aktien Ende 1896–1902: 132.75, 141.10, 143.60, 132.50, –, 5.20, – %. Eingeführt 21./7. 1896 zu 110 %. Notiert in Berlin. Die Aktien wurden ab 2./1. 1902 franko Zs. gehandelt, dann die Notiz ab 22./5. 1903 ganz eingestellt. Die Zulassung der M. 1 165 000 abgest. Aktien, 22./3. 1906 beantragt, wurde aber noch nicht genehmigt. Dividenden: Aktien 1896–1901: 7, 7, 7, 7, 0, 0 %; abgest. Aktien 1902–1905: 0, 0. 0, 0 %, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Regierungs-Kommissar: Geh. Reg.-Rat Dr. Selmer, Neustrelitz. Treuhänder: Landger.-Dir. Bossart, Stellv. Erster Staatsanwalt Götze, Neustrelitz. Vertretung der Pfandbriefgläubiger: Deutsche Treuhand-Ges., Berlin. Direktion: Reg.-Rat a. D. Felix Guttmann, Berlin; Carl Bühler, Neustrelitz. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Rechtsanw. u. Notar Brunswig, Neustrelitz; Stellv. Bankier W. A. Hansen, Bankier Herm. Herz, Bankier Felix Marsop, Bankier Carl Stöter, Berlin; Bankier Louis Eckhaus, Perleberg; Rechtsanw. u. Notar Rath Lazarus, Neustrelitz. Prokurist: Max Worms, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind. Vereinsbank in Nürnberg. Gegründet: 17./5. 1871; eingetr. 8./7. 1871. Letzte Statutänd. 14./11. 1899, genehmigt seitens des Königl. Bayer. Staatsministeriums des Innern 15./12. 1899. Zweck: Betrieb aller Bank- und Handelsgeschäfte. Die Bank betreibt auch das Hypoth.- Geschäft auf Grund des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 durch Gewährung hypothek. Darlehen, Gewährung nichthypothek. Darlehen an inländische Körperschaften des öffentlichen Rechts oder gegen Übernahme voller Gewährleistung durch eine solche Körperschaft, Gewährung von Darlehen an inländische Kleinbahnen gegen Verpfändung der Bahn. Die Beleihung sowohl städtischer als landw. Grundstücke darf die Hältte des ermittelten Wertes nicht übersteigen. Eine höhere Beleihung bis zu drei Fünfteilen des Wertes ist nur ausnahmsweise und nur mit Zustimmung des von der Königl. Bayer. Staatsregierung bestellten Kommissars statthaft. Auf landw. Grundstücke werden aus- schliesslich Amort.-Darlehen gegeben, bei denen der jährl. Tilg.-Beitrag des Schuldners nicht weniger als /% vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Kapital: M. 15 000 000 in 40 000 Aktien (Nr. 1–40 000) à Thlr. 100 = M. 300 und 2500 Aktien (Nr. 40 001–42 500) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000 mit 40 % Einzahlung, voll eingezahlt seit 1880; 1883 weitere M. 3 000 000 zu 115 % begeben, voll eingezahlt seit 1885. Die G.-V.